Earl hat am Montag gezügelt: Sein Zuhause ist nun der Burgstall- nicht mehr der Landihof (mit FOTOS und Mini-Video)
Am Montag, 2.September 2013, hat Earl den einen "Hof" in Elgg verlassen und ist neu auf dem anderen in Süddeutschland einquartiert. Er fühlte sich sofort wohl und hat sich schon verliebt...
Wir haben lange überlegt, wie die Zukunft unseres Earl of Winds aussehen soll. Fakt ist, dass er seit einiger Zeit die Trainingsleistungen nicht annähernd in die Rennen umsetzt und am Renntag schlicht wenig Lust am schnellen Laufen zeigte. Gemeinsam mit Philipp haben wir im Sommer die Situation analysiert: Earl ist körperlich kerngesund, sonst hätte er ja auch in den Trainings nicht mit den besten Pferden aus dem Quartier mitgehen können. Eine Veränderung musste her, wir haben uns die Sache nicht einfach gemacht und verschiedene Szenarien durchgespielt.
So ist Earl "peu à peu" eingesprungen worden und hätte gemäss Philipp in diesem Metier durchaus eine gute Zukunft gehabt ("zwei, drei Punkte" - sprich Siege - werde er über Hindernisse immer machen, so Philipp). Wir haben jedoch die Idee, ihn über Hindernisse laufen zu lassen wieder verworfen. Ihn als Achtjährigen noch über die Sprünge debütieren zu lassen, war uns am Ende doch zu viel Risiko. So haben wir auch Rayyan immer noch in Erinnerung, der sich dabei verletzte (ihm geht es bei Ramona übrigens weiterhin gut!)
Unsere Mitbesitzerin Patricia hat sich entschlossen, Earl nach seiner Rennkarriere zu übernehmen und ihm bei Natalie auf dem Burgstallhof einen erfüllten Lebensabend zu ermöglichen. Es hat deshalb Sinn gemacht, ihn jetzt dorthin zu bringen und ihn wieder einmal einfach "Pferd sein" zu lassen. Ob er seine Rennkarriere fortsetzen wird, steht derzeit in den Sternen. Earl wird uns zu gegebener Zeit zeigen, was er will. Und nur das zählt - denn wenn Earlyboy nicht will, bringt es mit Sichherheit niemandem etwas, wenn er weiter Rennen läuft.
Am Montag hat Earl vom Landihof auf den Burgstallhof gezügelt. Philipp und Bettina haben ihn gebührend verabschiedet, Earl benahm sich tadellos. Philipp und seinem Team möchten wir an dieser Stelle herzlich danken für ihre Arbeit und ihren Sondereinsatz mit Earl, der nicht immer der einfachste war. Der Sieg im Februar 2012 in St.Moritz und die darauffolgenden zwei Wochen als Besitzer eines "GP-Mitfavoriten" (wo dann leider ein verlorenes Eisen alle Hoffnungen zunichte machte) werden wir nie mehr vergessen!
Wie ungewöhnlich es ist, dass ein Pferd den Rennstall gesund verlässt, zeigte uns die Aussage von Stephan Karnicnik, der Earl im Training über Hindernisse viel beigebracht hat. Er konnte nicht verstehen, "dass dieses gesunde Pferd den Stall verlässt" und fragte Philipp, ob man da "nichts mehr unternehmen" könne...
Möglich, dass Earl über Hindernisse gewonnen hätte. Wir werden es nie wissen, können aber gut damit leben. Und Earl mit Sicherheit auch.
Earl hat sich übrigens am ersten Tag bereits unsterblich verliebt: Zaubi ist seine Auserwählte - und Rushi, der ja am selben Ort wie Earl aufgewachsen ist, ist seeehr eifersüchtig...
Philipp bereitet Earl auf den Transport vor, Natalie begrüsst ihn schon mal (Fotos: MM)
Philipp führt Earl in den Transporter.
Ankunft auf dem Burgstallhof.
Earl macht erste Bekanntschaft mit Rushi und seinem Harem...
Nach kurzer Zeit war Earl auf seiner (noch Einzel-)Weide (3. Punkt von rechts hinten) ganz zufrieden.
Und hier der Film von Earls erstem Galopp auf der Burgstallhof-Weide:
(etwas Geduld nötig, grosse Film-Datei trotz nur kurzer Dauer...)
