Fairness kann vom Turfgott nicht erwartet werden. Das mussten schon andere in diesem Sport schmerzhaft erfahren. Dass wir durch entsprechendes Glück entschädigt würden, wagen wir ja nicht einmal mehr zu hoffen. Wir wären schon froh, wenn das Pech sich verziehen würde...
Nun hat es ausgerechnet Prince, unser Trab-Aushängeschild, erwischt. Erneut. Ausgerechnet ihn, den wir nach der Massenkarambolage vom letzten September im Prix du Président behutsam nach allen Regeln der Kunst (unzählige Laufband-Sessions im Tierspital etc.) wieder aufgebaut hatten. Wir waren überzeugt, mit ihm auf dem absolut richtigen Weg zu sein nach den ersten Rennen. Prince war für uns so gut wie nie (im Kopf und auch leistungsmässig im Training), die ersten Resultate waren noch sekundär. Die Spitzenplazierungen waren aus unserer Sicht nur eine Frage der Zeit.
Doch auf einmal ist alles wieder in weiter Ferne. Prince hat sich erneut am Bein verletzt. Er hat keine Schmerzen, geht nicht lahm und würde selbst am liebsten Vollgas geben. Dass er sich wohl fühlt, ist natürlich ein Trost. Er darf im Schritt bewegt werden und Claudia gibt sich mit ihrer Crew alle Mühe, ihm den gewohnten Tagesablauf zu bieten. Doch an Rennen ist in den nächsten Monaten nicht zu denken. Gemäss dem behandelnden Tierarzt soll Prince bei gutem Heilungsverlauf im Frühling 2014 wieder ins Renngeschehen eingreifen können.
Bitter, dass wir nach dem verlorenen Herbst 2012 (der für Prince in der Form, die er vor der Massenkarambolage im September hatte, sehr vielversprechend aussah) nun gleich die ganze Saison 2013 erneut verpassen mit Prince. Doch im 2014 ist er mit elf Jahren ja noch verhältnismässig jung.
Danke allen, die ihm die Daumen drücken.
Da war die Welt noch in Ordnung: Prince (mit Philippe) letzten Sommer in Avenches bei seinem "Schweizer Rekord" (Foto: Scarlett Schär)
Auch in Dielsdorf hat Prince (mit Claudia) gewonnen... (Foto: Hitsch Mettler)