Tsar Vierter, Prince Siebter und Noci geht in die Sommerpause

Es war kein Allegra-Abend, am 18.Mai 2012 in Avenches. Doch im Endeffekt müssen wir nach "Rodeo-Einlage" von Noci froh sein, dass alle gesund zu Hause sind.

Wir waren erwartungsfroh nach Avenches gefahren am Freitag, 18.Mai 2012. Es kam nicht ganz so wie erhofft.

• Im zweiten Rennen, dem Grand Prix de Printemps, hatten Prince und Noci mit 25 Meter Zulagen keine einfache Ausgangslage. Uns stockte der Atem allerdings schon vor dem Rennen. Auf dem Weg zum Start wurde Noci gestört (wie genau das ablief, klären wir noch ab) und stieg plötzlich senkrecht in die Höhe. Claudia fiel aus dem Sulky, konnte aber die Zügel mirakulös halten, obwohl Noci sie auf dem Boden herumzog. Beide blieben unverletzt (doch, Claudia bemerkte in der Hitze des Gefechts nicht, dass sich bei dem Zwischenfall der rechte Zügel zwischen der "Barre-Stange" und dem Sulky-Holmen eingeklemmt, bzw. verwickelt hatte). Im ersten Bogen dann der Schreck, sie konnte mit dem rechten Zügel nicht viel ausrichten und musste daher vorsichtig (sprich eher aussen) fahren.
  Das Rennen war für Noci, dessen Batterien ohne Winterpause mit Sicherheit leerer sind als die seiner Gegner, schlicht zu schnell gelaufen. Am Ende resultierte der 10. Platz, weit hinter den Geldrängen.
  Noci bekommt jetzt seine verdiente Pause und wird im Spätsommer/Herbst wieder angreifen.

• Prince lief ein sehr solides Rennen. Philippe schnappte sich gleich zu Beginn wie abgemacht den Rücken des Favoriten Nègre du Digeon. Diesen konnte Prince bis im Einlauf problemlos halten. Dann beschleunigte der 1.8-Millionen-Franken-Traber, Prince kämpfte tapfer weiter und verlor auf ihn bis ins Ziel nur 3 Längen (also praktisch gleich viel wie beim Saisondebüt über die Meile). Ohne sein 25-Meter-Starthandicap hätte Prince um einen Toto-Platz gekämpft, so reichte es für Rang 7.
  Mit der Leistung sind sind wir sehr zufrieden, mit dem Rang naturgemäss nicht ganz. Aber das Rennen war für einmal zu schnell, so dass die Zulage-Pferde Mühe hatten, irgendwo zu "verschnaufen" unterwegs. Man darf auch nicht vergessen, dass Prince erste seinen zweite Saisonstart absolvierte.
  Notabene: So schnell (1:15,5) wie in diesem Rennen ist Prince in der Schweiz ausser zuletzt beim Meilen-Start überhaupt noch nie gelaufen. Und dies bei Bänderstart!
  Für Prince soll es voraussichtlich am Pfingstmontag in Frauenfeld weiter gehen. Ziel ist, dass er in einen Rennrhythmus kommt. Er hat am 5. Juni in Avenches ein Rennen, welches nur für 6- bis 9-Jährige offen ist. Dort hat er zwar auch 25 Meter Zulagen, aber zumindest sind dann mal alle, die am Freitag vor ihm waren nicht startberechtigt...

• Dann war im letzten Rennen, dem Critérium der Fünfjährigen, Tsar mit Christophe an der Reihe. Weil er aussen in zweiter Spur hängen blieb, gab Christophe nach Gas und übernahm die Spitze. Diese wollte er raschmöglichst wieder abgeben, damit Tsar im Rücken eines Gegners relaxed traben konnte. Bis dies gelang, dauerte es etwas länger als beabsichtigt. Tsar zog in dieser Phase wohl etwas zu stark. Eingangs der Zielgerade versuchte Christophe aus dem Rücken des grossen Favoriten Tango du Martza heraus einen Angriff zu lancieren. Doch Tsar konnte nicht wie gewohnt beschleunigen. Er kämpfte zwar tapfer bis ins Ziel, konnte aber nicht verhindern, dass noch zwei weitere Gegner ihn überholen.
  Rang vier war das Minimalziel in diesem Feld, dessen waren wir uns alle bewusst. Nach dem Rennen fiel auf, dass Tsar ungemein stark und viel länger als gewohnt atmete. Im Gegensatz zum letzten Rennen, wo er buchstäblich "nicht ausser Atem" war. Möglich, dass Tsar unterwegs zu stark "gepullt" hatte. Christophe glaubt, dies sei der Grund dafür. Tsar wird zur Sicherheit aber noch einem Gesundheits-Check unterzogen. Je nach dem soll er dann am Pfingstmontag in Frauenfeld wieder antreten.