Tag 7, Allegra-Kalender: VESSILLO, unser Meistertraum-Wahrmacher auf dem Weg zurück

Mit seinem Meisterschafts-Sieg hat sich VESSILLO für uns Ende August 2020 unsterblich gemacht. In der Saison 2021 hat er in Avenches zwei schöne Siege erzielt und dabei beide Male seinen Meisterschafts-Nachfolger dominiert. Aktuell übt sich unser Italo-Hengst als Musterpatient in Geduld. Wir hoffen auf weitere Grosstaten im 2022.

Pferde wie VESSILLO wünscht sich jeder Trainer und jeder Besitzer. Immer aufgestellt, leistungsbereit, mit viel Grundklasse und in Rennen wie Training einfach zu fahren. VESSILLO im Herbst 2019 an Land zu ziehen, war ein Glücksgriff für unseren Stall. Dies zu einem Preis, den uns kaum jemand glauben würde - aber über Preise wird ja nicht gesprochen oder geschrieben... smile.

 

Den grossen Coup landete VESILLO in der Exil-Meisterschaft am 30. August 2020 in Avenches. Kurzfristig wegen starker Regenfälle von Gras auf Sand transferiert, liess er mit Andrea Guzzinati im Sulky sämltiche Gegner mit starkem Finish hinter sich. Grandios! Und bei seinem erst zweiten Gras-Start der Karriere zeigte VESSILLO ein Jahr später in Aarau, dass er auf der grünen Unterlage auch mitmischen kann - Rang drei trotz ungünstiger Startposition.

 

Vessillo (Andrea) beim Sieg in der Meisterschaft der Traber 2020 (Foto: Ueli Wild)

 

Diesen Tag vergessen wir alle nie mehr... (Foto: Nathalie Vorburger).

 

2021 war für VESSILLO eine Saison mit Höhen und tiefen. Loris hatte ihn nach einem Aufbau-Start in Turin (mit neuem Rekord von 1:12,2) in einer hervorragenden Frühform. Rang zwei in einem sehr gut besetzten Rennen in Mailand im März gefolgt von Siegen in Avenches im April (Prix de Printemps) und Mai. Vor allem der zweite Sieg, als Loris und Vessillo den Gegnern (angeführt vom fünffachen Saisonsieger und späteren Meister Enattof) von der Spitze aus nicht den Hauch einer Chance liessen (6 Längen Vorsprung) beeindruckte enorm.

 

Vessillo mit Loris voraus, die Gegner deutlich zurück: Toller Sieg am 23. Mai 2021 in Avenches.

 

Vessillo hatte sich die Streicheleinheiten von Loris redlich verdient (Foto: Nathalie Vorburger).

 

In Top-Form versuchten wir es mit VESSILLO Mitte Juni in der Höhle des Löwen, in Vincennes. Leider hatte er einen alles andere als passenden Rennverlauf, zeigte als unglücklicher Achter aber, dass er durchaus in dieser Kategorie (Course C, 58'000 Euro) mitlaufen kann.

 

Vessillo auf dem Weg von den Stallungen erstmals auf die Rennbahn von Paris-Vincennes.

 

Leider konnte VESSILLO nach diesem Rennen zwei Monate nicht mehr ins Renngeschehen eingreifen. Das hatte nichts mit dem Paris-Trip zu tun, sondern war die Folge unglücklicher Umstände. Viel Regen, er konnte nicht so oft wie sonst auf seiner Weide sein und mit seiner heiklen Konstitution schlug sich dies in einem leichten Kreuzverschlag nieder. Er ist da halt sehr anfällig dafür.

 

Nur 12 Tage vor der Meisterschaft kehrte er auf die Rennbahn zurück und marschierte in Aarau dann doch noch auf Rang drei. Grossartig!

 

Vessillo mit Loris beim Training in Avenches (Foto: Markus).

 

Vessillo ist nicht nur schnell... 

 

Nun steht für VESSILLO für einige Zeit kein Rennen auf dem Programm. Er muss zuerst wieder gesund werden. Leider musste er kürzlich (nachdem er in Mailand einen dritten Saisonsieg nur hauchdünn verpasst hatte) am linken Vorderbein operiert werden (wir hatten berichtet). Zu Hause in Avenches erholt er sich bestens. Er darf täglich spazieren gehen. Wir hoffen, dass die Kontrolle im Januar zur vollsten Zufriedenheit ausfällt. VESSILLO mag nämlich Joggen lieber als Spazieren (noch lieber schnell Laufen).

 

Schon bald kann Vessillo hoffentlich wieder mit Loris an seinem Comeback für 2022 feilen.
(Foto: Markus).