St.Moritz, 13.2.2022: Grandiose VIENNA gewinnt das Skikjöring. SONNY und DAISY auf Rang zwei (updated mit FILM!)
Was für eine Stute, diese VIENNA! Heute hat sie an White Turf das Skikjöring gewonnen, nach einer sackstarken Fahrt von Köbi Broger und turbulentem Rennen. Allererster Skikjöring-Sieg für unseren Stall, der 255. Volltreffer insgesamt. Jetzt fehlt noch nur ein Cross, dann haben wir in allen Disziplinen mindestens einmal reüssiert... In den Trabrennen gab es zweite Plätze für SONNY und DAISY (beide mit Loris). Zudem Enttäuschungen mit COUSIN (am Start im Galopp) und TOSCANO (im Vergleich zum ersten Sonntag nur ein Schatten).
Das war wieder ein Tag! Mit so vielen Emotionen, Erlebnissen und einem unvergesslichen Sieg. Dem ersten in einen Skikjöring. Viele Starter hatten wir noch nicht in dieser Disziplin. Doch wir hatten 2002 zwei späteren Königen des Engadin ihre erste Fahrt ermöglicht: Fadri Casty (König 2014) damals mit Scriptura und Yves von Ballmoos (König 2005) mit Le Tche, den zuvor auch schon Skikjöring-Legende Duri Casty gefahren hatte. Lange ist's her.
Letztes Jahr hatte VIENNA erstmals in Skikjöring-Geschehen eingegriffen und sofort bewiesen, dass sie viel Talent für diese Disziplin hat. Rang zwei beim Debüt, eine Woche später am Start fahrerlos geworden. Diesmal hatte sie das Glück auf ihrer Seite, mehrfach. Zuerst wurde der grosse Favorit am Start fahrerlos und dann mussten Köbi Broger und Vienna mehrere brenzlige Situationen überstehen - weil eben der fahrerlose Gegner gefährlich nahe kam und Vienna sich eine knappe Runde vor Schluss beinahe in die herumbambelnden Leinen trat. Köbi machte mit seinen Manövern einen grossartigen Job und verhinderte einen sehr wahrscheinlichen Unfall.
Gegen Ende des Rennens liess Vienna es nicht mehr viel mehr als austrudeln. Sie machte noch so viel, um vorne zu bleiben - und uns den ersten Skikjöring-Erfolg zu bescheren. Top, einer der eindrücklichsten Siege!
Köbi übernimmt die Zügel - beobachtet von einigen Allegras.
Vienna mit dem fahrerlosen Praetorius (Nr 4).
Köbi musste sogar Bremsmanöver machen, um dem fahrerlosen Gegner auszuweichen.
Vienna und Köbi werden von der Bahn abgeholt - Madame weiss genau, dass sie gewonnen hat.
Die grossen Sieger kommen von der Bahn...
Unvergleichlich: Der triumphale Einzug in den Winner Circle...
Charles, der Temporär-Pfleger von Vienna, freute sich riesig.
Vienna ist einfach eine Wahnsinns-Stute, von A bis Z.
Allegra-Siegerehrung in St. Moritz: Zum insgesamt 22. Mal, aber erstmals nach einem Skikjöring.
Zuvor hatte auch SONNY mit Loris am Sieg geschnuppert - ja, die beiden hatten sogar schon eine Hand oder einen Huf an den Ehrenpreisen... Ende der letzten Gegenseite hatte SONNY Loris ein so gutes Gefühl gegeben, dass er sich kurzerhand zum Angriff entschloss. Der Konter des späteren Siegers durch den Schlussbogen machte den Weg an die Spitze für SONNY weiter und beschwerlicher. Trotzdem zog er in Front und schien im Einlauf alles im Griff zu haben. Doch dann wurde er etwas "kürzer" und musste auf den letzten 50 Metern doch noch mit Rang zwei Vorlieb nehmen. Nun sind wir gespannt, was am nächsten Sonntag möglich ist (diesmal leider mit 25 Meter Starthandicap).
Sonny und Loris (rechts) beim vermeintlich entscheidenden Angriff im letzten Bogen.
(Foto: swiss-image, Andi Mettler).
Für TOSCANO gab es leider nichts zu holen. Er galoppierte einerseits lustlos und andrerseits nicht so raumgreifend wie er es kann. Rene Piechulek sagte hinterher, er habe das Gefühl gehabt, an den beiden Sonntagen zwei unterschiedliche Pferde geritten zu haben. Während TOSCANO vor einer Woche im Sprint (trotz für ihn zu kurzer Distanz) recht gut in die Hand ging, sei er - so der Eindruck von Rene - dieses Mal vom Start weg geschlagen gewesen. Er versuchte alles, ihn aussen zu reiten (um keinen Schnee abzubekommen von den Hufen der Gegner vor ihm), in der Gegenseite innen durch (um ihm Moral zu geben). Und doch ging nichts mehr, bevor es wirklich ernst galt. Eine enttäuschende Vorstellung, keine Frage. So stellt sich natürlich die grosse Frage, ob ein GP-Start überhaupt Sinn macht. Wohl kaum.
Toscano vor dem Rennen - sah sehr gut aus, lief leider weniger gut.
Zum Schlusshofften wir auf DAISY. Und sie lieferte mit Loris im Sulky wieder eine solide Leistung ab. Gegen die Siegerin war wie vor einer Woche kein Kraut gewachsen. Aber Rang zwei hielt unsere Fuchsstute eisern fest. Mehr lag schlicht nicht drin. Zweimal Zweite also - sie wird versuchen, das auch am dritten Sonntag nochmal zu schaffen.
Daisy und Loris im Führring - sie wurden erneut gute Zweite.
Wir lassen für den Moment einfach ein paar Fotos sprechen!
Ein Analyse-Artikel folgt am Montag.
Vienna
Toscano müde.
Hier nun der VIENNA-Siegesfilm:
