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St. Moritz, 16.2.2020: Pleiten, Pech und starke Leistungen... Was für ein Renntag!

17.02.2020 14:35:00

So einen Tag wie gestern haben wir in der über 20-jährigen Stallgeschichte noch nicht erlebt. Nicht in dieser geballten Ladung. Von einem gerutschten Sattel, einer fahrerlos als Erste ins Ziel laufenden bis zum Nichtstart im letzten Rennen - das Glück war nicht auf unserer Seite am Finaltag von White Turf 2020. Nichtsdestotrotz: Zock lief als Zweiter bärenstark, Sonny kämpfte sich auf Rang vier - und Vienna war ja immerhin als Erste im Ziel. Nur Boogie kam leider nie auf Touren.

Wir hatten auch schon fünf Starter (respektive fünf Pferde auf der Startliste) an einem Renntag. Doch so viel Hoffnung wie gestern hatten wir selten bei einer solchen Ausgangslage. Alle hatten sich im Training von ihrer besten Seite gezeigt, die Dotationen am letzten White Turf-Renntag sind sehr lukrativ und wir alle (inklusive Trainer; sie sind ja letztendlich die verlässlichen Gradmesser) waren sehr zuversichtlich. Nun, es kam ziemlich anders als erhofft.

 

Es begann schon vor dem Frühstück. Anruf von Karin Suter (solche Telefonate verheissen am Morgen eines Renntags selten etwas Gutes). Suprimo hatte vorne links ein dickeres Bein. Keine Ahnung, wie er das geschafft hat. Am Abend zuvor war noch alles in bester Ordnung (davon hatte sich Markus selbst überzeugt). Nun, keine Lahmheit. Der gerufene Tierarzt konnte mittels Ultraschall nichts feststellen. Womöglich eine harmlose Unterhautentzündung (es gibt Pferde, die mit so was Rennen laufen). Wie auch immer, für uns war klar: Kein Risiko eingehen, Nichtstarter.

 

Da waren es immerhin noch 4 Allegras. In der Folge die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge:

 

  • Zock war als Erster an der Reihe. Eddy konnte ihm beim ersten gemeinsamen Start das gewünschte versteckte Rennen servieren. Zock ging sehr gut und hatte vor dem Schlussbogen einige Reserven. Doch da kam es gemäss Eddy zu einem Rumpler und der Sattel rutschte. Auf der linken Seite war Eddy mit dem Fuss deutlich tiefer als rechts. Er konnte Zock im Einlauf überhaupt nicht unterstützen, ihm nicht signalisieren, dass es nun ernst galt - vielmehr musste Eddy einfach schauen, dass er das Gleichgewicht nicht verlor, und musste stillhalten. Trotzdem machte Zock Boden gut auf den fünf Kilo weniger tragenden Sieger. Schade natürlich, aber eine starke Vorstellung - sowohl von Zock wie auch von Eddy (der meinte hinterher, er hätte wohl gewonnen ohne dieses Malheur). Zock war keineswegs müde, als das Ziel erreicht war. Dies stellte er denn auch gleich unter Beweis, indem er mit Eddy (der inzwischen nicht mehr in den Bügeln stand sondern als "Passagier" auf seinem Rücken sass) noch mehr als eine Runde weiter galoppierte...


    Zock verhielt sich beim Satteln mustergültig; Eddy nahm selbst Mass.


    Zock mit Aurélie (links) und Sandra auf dem Weg zum Führring: Was für eine Power...



    Im Einlauf war der eine Bügel (von vorne gesehen rechts) weit tiefer als der andere...


    ...wenig später musste Eddy aus dem Bügeln. Rang zwei ist so fast ein Wunder
    (Rennfotos: Andy Mettler, swiss-image.ch)

 

 

  • Dann war bereits Boogie und somit der GP St. Moritz an der Reihe. Nun, wir haben nicht wirklich eine Erklärung für die blasse Vorstellung von Boogie. Jedenfalls nicht dafür, dass er schon vor dem ersten Bogen geschlagen war. Eddy sagte, Boogie sei nur 300 Meter richtig galoppiert. Als er vor der Tribüne vorbei kam, sah das nicht annähernd so aus wie noch eine Woche zuvor bei seiner begeisternden Arbeit. Rang 11 kann in einem so starken Feld natürlich passieren. Aber Boogie war gestern nie der Boogie den wir kennen - und er schien, das ist jetzt nicht einfach nur eine Floskel, im Training in der Form seines Lebens (jedenfalls hatten wir ihn noch nie so gut in Form, seit er in Allegra-Farben läuft und Carina sich um ihn kümmert). Boogie wird am Montag-Abend mit den anderen beiden zusammen in Lamorlaye eintreffen, wo er diese Woche gecheckt werden wird. Dann sehen wir weiter.


    Adrien und Sandra mit Boogie in der Sattelboxe.


    Adrien war wie wir alle (sehr) guten Mutes für den GP mit Boogie.


    Boogie und Eddy konnten sich diesmal nicht platzieren, Rang 11 war eine Enttäuschung.

 

  • Vor dem Skikjöring hofften wir auf Rennglück - oder zumindest kein Pech. Denn wir wussten, dass Vienna bombastisch drauf war. Der erste Skikjöringstart hatte ihr sehr gut getan, das zeigte sie in der Woche dazwischen Tag für Tag. Und dann dies: Kurz nach dem Start war Vienna ohne Fahrer unterwegs. Ein weit aussen gestarteter Konkurrent wich nach dem Aufschnellen der Boxentüren nach rechts (und damit in die Richtung von Vienna), löste eine Kettenreaktion aus und Köbi Broger hatte keine Chance auf den Skiern zu bleiben. Vienna übernahm bald einmal die Spitze und spulte ihr Pensum souverän ab. Weit vor den anderen, aber halt eben ohne Fahrer, erreichte sie das Ziel - sozusagen als "moralische Siegerin". Sie hat immerhin bewiesen, dass sie für diese Disziplin prädestiniert ist und die Form absolut stimmt. Zudem zeigte Vienna, wie intelligent sie ist. Als sie das Ziel nach 2700 Metern passiert hatte, liess sie sich anstandslos einfangen.
    Nun, wir nehmen das alles jetzt als gutes Omen: Vor einem Jahr hatte bereits ein Pferd ohne Fahrer weit vor den Gegnern das Ziel erreicht. Dabei handelte es sich damals um einen gewissen Zambeso - den diesjährigen Skikjöring-Triumphator. Wir werden alles dran setzen, dass Vienna nächstes Jahr die Chance bekommt, im Skikjöring wieder vorne mitzumischen. Wir haben mit Vienna zusammen mit Köbi Broger noch eine Rechnung offen...


    Vienna war von A bis Z total brav, sie bringt so schnell nichts aus der Ruhe.


    Schade drum: Heute hätte man wohl sehr stark sein müssen, um Vienna zu schlagen.

 

  • Den Schlusspunkt setzte Sonny im Trab-GP mit Loris. Unser Italo-Hengst, der mit neun Jahren der Jüngste im Feld war, machte lange einen sehr guten Eindruck. Die Gegenseite, wo die Bahn gemäss Loris inzwischen sehr kräfteraubend war, half ihm dann aber nicht. Sonny hat sich zweimal selbst touchiert, was einerseits weh tat und andrerseits der Moral nicht zuträglich war. Loris liess Sonny dann einfach in seinem Rhythmus ins Ziel traben, was mit einem guten vierten Platz belohnt wurde. Für ein Pferd, das bis vor kurzem noch nie (auch nicht auf der Weide) gesehen hatte, sind die Plätze 2 und 4 jedenfalls sehr ansprechend. Wir sind überzeugt, dass Sonny auch auf Gras gut laufen wird.


    Sonny und Loris im Führring - was für eine Kulisse im Hintergrund...


    Als würde er lachen: Sonny gefällt es auf Schnee. 

 

 

 

Ein Teil der Allegra-Delegation vor dem Rennen von Zock.

 

 

Wir halten fest: Nächsten Winter kommen wir wieder. Das darf durchaus als "Drohung" verstanden werden... big smile.

 


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