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Happy Birthday... BLACK JACK: Derby-Fünfter in Berlin, Potential nie ausgeschöpft, heute 7jähriger 'Fell-Ferrari'

19.03.2024 17:17:19

Fünfter war BLACK JACK im Deutschen Derby 2020 (auf Gruppe-I-Ebene). Eine Leistung, die weitere Hoffnungen genährt hatte - wer mit ihm zu tun hatte, konnte kaum glauben, was für ein Potential in unserem Prodigious-Sohn steckt. Leider hat er seine Klasse nur selten und nur ansatzweise ausgespielt, so dass wir ihn im letzten Jahr zum Freizeitpferd umschulen liessen. Im Aargau geniesst er bei Rahel ein schönes, spannendes Leben und wird im Stall liebevoll "Fell-Ferrari" genannt.

In Berlin an der Derby-Auktion ist der Funken übergesprungen. Auf uns und auf Rudi. Den wollten wir. Als BLACK JACK aus dem Ring ging, hatten wir ihn nicht bekommen. Meinten wir. Doch eine Helferin kam zu uns und sagte, wir hätten ihn ersteigert - dabei waren wir unmittelbar vor dem zugeschlagenen Schluss-Preis ausgestiegen. Nach einigem Hin und Her war BLACK JACK dann tatsächlich uns.

 

Rudi hatte von allem Anfang an, als er BLACK JACK seinerzeit eingefahren hatte, eine hohe Meinung von ihm. Eine der herausragendsten Fähigkeiten war gemäss Rudi, dass er nie müde werde. Seine grosse Ausdauer konnte er allerdings in den Rennen nur selten unter Beweis stellen. Die grossen Rennen in Deutschland waren meist auf kürzerem Weg. Im Unterschied zu früher, als das Derby in Berlin noch über 3200 Meter gelaufen wurde (bis 1978). Das hätte BLACK JACK weit mehr behagt als die in Berlin allermeist verlangten 1900 Meter.

 

Black am Morgen nach der Auktion in Berlin im Herbst 2018.

 

2 Jahre später: BLACK mit seinem Mentor Rudi in Daglfing.

 

So konzentriert wie hier vor dem Rennen in München-Daglfing war Black nicht immer.

 

Der 20.9.20 war ein besonderer Tag für uns. Zum einen gab es in Avenches zwei Siege (GLOBI gewann von SONNY, zudem war auch ENERGY souverän siegreich) und in Berlin waren wir mit BLACK JACK im Deutschen Traberderby auf Gruppe-I-Ebene (203'050 EUR Preisgeld) vertreten! Eine Riesensache für uns, zumal BLACK JACK durchaus mit Chancen angetreten war.

 

BLACK hielt sich tapfer, machte in der Zielgerade von weit hinten noch einige Plätze gut und holte sich schliesslich Rang 5. Alles andere als selbstverständlich. Denn BLACK hatte nur ein gutes Jahr zuvor eine schwere Kolik, musste operiert werden und brauchte einige Zeit zur Erholung. Dieser 5. Platz im Derby war schon ein Wunder vor diesem Hintergrund. 

 

Black Jack mit Rudi bei der Derby-Parade, einmalig nur schon dabei zu sein.

 

Freude herrschte dank Black Jack: Wir hatten für alle spezielle Allegra-T-Shirts (mit bayrischem und Schweizer Wappen auf den Ärmeln) mitgebracht.

 

Ein toller 5. Platz im Derby, das sind grosse Emotionen.

 

BLACK JACK war omnipräsent auf der Rennbahn... 

 

...auch für den Kleinsten gab es ein Black-T-Shirt.

 

Black hatte grossen Durst nach dem Derby.

 

Am 11. März 2021 lief BLACK JACK erstmals in der Schweiz. Rudi war mit ihm aus Aschheim bei München angereist, obschon er ihn noch nicht in Top-Form hatte, wie er sagte. Trotzdem gewann er, und zwar vor keinem Geringeren als dem später siebenfachen Saisonsieger Hippie de Joma, dem Schweizer Jahrgangsleader. Diese Leistung machte Lust auf mehr. Doch es sollte der einzige Volltreffer der gesamten Saison bleiben.

 

Black Jack mit Rudi vor seinem Sieg im März 2021 in Avenches (Foto: Nathalie Vorburger).

 

Fliegend auf dem Weg zum Sieg in Avenches: Black Jack und Rudi (Foto: Nathalie Vorburger)

 

Einige Male waren Pech oder äussere Umstände (um das mal so zu umschreiben) Schuld, keine Frage. BLACK JACK zeigte jedoch auch nicht immer seine Bestform. Wobei die Saison insgesamt nicht etwa schlecht war, halt einfach nicht ganz wie erhofft und wie es seinem Potential entsprechen würde.

 

Leider stellte sich nach und nach heraus, dass BLACK sein Talent nur ansatzweise auch in den Rennen zu zeigen bereit war. Wenn überhaupt. 

 

Im Sommer 2022 wechselte er zusammen mit JACK zu Loris nach Avenches ins Training. Loris war begeistert von BLACK. Nach dem ersten schnellen Training auf der grossen Bahn, verschlug es ihm beinahe die Sprache. Er sagte später, er habe (bis zu diesem Zeitpunkt) in seinem ganzen Leben noch nie ein so gutes Pferd trainiert. Das half alles nichts, BLACK lief noch ein einziges Mal auf Rang drei (mit Marco beim ersten Start unter den Fittichen von Loris), danach enttäuschte er nur noch, wie schon in den 12 Monaten zuvor.

 

Im Winter 2023 der letzte Versuch. Wir stellten BLACK nach Turin zu Andrea Guzzinati. Gleicher Effekt wie schon bei Rudi und Loris. Andrea war begeistert. Nur, in den kommenden zwei Rennen ging wiederum nichts. BLACK zeigte uns deutlich, dass er keine Lust mehr hatte, schnell zu laufen.

 

Ein Wahnsinn, dass ein Pferd mit seinem Talent nur 2 Rennen gewonnen hat...

 

Black hatte in den Rennen keine Lust mehr, schnell zu laufen.

 

 

Anfrage von Rahel am Tag des letzten Rennens - nun ist er ihr "Fell-Ferrari"

Der Zufall wollte es, dass wir just auf dem Weg zu BLACK's letztem Rennen in Italien von Rahel eine Mail bekamen. Sie schrieb, sie hätte uns "diese Zeilen gedanklich bestimmt 100 Mal zukommen lassen", dass es aber etwas anderes sei, nun mit der Gewissheit zu schreiben, dass sie auch wirklich auf "senden" drücken werde. Sie habe sich in BLACK JACK verguckt und wolle fragen, ob es bereits Pläne für nach der Rennkarriere gebe. Eine ganz ganz glückliche Fügung!

 

So kam es, dass BLACK von Marion in der Nähe von Rosenheim zum Freizeitpferd umgeschult wurde, Rahel war von Anfang an mit eingebunden und nun sind die beiden im Aargau ein Herz und eine Seele.

 

"Black Jack macht wahnsinnig viel Freude! Er ist ein so toller Kerl, der sich immer viel Mühe gibt und mit Eifer dabei ist, neues zu lernen", schrieb uns Rahel an Weihnachten 2023, "er macht nun eine Grundausbildung mit einer Bereiterin, die auch sehr begeistert von seiner Lernfähigkeit ist. Mit mir war er schon an einem Horseagility Kurs, viel Ausreiten, übt sich in Bodenarbeit oder kommt zu Fuss mit auf den Sonntagsspaziergang."

 

Rahel und Black - da haben sich zwei gefunden.

 

Black macht alles mit, was Rahel in den Sinn kommt.

 

Letzte Woche im Hinblick auf diesen Geburtstags-Artikel bestätigte Rahel, dass es BLACK blendend geht: "Er ist nach wie vor top motiviert alles zu lernen und zu arbeiten - zum alten Eisen will er nicht gehören und so richtig Ruhestand passt auch nicht zu ihm. So lebt er nun sein Leben als 'Trainingsweltmeister' ohne Ambitionen und Turnierstress, aber doch mit viel Abwechslung und Bewegung!"

 

Das muss Liebe sein...

 

Rahel und Black verbringen viel Zeit miteinander.

 

Egal was gefragt ist, Black macht mit.

 

"Mit seinem Kaltblüterfreund tauscht er sich gerne aus", schreibt Rahel.

 

Wir wünschen Rahel und Black noch viele schöne Jahre zusammen!

 


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