GONE- und ONE-Sieg: Die Freuden-Ereignisse überschlagen sich aus Allegra-Sicht am 1. Aroser

Was für ein Tag, was für ein Saison-Auftakt 2009: Gone und ONE gewinnen, Loxley als 3. und JYRI als 4. zeigen ebenfalls gute Leistungen. 

Mit so einem fulminanten Start in die neue Saison hatten selbst die kühnsten Optimisten unter uns nicht gerechnet. Nichteinmal zu träumen hatten wir das gewagt.

• Da gewinnt doch ONE gleich das erste Rennen der Saison. Claudia übernahm mit ihm sofort die Spitze, beschleunigte in der letzten Runde und ONE gewann ohne ausgefahren zu werden überlegen mit 9 Längen Vorsprung auf den zweifachen Arosa-Sieger 2008 Nimero Sommer. Eine tolle Vorstellung, die uns Mut macht für die nächsten Rennen. Und dies mit ONE, den noch vor einem Jahr niemand mehr wollte. Nun hat er viel Selbstvertrauen, trabte das ganze Rennen über mit gespitzten Ohren und deutete an, wieviel Potential in ihm steckt.
  Am zweiten Aroser trifft ONE auf stärkere Gegner, kann aber wieder im vorderen Band starten. Danach sind am 2. und 3. St.Moritzer weitere Einsätze geplant für unseren Straubing-Rückkehrer.

Überlegener Sieg: One of the Best (Claudia Koller) holt sich das erste Rennen im 2009 (U.Wild)

• Dann war die Reihe an Loxley (mit Claudia) und Melbourne (mit Heinz). Beide starteten gut und sicherten sich einen Platz im vorderen Teil des Feldes. Während Melbourne in der letzten Runde abbaute, hatte Loxley Pech, dass das Pferd vor ihm sukzessive abbaute. Claudia war hoffnungslos eingeklemmt, musste sich ganz nach hinten zurückfallen lassen. Aus schier "unmöglicher" Position holte sich Loxley mit starkem Endspurt noch den dritten Platz - darauf lässt sich aufbauen.
  Loxley wird den zweiten Aroser auslassen, um dann am 1. St.Moritzer Sonntag (wo er vorne weg starten kann) wieder anzugreifen.
  
  Melbourne lief lange vorne mit, konnte dann aber das Tempo nicht mehr mitgehen. Rang 10 war etwas unter den Erwartungen. Am zweiten Aroser hat sie ein gutes Engagement im Inländer-GP. Auch in St.Moritz soll sie zweimal laufen.
  

Ein schöner Endspurt brachte Loxley (Claudia Koller) noch auf den dritten Platz (Ueli Wild)

• Den Vogel abgeschossen hat dann schliesslich unser treue Gone: Was er als 15-jähriger (!) noch immer zu leisten im Stande und zu kämpfen bereit ist, verdient allerhöchste Hochachtung. Als wäre er gar nie "teil-pensioniert" gewesen, liess er seinen Gegnern im Hauptereignis des Tages keine Chance. Mit einem trockenen Antritt durch den letzten Bogen setzte sich Claudia mit ihm auf Längen in Front - von diesem Vorsprung liess es sich bis ins Ziel bequem leben.
  Damit hat Gone nun bei 13 Schnee-Starts 4 Siege, drei zweite, drei dritte sowie drei weitere Platzgelder geholt. Fantastisch! "Dabei dachte ich immer, er sei kein Schnee-Pferd", lachte Claudia, "nur weil ich seinerzeit Galion d'Argent vorbereitet hatte, haben wir ihn mitgenommen."
  Wenn Gone das Rennen gut wegsteckt, soll er am zweiten Aroser nochmal laufen. Dann mit Evelyne Fankhauser, die ihn bestens kennt und sich riesig auf die Fahrt freut. Claudia wird dann im Sulky von Jullyannis als Gegnerin von Gone unterwegs sein... 
  
  Im selben Rennen zeigte J'y Reste Voidéen mit Adrian Gosteli auf für ihn unpassend tiefem, unregelmässigem Geläuf ebenfalls eine gute Leistung. Tapfer trabte JYRI bis in den letzten Bogen vorne mit, lief dann bis ins Ziel seinen Rhythmus weiter und holte sich einen guten vierten Platz - genau gleich schnell wie Message de Roisset, der Sieger im mittleren Trabrennen eineinviertel Stunden zuvor auf noch besserem Geläuf.
  Auf besserem Boden in St.Moritz sieht das möglicherweise dann etwas anders aus. JYRI wird den zweiten Aroser auslassen und dann im Engadin wieder attackieren.
  
  

Gone und Claudia auf dem Weg zum Sieg in Arosa, links JYRI und Adrian (U.Wild)

DER Hammer: Gone lässt Claudia im Sulky ungläubig und freudig staunen!

Siege Nummer 24 und 25 für Claudia - trotz defektem Sulky-Sitz

Für Claudia war dies selbstredend ein ausgesprochen schöner Tag. Sie erzielte mit ONE und Gone ihre Siege Nummer 24 und 25, worüber sie sich riesig freute. Die Emotionen gingen insbesondere nach dem Sieg von Gone hoch - je nach weiterem Verlauf der Dinge könnte es der letzte gemeinsame Renn-Einsatz der beiden gewesen sein. (In den Rennen, in welchen Jullyannis läuft, pilotiert Claudia unseren "Schnee-König" - und am mittleren Sonntag in St.Moritz wollte sie eigentlich JYRI fahren, damit sie jeden Schützling einmal "hatte". Wir werden sehen...).

Im Rennen mit Gone hatte Claudia gleich zu Beginn einen gehörigen Schreckmoment zu überstehen. "Der Sitz meines Sulkys ist wegen einer kaputten Schraube plötzlich nach hinten gerutscht", erklärte sie, "auf Gras hätte ich das wohl nicht ausbalancieren können, weil es mehr holpert. Auf Schnee ist es zum Glück weicher...!" 

• Hier gibt es die Ziel-Einläufe auf horseracing.ch 

(separater Allegra-Film folgt bis spätestens Mitte der Woche...)