Avenches, 7. November 2015: Global für einmal nicht top und mit wenig glücklichem Rennverlauf

Das war nicht der Global, den wir kennen. Zusammen mit wenig Rennglück durch den letzten Bogen ergab dies am Ende den für ihn ungewohnten fünften Platz.

Wir hatten uns viel ausgerechnet mit Global heute in Avenches. Im Training hatte er sich in den letzten Wochen von seiner besten Seite gezeigt. Doch was zählt, ist der Renntag. Und da war Global nicht top. Im Heat war er übereifrig, zog Marcel fast die Arme aus. Vor dem Rennen war er hinten in der Boxe ebenfalls übermotiviert (Kunststück nach 7 Wochen ohne sinnvolles Rennen). Als er dann auf die Bahn kam, war Global zwar ruhig. Aber er hatte wohl zu viel Kraft schon verpufft, bevor es los ging.

Marcel startete gut mit ihm. Er hätte schneller gehen können, doch Global sollte ja nicht an der Spitze marschieren. Bewusst hatte sich Marcel gegen einen Platz an der Innenkannte entschieden und Global hinter dem ersten Pferd in der zweiten Spur plaziert. Von der (logischerweise!) verschmähten Position an den Rails aus kam später die Siegerin... Doch hinterher ist man immer schlauer. Lange sah es so aus, als hätte Global den perfekten Rennverlauf. Dies änderte sich in der letzten Gegenseite schlagartig, als aussen ein Angriff erfolgte. Der vor Global trabende Gegner, hatte daraufhin genug und fiel zurück. So musste Marcel im letzten Bogen mit Global um ihn herumkurven und weite Wege machen, um nur schon an der Spitze dran zu bleiben. Es war also ein Effort nötig, während die beiden späteren Erstplatzierten innen an den Rails noch keinen Finger krumm gemacht hatten. Global beschleunigte zu Beginn der Zielgeraden noch einmal, konnte den Schwung dann aber nicht bis ins Ziel halten. All die genannten Faktoren hatten offensichtlich zu viel Kraft gekostet. Kommt hinzu, dass fast 7 Wochen Pause seit dem letzten Rennen halt nicht ideal sind, um im Rhythmus zu bleiben. Bekanntlich ersetzt kein noch so gutes Training ein Rennen. Und das Rennen heute war von A bis Z schnell gelaufen. "Es gab keinen toten Moment im Rennen", berichtete Marcel, "und wir mussten im dümmsten Moment im letzten Bogen aussen herum viele Meter zusätzlich machen. Schade, aber ich bin nicht enttäuscht. Global kann sicher mehr."

Wir warten jetzt bis am Montag und schlafen zweimal drüber. Dann entscheiden wir, ob Global für die letzte Start-Möglichkeit in zwei Wochen noch eine Nennung bekommt, oder ob er vorzeitig in die Winterpause geht. Diese Vorstellung würden wir gerne korrigieren. Doch am Ende entscheidet er mit seinem Verhalten in den nächsten Tagen, ob Winterpause oder noch ein Start.