Avenches, 7. Juni 2016: Starker Gitan verpasst den Sieg nur um Kopf

Beinahe hätte es geklappt für Gitan und Natalie, es fehlte nur wenig. Unser Zigeuner zeigte eine starke Leistung und der Aufwand von Natalie mit Inhalationsgerät etc. hat sich offensichtlich gelohnt.

Die Zeit seit dem letzten Start am 11. Mai 2016 war intensiv gewesen für Gitan und Natalie. Er hatte stark verschleimte Atemwege, musste einige Zeit lang Medikamente nehmen. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen hat Natalie ihn jeden Tag zweimal inhaliert. "Das war eine rechte Übung, dauerte mit Installation und Reinigung des Inhalationsgerätes pro Tag rund eine Stunde", lachte sie. Wenn es aufgeht, nimmt man einen solchen Aufwand in Kauf. Und es ist aufgegangen. Nicht für den Sieg, da fehlte ganz am Schluss ein "Kopf", doch ein sehr guter zweiter Platz ist auch schön. Für Gitan war es in seiner Karriere schon der fünfte zweite Platz, neben zwei Siegen. Dritter und Fünfter wird er lustigerweise fast nie (je einmal), Vierter dafür viermal und Siebter sogar sechs Mal.

Natalie hatte Gitan sofort in der Spitzengruppe positioniert, im Einlauf ging wie so oft innen eine Lücke auf, genau darauf hatte Natalie spekuliert. Gitan zog schön an und schien lange gewinnen zu können. Am Schluss war ein Gegner noch den berühmten Tick stärker.

Für Gitan geht es nun voraussichtlich erst Mitte Juli weiter - die Dielsdorf-Ausschreibungen am 26. Juni sind leider alles andere als gut für ihn (ein 1800m für bessere Klasse, nochmal ein 1800m nur für Dreijährige und gleich nochmal ein 1800m Fegentri... Dann noch ein Zweijährigen-Rennen sowie zwei über Hindernisse. Leider wenig Fantasie und nichts für Gitan. Schade, so vor der Stalltüre hätten wir ihn sehr gerne laufen gelassen). Und andere Renntage mit Galopprennen (eben neben Dielsdorf 26.6. und 14. Juli) gibt es keine in dieser Zeit (der kommende Sonntag in Frauenfeld wäre logischerweise zu kurzfristig).

Schade, da gibt es innert weniger Tage haufenweise Rennen und dann über Wochen kaum mehr vernünftige Einsatzmöglichkeiten. Dies in einer ohnehin schon sehr kurzen Saison hierzulande. Da braucht sich niemand zu wundern, wenn es den Galopp-Besitzern hier in der Schweiz langsam verleidet.