News aus aller Welt
Es gibt ja nicht nur den Stall Allegra... Deshalb möchten wir Ihnen hier ungewöhnliche, lustige, originelle, interessante, spektakuläre... News aus dem Rennsport vermitteln.
Immer um Aktualität bemüht. (Wir bitten Aktive/Besitzer/Insider uns Erfolge, interessante Meldungen mitzuteilen! Mail an den Manager! Danke)
Hindernisrennen am Compi
Versetzen Sie sich in die Lage eines Hindernis-Jockeys!
anklicken! dann laufen Sie Ihr eigenes Rennen... (Foto: H.Wettstein)
Aufruf: Wir bitten Aktive/Besitzer uns Starts/Erfolge zu melden! (Di 25.Oktober 05) Immer wieder werden wir gefragt, wie das stallallegra.ch-Team diese Auslanderfolge und sonstige Meldungen filtert - sprich: wie wir zu diesen Informationen kommen. Und vor allem: Weshalb immer mal wieder etwas zwischen den Maschen durchfällt und hier eben fehlt. Nun, es ist ganz einfach. Der "Manager" versucht nach bestem Wissen und Gewissen die Informationen aus Zeitungen und dem Internet zu recherchieren. Aus Zeitgründen (schliesslich ist das nach wie vor ein Hobby, kein Fulltime-Job - wir machen das VÖLLIG unentgeltlich...) ist es aber schlichtweg nicht möglich, den Überblick voll und ganz zu haben. Einige Aktive schicken uns freundlicherweise Mails mit Hinweisen wann und wo Einsätze/Erfolge zu vermelden sind. Das ist für uns das einfachste - und die Garantie, dass wir nichts verpassen. (Einzige Einschränkung: Wir behalten uns vor, letztlich selbst zu entscheiden, was für unsere Leser wirklich interessant ist. Zuchterfolge in kleinen Rennen irgendwo auf der Welt würden diesen Rahmen hier zum Beispiel sprengen...) Also: Wir bitten alle, uns Starts von Pferden/Reitern/Besitzern/Trainern mit Schweizer Bezug zu melden. Wir benötigen im Minimum folgende Infos: Ort, Datum, Name des Pferdes (und falls das Rennen in einem Land ohne "schlaue" Webseite stattfindet, sind wir zudem froh um Angabe von Renndotation, Distanz sowie Anzahl Starter). Mail an den Manager! (Danke...!) Kelly James als Top-Favoritin "nur" 4. in Saint-Galmier (So 8.1.06) Die Kratzer-Stute Kelly James bestritt am Sonntag in Saint-Galmier ein mit 18'000 EUR dotiertes, europäisch ausgeschriebenes Rennen über 3275 Meter. Trainer und Fahrer Renaud Pujol hatte das Rennen perfekt ausgesucht, konnte Kelly James mit ihren 151'807 EURO doch gerade als letzte noch vom vorderen Band aus starten (Zulagen ab 153'000 EUR). Die Jet du Vivier-Tochter ging denn auch als 1. Favoritin ins Rennen, konnte dieser Rolle jedoch nicht ganz gerecht werden und wurde schliesslich 4. - wofür es immerhin noch 1080 EUR (rund 1700 Franken gab). Origano Lap immer besser: Gruppe-II-Zweiter in Vincennes (Samstag 7.1.06) Riesenapplaus am Samstag an der Generalversammlung von Suisse Trot in Bern. Als Denis Roux den Anwesenden verkündete, dass Origano Lap (im Besitz des Suisse Trot-Mitgliedes Koni Egli) wenige Minuten zuvor in Vincennes den zweiten Platz eines Gruppe-II-Rennens geholt hatte. Kaum einer, der dies dem Zürcher Oberländer nicht von Herzen gegönnt hätte. Was der Verva-Schützling (von Koni Egli selbst gezüchtet: Ganymède aus der Elite des Crières) derzeit aufführt, ist in der Tat beeindruckend. In dieser Semi-Classique (2175m Bänderstart, 100'000 EUR, Gruppe II) startete er aussen, musste dann zunächst weite Wege gehen. Und obwohl er im Einlauf dann lange in 4./5. Position auf eine Lücke warten musste, schnappte er sich mit Speed noch rang 2 (und damit 25'000 EUR!). Hinter dem überlegenen Sieger Orlando Vici (Jean-Michel Bazire) reduzierte er mit Pierre-Yves Verva im Sulky starke 1:14,4 (Bänderstart!). Mit diesem Gewinn passt er nun nicht mehr ins nächste angestrebte Rennen rein (zu bei 160'000 EUR; Origano Lap hat jetzt schon 172'780 EURO oder rund 270'000 Franken gewonnen...). So soll nun als nächstes ein weiteres Gruppe-II-Rennen am Amérique-Samstag in Vincennes angepeilt werden.
Schweizer Ehrenplätze in Vincennes für Claude Devaud und J.-F. Johner! (6.1.06) Die Erfolgsmeldungen von Schweizer Trabern in Frankreich reisst nicht ab. Claude Devauds Min Up (von Eclat de la Crau aus der Pin Up des Elfes) holte sich letzten Montag, 2.1.2006 in Paris Vincennes den 2. Platz im Prix de Tence (30'000 EUR, 2100 Meter, 1:15,1) und Laurence Kindler fuhr am selben Tag Karma du Pont auf den 4. Rang im Amateur-Rennen Prix de Saint-Denis. Und am Donnerstag 5.Januar hat Jean-Francois
Johners Stute Morgane d'Yvel (u.a. in Dielsdorf
Siegerin vor Gone Debérieux) in einem Monté (Apprentis Lads
Jockeys, 28'000 EUR, 2175m, 6jährige Stuten) zugeschlagen. Rang zwei
in 1:16,8 (gleiche Reduktion wie die Siegerin). 7000.- Euro für ihn.....
(Meldung dank Adrian Gosteli)
Kendo de Bellande in Perrin-Farben 2. in einem 30'000-EUR-Rennen! (30.12.05) Grosser Auftritt für Bernard Perrins Frankreich-Trab er Kendo de Bellande am zweitletzten Tag der Saison 2005 in Cagnes sur Mer. Mit seinem Trainer Yannick-Alain Briand versuchte er sich auf höherer Ebene (30'000 EUR, 2850m, Bänderstart) und hielt sich hervorragend. Rang 2 in 1:17,4 - nicht weit vom Sieger. Er, der vor dem Rennen die zweittiefste Gewinnsumme (69'330 EUR) aller 18 Starter hatte, schraubte diese gleich um 7500 EUR rauf - womit er in einem Rennen mit gleichen Konditionen nächstes Mal mit Zulagen an den Start gehen müsste... (Meldung dank Adrian Gosteli)
Egli-Traber Origano Lap schlägt schon wieder zu! (Nachtrag von Sonntag 25.12.05) Im ganzen Weihnachtstrudel (und wegen eines hartnäckigen Grippe-Virus, das den Schreibenden stark beeinträchtigt) ist die Meldung eines Super-Treffers von Origano Lap untergeganten. Am Weihnachtstag holte sich der Ganymède-Sohn in den Farben seines Züchters Koni Egli in Vincennes in einem 80'000-EUR-Rennen (2700 Meter, Bänderstart) locker den Sieg. Pierre-Yves Verva übernahm mit dem 8:1-Aussenseiter die Spitze, da niemand führen wollte. Im Einlauf hätte er jederzeit zulegen können, gab der Siegfahrer zu Protokoll. Für den Sieg gab es auf einen Schlag 40'000 EURO (rund 62'000 Franken). Der erst dreijährige Origano Lap hat damit nach 21 Starts bereits 147'780 Euro (rund 230'000 Franken) verdient... Mehr als zum Beispiel ein Ludwig du Martza. (Meldung dank Henri Bracher und Michèle Schneider, die beide nicht locker gelassen haben...)
Schwedens Top-Fahrer Stig Johansson nie mehr im Rennsulky! (Do 29.12.05) Stig Johansson, der beste schwedische Trabrennfahrer der Gegenwart hat sich entschieden seine Karriere nach 42 Jahren und über 6000 Siegen zu beenden. Der 60-Jährige feierte seine grössten Erfolge mit Crack Victory Tilly (mehrfacher Gruppe-I-Sieger in Skandinavien und Weltrekord-Rekordhalter in den USA, wo Johansson der erste Fahrer war, der einen Traber unter 1:09 pilotierte). Er war zudem einer der wenigen, die als Trainer/Fahrer das Doppel Elitloppet und Prix d'Amérique geschafft haben.
Perrin-Traber nicht zu stoppen - fünfter Sieg beim sechsten Perrin-Start (Fr 23.12.05) Die Serie wird immer unheimlicher: Bernard Perrins Neueinkauf Kendo de Bellande bestritt am Mittwoch in Cagnes sur Mer den sechsten Start in den braun-weissen Farben, und realisierte mit dem Amateur Pierre Emmanuel Mary im Sulky den fünften Sieg für seinen neuen Besitzer (7000 EUR, 2100m, Autostart). Am 30. Dezember soll an gleicher Stelle der nächste Auftritt erfolgen, dann in einem 30'000-EUR-Rennen mit Trainer Yannick-Alain Briand im Sulky. Gut lief am letzten Freitag, 16.12.2005 in Lyon auch Joss de Mai (zuletzt in Basel mit Silvio Staub Dritter im von Galion d'Argent gewonnenen Junioren-Cup). Der ebenfalls für Bernard Perrin laufende Traber holte sich in einem "Lehrlings-Monté" (14'000 eUR, 2850 m) mit Zulagen gestartet mit Jean Boillereau im Sattel ein fünftes Geld (rund 600 Franken). JOss de Mai bleibt über den Winter bei André Jeanjot in Frankreich im Training. (Meldung dank Adrian Gosteli)
Président-Sieger Kito du Vivier holt GNT-Finale (Gr II) mit Verbeeck (So 18.12.05) Der diesjährige Avencher Prix du Président wird nachträglich kräftig aufgewertet, obschon der Star Love You damals kurzfristig absagen musste. Kito du Vivier, der schon in Avenches mit Driver-Genie Jos Verbeeck gewonnen hatte, schaffte in Finale des Grand National du Trot (Gruppe II, 2850m, Bänder, 150'000 EUR) doch tatsächlich das Kunststück auf absolute Klassepferde 25 Meter siegreich aufzuholen. In einem begeisternden Finish, von Verbeeck einmal mehr meisterhaft pilotiert, setzte Kito du Vivier in der Zielgeraden zu einem unwiderstehlichen Finish an und entriss Magot du Ravary den Sieg. Dramatisch ging es schon vor dem Start zu. Riesenaussenseiter Idéo du Cadran stieg auf dem Weg zum Start, verlor das Gleichgewicht und fiel rücklings zu Boden. Zum Glück etwas seitlich, so dass sein Trainer, Besitzer und Fahrer Benjamin Goetz nicht zu Schaden kam. Die beiden gingen danach an den Start, als wäre nichts gewesen. Dies im Gegensatz zu Land Danover (Thierry Duvaldestin), der die Bahn hinkend verliess (ohne Zwischenfall). Egli-Traber Origano Lap toller 2. in Vincennes (So 18.12.05) Riesen-Leistung einmal mehr von Origano Lap, der in den gelb-grünen Farben des Zürcher Oberländers Koni Egli am Sonntag in Vincennes in einem 80'000-EUR-Rennen (2200 Meter, Bänderstart) lief und sich dabei nur um einen Hals geschlagen geben musste. Pierre-Yves Verva gab dem von Koni Egli selbst gezüchteten Ganymède Sohn ein ideales Rennen im Rücken der beiden Leader, griff im Einlauf an und scheiterte mit seiner Schluss-Attacke nur knapp an Oiseau des Feux (Pierre Levesque). Für den Ehrenplatz gab es auf einen Schlag 20'000 EURO (rund 31'000 Franken). Der erst dreijährige Origano Lap hat damit nach 20 Starts bereits 107'780 Euro (über 167'000 Franken) verdient... Vincennes-Auftritt: Kelly James wieder mit schlechtem Parcours (So 18.12.05) Schade, schade. Das derzeit wohl beste Trabrennpferd der Schweiz, die Kratzer-Stute Kelly James, kann in Paris-Vincennes einfach nicht zeigen, was sie wirklich kann. Beim zweiten Aufritt im Rahmen des diesjährigen Wintermeetings pilotierte sie ihr Trainer Renaud Pujol nicht sonderlich gücklich. In einem Stuten-Rennen (48'000 EUR, 2700m, Bänderstart) erwischten die beiden ganz aussen einen mässigen Start, waren dadurch gleich mal am Schluss des 14er-Feldes. In dritter Spur machte der Schweizer Fahrer- und Trainer-Champion dann Boden gut, griff "den Berg hinauf" sogar frech an, tauchte an zweiter Stelle auf, konnte aber nicht nach innen ziehen und blieb vor dem Schlussbogen in dritter Spur aussen "im Wind" hängen. So war bald einmal abzusehen, dass Kelly James, die tapfer kämpfte, ihren 3./4. Platz, den sie eingangs der Zielgerade inne hatte, nicht würde halten können. Die 16:1-Aussenseiterin kam schliesslich mit dem Feld, nicht allzu weit geschlagen um die Plätze (Rang 7 hätte noch fast 750 Franken gegeben, Rang 6 sogar rund 2200 Franken...) etwa auf Rang 10 ins Ziel. Die Siegerin Kate de Corveil reduzierte den Kilometer in 1:15,3 - für Rang 7 wäre 1:15,5 nötig gewesen. Wieder sagte auch der Equidia-Kommentator während des Rennens, Kelly James habe einen "schlechten Parcours", ein schlechtes Rennen. Und dieTurf-Schweiz wartet weiter darauf, dass Kelly James die Franzosen das Fürchten lehren wird. Wir würden sie gerne einmal mit einem alten "Vincennes-Hasen" wie z.B. Jos Verbeeck sehen. Ohne Renaud Pujol oder dessen Fans zu nahe treten zu wollen. In Vincennes gelten unter den Profis einfach andere Regeln. Das haben schon andere erfahren müssen. Wir fügen als Idee einfach das Beispiel seines Schweizer Berufskollegen Marc-André Bovay an, der für Ausland-Einsätze immer mal wieder auf den angesprochenen Star-Driver Jos Verbeeck oder vor allem auf Philippe Békaert zurückgreift - mit viel Erfolg notabene. Békaert wäre für dieses Rennen übrigens frei gewesen.
Perrin-Traber siegt weiter - diesmal in Marseille-Vivaux (Mi 14.12.05) Einen wahren Glückskauf hat Bernard Perrin offenbar mit Kendo de Bellande getätigt. Nach drei Siegen und einem fünften Platz holte sich der Schützling von Yannick-Alain Briand am letzten Samstag den 4. Sieg beim 5. Start in den neuen Farben. Er gewann ein Amateur-Rennen über 2200 Meter (Bänderstart, mit Zulagen) gegen 15 Gegner in 1:16.6 und verdiente 2500 EURO. Im Sulky sass V. Boudier-Cormy. (Meldung dank Adrian Gosteli)
Schweizer Pferde in Deauville mit wenig Fortune - Dream for Ever 5. (Mi 14.12.05) Auf der Fibersand-Bahn in Deauville liefen am Mittwoch drei Pferde in Schweizer Farben. Um 16 Uhr gingen die vierjährige Autumn Forest (Besitzer Christoph Müller) mit Jeremy Crocquevieille sowie der gleichaltrige Pauillac (Besitzer Hans-Jörg Zinsli, Trainer Urs Suter) an den Start (2400 Meter, 20'000 EUR, Handicap, 16 Pferde). Autumn Forest sicherte sich trotz Startplatz 15 rasch die Spitze, Pauillac folgte ihr dicht auf. Durch den letzten Bogen bekam Pauillac zunehmends Probleme, während Autumn Forest sich zu lösen schien. Im Einlauf hatte sie gegen die Speedpferde allerdings keine Chance, ihr blieb der siebte Rang. Pauillac, der Anfang Februar in St.Moritz gewonnen hatte und als Favorit in den GP ging, kam mit den Letzten ins Ziel.
Eine halbe Stunde später griff Dream for Ever (Besitzer Silvio Staub, Trainer Urs Suter) mit Stéphane Ladjadj an (zweite Abteilung desselben Handicaps, 18'000 EUR; 2400 Meter, 16 Starter). Der Green Tune-Sohn war als 4:1-Top-Favorit gestartet, hielt sich stets dicht hinter der Spitze und schien durch den letzten Bogen Reserven zu besitzen. Als es in der Geraden auf einen Ruck los ging, konnte er für den Moment nicht beschleunigen, kam aber nochmals zurück und holte sich etwas mehr als 3 Längen hinter dem Sieger noch das letzte Geld (immerhin 900 EURO), zweimal Hals vor zwei weiteren Konkurrenten.
Geschenk-Idee: "Courses & Elevage - ETALONS 2006" erschienen (Di 13.12.05) Das berühmte Nachschlagewerk "Courses & Elevage - ETALONS 2006, No 287 (novembre-décembre 2005)" ist ab sofort verfügbar. Mit enthalten ist erstmals auch ein zweiseitiger (!) Bericht über die Rennen in der Schweiz (verfasst von Grégoire Gonin). Dazu Rennen aus Deutschland, Italien, Spanien, England, Frankreich natürlich sowie USA (Breeders' Cup). Sowie die Parade der Vollblut-Deckhengste, die 2006 in Frankreich decken. 374 Seiten, 45 EURO. Zu bestellen unter Telefon 0033 1 43 59 94 14 (französisch...). Courses & Elevage - ETALONS 2006, No 287 (novembre-décembre
2005) est paru et contient un fameux compte rendu sur la Suisse (pp. 151-152).
(aussi Allemagne, Italie, Espagne, Breeder's Cup, Grande-Bretagne, France
bien sûr, ainsi que le répertoire des étalons pur-sang
en faisant la monte en France en 2006). Totes Rennen: Mega-Showdown im 2. Amérique-Vorbereitungsrennen (Sa 10.12.05) Im zweiten von insgesamt 4 Vorbereitungs- resp. Qualifikationsrennen für den Prix d'Amérique, das prestigeträchtigste Trabrennen der Welt (nächste Austragung am 29. Januar 2006), erlebten die Zuschauer einen unglaublichen Kampf der Giganten. Die Pferde aus dem ersten Band starteten nicht ganz so schnell, so dass die Zulagepferde rasch aufschliessen konnten. Der Dominator der letztjährigen Saison und amtierende Amérique-Titelhalter Jag de Bellouet startete gut, machte dann aber ausgangs des ersten Bogens einen Fehler, der ihn gut und gerne 10-15 Meter kostete. Christophe Gallier entschied danach, auf die Karte Offensive zu setzen. Den "Berg" hinauf griff er an, übernahm resolut die Spitze und schien sich im letzten Bogen zu verabschieden. Doch "Jag", der noch immer nicht ganz in Top-Form ist (und sich im Rennen eine Schramme an einem Hinterbein geholt hatte) , zog nicht ganz durch, so dass sein Fahrer und Trainer seine Bemühungen in der Gerade einstellte und ihn austrudeln liess (Rang 5 am Ende). Der Kampf und den Sieg war dafür enorm packend: Super Light (Jörgen Westholm), der lange eingeschlossen war, fand die Lücke, schien darauf zu fliegen. Einen Moment lang glaubte Jörgen Westholm, sicher zu gewinnen. Doch er hatte nicht mit der Rückkehr der Dubois-Stute Mara Bourbon gerechnet. Die erst fünfjährige And Arifant-Tochter mit einer Gewinnsumme von fast 1.7 Millionen Franken (!) kam herangerauscht - Kopf an Kopf, Nase an Nase passierten die beiden Kontrahenten das Ziel. Keiner wusste, wer nun gewonnen hatte. Nach sehr langer Zielfoto-Auswertung wurden schliesslich beide zu Siegern in totem Rennen ausgesprochen. Wahnsinn - wir dürfen uns auf den Prix d'Amérique am letzten Januar-Sonntag freuen. Und hoffen natürlich, dass Arosa seine beiden Renntage plangemäss durchführen kann. Denn der "Ersatz-Renntag" wäre genau an jenem Amérique-Sonntag...
Léoman Monté-4. - Mao Josselyn 7. in 35'000-EUR-Rennen (Sa 10.12.05) Auch in seinem zweiten Monté-Rennen hatte es Léoman (Besitzer Christian Faivre Pierret, Trainer Marc-André Bovay) am Samstag in Vincennes nicht einfach. In einem Achterfeld (70'000 EUR, 2700m) ging er mit J.P. Mary als 22:1-Aussenseiter ins Rennen. Er übernahm zunächst die Spitze, gab diese aber wieder ab. Das Rennen war zunächst enorm langsam für eine Prüfung auf diesem Niveau. Die ersten 1000 Meter wurden in über 1:22 gelaufen. Dann kam, was kommen musste: Eine enorme Beschleunigung, die Léoman nicht kontern konnte. Von seinem Jockey stark unterstützt, hielt er mit Mühe den Anschluss. Durch den Bogen unablässig mit der Peitsche aufgefordert, gelang es dem als enorm "kalten Kerl" bekannten Léoman dran zu bleiben und sich noch das 4. Geld (4200 EUR, also rund 6500 Franken) zu sichern. Allerdings klar geschlagen und bei nur 5 Pferden im Ziel.
Unglücklich lief das Rennen für den zweiten Bovay-Schützling Mao Josselyn (35'000 EUR, 2700m, Bänderstart, 18 Starter). Mit Jos Verbeeck verpasste der 11:1-Aussenseiter gestartete Fünfjährige eine bessere Plazierung nur knapp. In 1:16,3 (wie erwähnt Bänderstart!) blieb eine Zehntelssekunde hinter dem Sieger nur Rang Sieben, was noch 350 EUR Hafergeld gab.
Laurence Kindler siegt in Vincennes! (Do 8.12.05) Unsere Amateur-Championne hat in Paris zugeschlagen. Laurence Kindler pilotierte am Mittwoch den 3:1-Favoriten Keep Blue in einem Amateur-Rennen (14'000 EUR, 2100m) zum Erfolg. Sie übernahm im letzten Bogen resolut die Spitze und gewann überlegen - zum dritten Mal beim ebensovielten Start mit Keep Blue.
Brigitte Renk mit Senior Top Way 2. in Lyoner 30'000er Handicap (Mo 5.12.05) Beinahe jeder Lyon-Ausflug ist von Erfolg gekrönt für Brigitte Renk und ihre Schützlinge! Nach dem grossen Tag mitte November mit zwei Siegen am selben Tag in Lyon-Parilly lief es nun am Montag auch auf der anderen Lyoner Bahn Villeurbanne gut für unsere Top-Rennreiterin. Mit dem unverwüstlichen, inzwischen elfjährigen (!) Top Way holte sie sich in den Farben ihres Vater Dölf Renk in einem 30'000-EUR-Handicap über 2200 Meter eine hinter dem aus Baden-Baden angereisten Elegant Tiger (Trainer Waldemar Himmel) den guten zweiten Platz. Zu den geschlagenen Gegnern (insgesamt 9 Starter) zählte auch Ehepaar Bergers Flower Hill (im 2004 2. im GP St.Moritz hinter Termac). Für den zweiten Platz gab es 6000 EUR (über 9000 Franken). Top Way stand am Toto 6.80 und zahlte auf Platz lohnende 2.70.
Familien-Drama um Frankreichs Hindernis-Star-Jockey Christophe Pieux (So 4.12.05) Für Frankreichs Abonnements-Champion der Hindernisreiter, Christophe Pieux, kam es in den letzten Wochen knüppeldick. Am Samstag Vormittag starb seine Frau Sylvie an den Folgen eines Schlaganfalls. Dies nachdem sie in der Nacht von Freitag auf Samstag ins Spital eingeliefert war und eine Not-Operation nicht mehr helfen konnte. Die noch nichteinmal 40 Jahre alte Sylvie Pieux hinterlässt neben Christophe einen neunjährigen Sohn namens Grégory. Christophe Pieux hatte sich am letzten Sonntag in Auteuil eine 10-tägige Sperre (zweimal 5 Tage) wegen zweimaligem Peitschen-Missbrauchs eingehandelt und damit eine grosse Kontroverse ausgelöst. Denn damit hatte er seine Chancen auf eine neuerliche "cravache d'or" erheblich kompromittiert, da sein Kontrahent Jacques Ricou ohnehin schon rund 10 Siege Vorsprung hatte. Nach dem tragischen Todesfall stieg Pieux an diesem Wochenende logischerweise nicht in den Sattel. Es gibt weit wichtigere Dinge als ein Championnat.
Soul of Magic auch 2006 im Training? (So 4.12.05) In diesen kalten Wintertagen ohne Schweizer Rennen träumt wohl so mancher noch von diesem fantastischen Duell um den LGT-Jockey-Club-Sieg zwischen Soul of Magic und Tirwanako - oder jenem zwischen den gleichen Kontrahenten in Avenches...
Nach diesem historischen Triumpf im Jockey Club lief Soul of Magic in Mailand Ende Oktober auf Listen-Ebene hervorragend. Mit einem Riesen-Endspurt verpasste sie als 4. die Totoränge nur äusserst knapp. Wäre das Rennen etwas weiter gegangen... Ihre Trainerin und Besitzerin Karin Suter-Weber hat schon nach dem Jockey Club angetönt, dies könnte die letzte Saison für die Ausnahme-Könnerin sein. stallallegra.ch hat nachgefragt, wie das Ganze nach ein paar Tagen "Abstand" jetzt aussieht. Und die Fans können fast schon aufatmen! "Die Chancen stehen im Moment etwa 60:40, dass Soul auch nächstes Jahr weiter Rennen läuft", erklärte Karin Suter-Weber. Dies, weil sie nach wie vor überzeugt sei, dass Soul die Rennen Spass machen. "Hätte ich das Gefühl, dass dies nicht mehr der Fall wäre, würde ich sofort aufhören mit ihr." Wir sind natürlich happy, dass Soul of Magic weiter laufen soll. Bisher hat sie bei 29 Starts (12 Siege, 12 Plätze) über 180'000 Franken verdient...
Vincennes-Auftritte: Kelly James und Onic Dream ohne Fortune (Di 29.11.05) An der Dienstag-Soirée in Vincennes kam es zu zwei mit Spannung erwarteten Auftritten von Schweizer Trabern: Die Kratzer-Ausnahmestute Kelly James bestritt mit ihrem Trainer Renaud Pujol das Quinté gegen 17 starke Gegner (42'000 EUR, 2100m, Autostart. Wie befürchtet war der Startplatz in der zweiten Reihe aussen ein (zu) grosser Nachteil. Zumal das Pferd unmittelbar vor ihr beim Start noch galoppierte. Danach musste Renaud Pujol weite Wege gehen, absolvierte jeden der 3 Bögen mindestens in 3. Spur. So konnte Kelly James von etwa 5./6. Position aus im Schlussbogen nicht mehr beschleunigen, hielt sich aber tapfer bis ins Ziel, welches sie im Mittelfeld erreichte. Sie stand am Toto 23:1. Der Sieger reduzierte 1:14,6 - eine Zeit von 1:15, 4 hätte noch für Rang 5 gereicht. Doch auch der Equidia-Kommentator anerkannte das "sehr schlechte Rennen, welches Kelly James hatte" und meinte, sie sei in einem nächsten Quinté (über längere Distanz) zumindest für ein Platzgeld vorzumerken... Stimmt, machen wir! Marc-André Bovay hatte seinen Onic Dream Crack-Driver Jean-Michel Bazire anvertraut (28'000 EUR, 2850 m, 15 Starter). Die beiden gingen mit einer Quote von 9:1 ins Rennen, konnten sich jedoch nicht plazieren.
Natalie Friberg holt tatsächlich den Vize-Weltmeistertitel! (So 27.11.05) Sie hat es tatsächlich geschafft: Die bald 32jährige Dielsdorfer Amateurrennreiterin Natalie Friberg sicherte sich am Final-Renntag am Sonntag in Neuss mit einem dritten Platz den zweiten Platz in der Fegentri-Weltmeisterschaft der Amateur-Rennreiterinnen. Auf der Neusser Sandbahn ritt sie mit dem zehnjährigen 14:1-Aussenseiter Silent Memory stets an der Spitze des Verfolgerfeldes und hielt Rang drei weniger als zwei Längen hinter der Siegerin. Die Plätze eins und zwei gingen an zwei deutsche Reiterinnen, die beide nicht um die Weltmeisterschaft ritten. Hinter der bereits vor diesem letzten Rennen als Weltmeisterin feststehenden Österreicherin Irene Kohlweiss, die in Neuss Rang 7 belegte und auf Total 113 Punkte kam, holte Natalie Friberg (97 Punkte) damit Rang zwei in der Gesamtwertung dieser Weltmeisterschaft der Amateurrennreiterinnen. Auf Platz drei folgte die Holländerin Paula Flierman mit 79 Punkten. Die Fegentri-Weltmeisterschaft der Amateurrennreiterinnen umfasste insgesamt 24 Rennen in 14 Ländern (darunter auch Rennen in England, Schweden, Norwegen und sogar in den USA). Natalie Friberg wurde zu 19 Rennen eingeladen, gewann zweimal, holte zwei zweite und vier dritte Plätze. Nur gerade fünf Mal war sie schlechter als im fünften Rang plaziert. Dies obwohl sie öfters grosse Aussenseiter "zugelost" bekam. Auch am Sonntag in Neuss war die Rennleitung über Silent Memorys gute Leistung so überrascht, dass sie bei ihm eine Dopingprobe anordnete... Auf Platz zahlte er 4.70:1. Für Natalie Friberg, die als Primarlehrerin einen 100%-Job ausübt und "nebenbei" seit zwei Jahren bei Carmen und Georg Bocskai in Dielsdorf reitet, ist dies klar der grösste Erfolg ihrer erst vor kurzem so richtig in Schwung gekommenen Karriere. Sehr zu ihrer Freude hat Natalie Friberg am Neusser Renntag noch zwei weitere Ritte bekommen. Den Riesen-Aussenseier (80:1!) Tropical Boy bugsierte sie im Sprint sofort in eine gute Ausgangslage, doch im Einlauf kam er nicht mehr richtig weiter - Rang 6 weniger als eine Längen hinter dem Geld. Und mit der ebenfalls als Mega-Outsiderin gestarteten Vendita (85:1!), die zuvor bei 3 Starts noch nie mehr als 2 Gegner hinter sich gelassen hatte, kam sie immerhin im Mittelfeld ins Ziel, wenn auch klar geschlagen. Resultat Tropical Boy - Resultat Vendita
Zuchterfolg für Schwindibode AG: Answering holt Quinté-Sieg in Paris (Di 22.11.05) Ein schöner Erfolg für die Schwindibode AG. Der sechsjährige Answering (als Dreijähriger 3. im Derby du Midi auf Listed-Ebene) holte sich beim erst 15. Start seinen 3. Sieg - den klar wichtigsten seiner Karriere. Er gewann ein Quinté über 2100 Meter (48'000 EUR) gegen 17 Gegner mit einer Dreiviertellänge gewonnen und kommt damit auf eine Karrieren-Gewinnsumme von über 62'000 EUR (rund 96'000 Franken). Im Sattel sass Thierry Gillet. Der von John Hammond trainierte Wallach ist ein King's Theatre-Sohn aus der in der Schweiz bestens bekannten Ansariya - die seinerzeit von Peter Roter in den Schwindibode-Stallungen trainiert wurde und 1995/1996 in Aarau, Frauenfeld und Fehraltorf gewonnen hat. (Meldung dank Daniel Scholl)
Sieg in Lyon-Steeple für die Farben von Andi Wyss (So 20.11.05) Erfolgreiches Debüt des dreijährigen Nachwuchs-Hindernispferdes Chant de Lune für seinen neuen Besitzer. Der von Guillaume Macaire trainierte Cadoudal-Sohn lief erstmals in den Farben von Andi Wyss und holte sich gleich einen überlegenen Sieg. Unter Jockey Suzineau liess er seinen sieben Gegnern in einem Steeple (3400m, 18'000 EUR) nicht den Hauch einer Chance und siegte trotz Höchstgewicht mit 13 Längen. Es gab 8640 EUR Sieggeld (über 13'000 Franken). Es war dies der dritte Sieg beim 5. Start (ein zweiter Platz) für Chant de Lune.
GP St.Moritz-Sieger Armand auf Neusser Sand 2. - White Turf im Visier (Sa 19.11.05) Der diesjährige Sieger im GP St.Moritz hat auf Sand bereits wieder einen Ehrenplatz geholt. Im Frühling (April) lief der Schiergen-Schützling mit der Schnee-Kondition noch auf Rang drei eines Ausgleich-I. Seither hatte er nur noch zwei Starts (einmal Jagd!) bestritten, ohne Ausbeute. Nun holte er nur um Kopf geschlagen einen Ehrenplatz in Neuss. Trainer Peter Schiergen machte deutlich, dass die Ambitionen von Armand ganz klar Richtung Titelverteidigung gehen. Für Jockey Wiliam Mongil, der dieses Jahr 55 Sieger geritten hat, ist dies das letzte Wochenende im Rennsattel, bevor er eine vierwöchige Sperre absitzen muss. Er war in Köln in der Alkohol-Kontrolle hängen geblieben und ist deshalb vom 21.November bis zum 20. Dezember zum Zuschauen verurteilt.
Tolle Schweizer Show an der Freitag-Nocturne in Vincennes (Fr 18.11.05) La journée de Suisse - oder la nocturne de Suisse - war ein voller Erfolg. Im Zweiländer-Kampf (einem Réclamer-Rennen über 2100 Meter Autostart, 20'000 EUR) hatten die Schweizer zwar nicht die besten Pferde zugelost bekommen. Doch versteckten sie sich auf der Parade-Rennbahn keineswegs. Nathalie Homberger griff mit dem Riesenaussenseiter Mabrouk du Chène schon früh frech an, liess ihn an der Seite von Frankreichs Abo-Champion Jean-Michel Bazire marschieren. Im Einlauf galoppierte ihr Pferd dann leider an. Dafür rückte André Bärtschi mit Meral du Hauzay (47:1!) immer besser ins Bild und holte sich einen guten zweiten Platz hinter Franc Nivard mit Lherpi de Visais. Auch Jean-Bernard Matthey pilotierte seinen Partner Leader Back (44:1) als Vierter ins Geld, wie Henri Turrettini seine Laurette Jaugenay (26:1). Dann kam der grosse Auftritt von Denis Roux. Der omnipräsente Journalist und Avenches-Speaker machte im Equidia-Fernseh-Studio eine so gute Figur, dass der Interviewer verblüfft meinte: "Was für ein Journalist, der kennt ja alle Resultate auswendig...!" Ja, genau das ist er, unser Denis... Auch André Bärtschi durfte mit ins Studio und beantwortete die an ihn gestellten Fragen souverän. Doch das wars noch lange nicht: Es folgte die Freiberger-Mega-Show. Vier Vierspänner, die von nur einem als "Römer" verkleideten Fahrer pilotiert wurden, absolvierten ein Rennen (eine Runde auf der kleinen Bahn). Ein grosses Spektakel mit einem Foto-Finish. Und danach rührte Denis Roux noch einmal kräftig die Werbetrommel für Saignelégier und seinen "Marché Concours". Wenn auch nur 1 % der Zuschauer den Weg in den Jura finden, dann muss dort eine Zusatztribüne gebaut werden. Schön wäre es gewesen, man hätte auch noch etwas mehr versucht, den gesamten Schweizer Rennsport ins Rampenlicht zu rücken als eben vor allem Saignelégier und Avenches.
Schweizer Tag in Vincennes - Match-Rennen CH-F an Freitag-Nocturne (Fr 18.11.05) Die Schweiz ist zu Gast in Paris-Vincennes: Eine Delegation von rund 100 Leuten vertritt die Schweiz beim offiziellen Besuch auf der Vorzeige-Trabrennbahn in Paris. Im Prix de la Suisse (einem Réclamer-Rennen über 2100 Meter Autostart, 20'000 EUR) mit Start um 21.23 (so genau nehmen es die Franzosen - vielleicht um die Gäste aus dem Land der Uhren zu beeindrucken?) treten 7 französische Profis gegen gleich viele Schweizer an. Die Zuteilung der Pferde wurde ausgelost, so heisst es. Doch wenn man die Paris-Turf-Prognose liest, werden fünf der sechs Favoriten von Franzosen gesteuert. Und es kommt unweigerlich die Frage auf: Trauen die unseren Fahrern nicht oder hat die Glücksgötting versagt? Jedenfalls soll Minou de Guenault mit Pierre Vercruysse sowie Milord du Boulois (Michel Lenoir) favorisiert sein. Beste Schweizer Chance ist gemäss Paris Turf Lorette Jaugenay mit Henri Turrettini. Immerhin unter "chance régulières" figurieren Jean-Bernard Matthey (Leader Back), André Bärtschi (Meral du Hauzey) sowie Christophe Vulliamy (Lymnetis). Hingegen soll es für Marc-André Bovay, Renaud Pujol und Nathalie Nomberger weniger gut aussehen. Aber, wie sagen die Franzosen doch so schön: On verra! Man darf "les petits suisses" nämlich nie unterschätzen. Das haben schon die Türken erfahren müssen. Mehr nach geschlagener Schlacht wie immer an dieser Stelle! Im Rahmen der Nocturne gibt es noch ein Demonstrations-Rennen mit Freibergern! Ein Hauch von Saignelégier also in Vincennes. Hoffen wir, dass die Bahn ganz bleibt. Die Franzosen machen sogar Werbung für diesen Abend (in Paris Turf und auf Equidia). Es gibt als Hauptpreis eine Reise nach St.Moritz zu gewinnen! Die Grundidee dieses ganzen Ausflugs sei hier auch noch verraten: Cheval Français, der französische Trab-Verband, möchte noch mehr Trotteurs Français in die Schweiz exportieren. Im 2004 sind gemäss Paris Turf insgesamt 59 französische Traber definitiv in die Schweiz ex/importiert worden.
Paris Turf titelt: "Brigitte Renk, la Reine du Grand Camp"... (Sa 19.11.05) Grosser Auftritt für Brigitte Renk natürlich auch am Tag nach dem Doppeltreffer in Lyon. Paris Turf titelte: "Brigitte Renk, die Königin von Grand Camp". Tatsächlich, sie hat das Lyon-Listed nun schon zum dritten Mal gewonnen (nach 1999 und 2002 mit Top Way). Sie gibt zu, dass Magadino sie etwas überrascht hatte. "Nicht wegen seiner Qualitäten, aber wegen des doch schon weichen Bodens". Als nächstes soll Magadino an der Côte d'Azur zuschlagen, wo der Grand Prix des Winter-Meetings sein Ziel sein wird. Renk-Festival mit Magadino und Milongo in Lyon! - Glavalcour nur 7. (Fr 18.11.05) Recht hatten sie, die Franzosen... Sie spielten Magadino mit Brigitte Renk in einem Listed Race über 2400 Meter (47'000 EUR, Boden 3.5) weit stärker (9:1) als Glavalcour (28:1). Und am Ende war effektiv ein Klasse-Unterschied zwischen den beiden. Während vorne Andrasch Starke mit Simone Boccanegra die Spitze übernahm, liess Olivier Plaçais den Schafflützel-Schützling Glavalcour innen an zweiter Stelle galoppieren, Brigitte Renk wartete mit Magadino im hinteren Teil des Feldes. Im Einlauf versuchte Glavalcour zu beschleunigen, was jedoch nicht gelang - dafür rückte aussen Brigitte Renk mit Magadino immer besser ins Bild - der Schimmel Pro Ken kam zwar noch stark auf, doch der Solon-Sohn zündete nochmals eine Turbo-Stufe und gewann schliesslich leicht mit einer Dreiviertellänge. Paul Zölligs Glavalcour trudelte als 7. im Zwölferfeld ins Ziel, über 12 Längen hinter dem Sieger. Es zeigte sich einmal mehr, dass er im Rennen wohl alles passend (am liebsten ganz von der Spitze aus) haben muss. Nur ein Rennen später doppelten die Renk-Farben im Grand Handicap de Lyon (Course B, 40'000 EUR, 2400Meter, 13 Starter) gleich nach! Milongo (geritten von Franc Blondel) setzte sich nach einem Rennen auf Warten im Einlauf überlegen mit 3 Längen durch. Brigitte Renk, die mit Senior Top Way (11j) unterwegs war, sah mitte Gerade noch stark aus. Dann liess Top Way jedoch nach und kam ohne Geld nach Hause. Auch Fritz von Ballmoos' Stuten-Derby-Siegerin Fujairah war chancenlos. Die beiden Halbbrüder Milongo und Magadino (beide im Besitz von Dölf Renk und trainiert von Brigitte Renk) verdienten 43'500 EUR (rund 67'000 Franken)! Am selben Tag gewann der GP-Schweiz-4. Medhy de Vonnas (Cherel-Training, Anne-Sophie Pacault im Sattel) völlig locker ein mit 21'000 EUR dotiertes AQPS-Flachrennen (!) über 2400 Meter
Adrian von Guntens Second Emotion holt Ehrenplatz in Enghien (Fr 18.11.05) Ein wahrer Schweizer-Tag an diesem Freitag in Lyon! Die im Besitz von Adrian von Gunten (Vize-Präsident des Inländer Clubs) stehende Second Emotion (Medaaly aus der in der Schweiz Flachrennen gelaufenen Surumu-Stute Sure Harbour, die im Juni 97 mit Claudia Erni in Yverdon ein Flachrennen gewann...) holte sich in Enghien einen tollen Ehrenplatz. Die von Antoine Lamotte d'Argy trainierte Dreijährige galt mit Cyrille Gombeau nach einem begeisternden letzten Auftritt als Favoritin, hatte gegen die zuvor Gruppe-II-plazierte Cherel-Stute Lesoquera jedoch keine Chance. Mit gutem Endspurt holte sie sich Rang 2 und 10'040 EURO (über 15000 Franken). Die von ihrem Besitzer selbst gezüchtete Stute hat damit schon 64'975 EUR auf ihrem Konto (rund 100'000 Franken!) (Info dank dem Hinweis von Helene Arroyo)
Glavalcour steht in Lyon nach dem Vormittags-Wetten 35:1 !!! (Fr 18.11.05) Na ja, das wäre eine wirklich lohnende Quote: Nach den "Morgen-Wetten" steht Glavalcour am Toto 35:1 und ist damit zweitgrösster Aussenseiter! Der "Renk" Magadino ist weit besser gespielt (6.50:1 und damit 3.Favorit hinter dem deutschen Kalderon und dem Franzosen Billy the Kid). Hier kann gewettet werden: Lotos-Wetten (4. Rennen Lyon)
Franzosen wollen von Galvalcour "nichts wissen" - mit keiner Silbe erwähnt... (Do 17.11.05) Von den fünf "Schweizer" Pferden räumt der Paris-Turf zwei Renk-Schützlingen am meisten Chancen ein. Sowohl Magadino (im Listed-Rennen) als auch der Veteran Top Way (11-jährig...) werden in der Bibel der Turfisten jeweils als 6. in einer sechs Pferde umfassenden Tipp-Auswahl angegeben. Kein Wunder, schreibt doch der Paris Turf im Artikel auf der Frontseite, dass Brigitte Renk "im Centre-Est nicht wirklich als ausländische Trainerin eingestuft werde...". Der von Kurt Schafflützel aufgebotene Glavalcour scheint die Paris-Turf-Journalisten offenbar wenig zu beeindrucken. Er folgt an 8. Stelle, ohne dass im Text auch nur ein Wort über ihn geschrieben worden wäre. Mal schauen. Doch das Feld ist stark. Allein aus Deutschland reisen vier gute Pferde an. Sascha Smrzek schickt mit Kalderon ein veritables Gruppe-Pferd (zuletzt 4. auf Gruppe-III-Ebene, 4 Längen vor dem Schweizer Derby-Sieger Peintre Célèbre) mit einem GAG von 91.5. Peter Schiergen schickt den Fährhofer Encinas (Listed-Pferd, GAG 89.5 - William Mongil reitet). Andreas Schütz bringt Alexander Pereiras Simone Boccanegra (GAG 89.5, zuletzt im italienischen St.Leger nur um Hals geschlagen 2. - vor dem unglücklichen Tirwanako). Und Hans-Albert Blume setzt auf das Listed-Pferd Bussoni (GAG 83). Die Franzosen haben mit Billy the Kid (Listed-Pferd mit Gruppe-Erfahrung, GAG umgerechnet 89), dem "Pantall"-Listedpferd Kalahari King (87.5 GAG) sowie den Handicappern Pro Ken (82.5), Petit Colibri (80.5), Andrei Roublev (80) sowie Atlantique Nord (80) ebenfalls sehr interessante Kandidaten dabei. Der "Renk" Magadino hat übrigens eine Marke von umgerechnet 82 Kilo. Gespannt sein darf man auf den Rennverlauf - ob Glavalcour sein ungestörtes Rennen vorne bekommt, oder ob eines der deutschen Pferde ebenfalls "marschieren" soll... Artikel von Galopp-Online zum Rennen (bitte anklicken)
CH-Gross-Aufgebot am Freitag in Lyon: Glavalcour, Fujairah, Magadino, Milongo, Top Way (Do 17.11.05) Gleich fünf Pferde, die Schweizer Interessen vertreten laufen am Freitag in Lyon-Parilly. Paul Zölligs Crack Glavalcour (Olivier Plaçais) trifft dabei in einem Listed Race über 2400 Meter (47'000 EUR) auf elf interessante Gegner, darunter den so gut gelaufenen "Renk" Magadino (Brigitte Renk). (mehr folgt am Donnerstag Abend...) Im Grand Handicap de Lyon (2400m, 40'000 EUR) laufen die "Renk" Top Way (Brigitte Renk) und Milongo (Franc Blondel) gegeneinander. Sie treffen unter anderem auf die Dielsdorfer Stuten-classic Siegerin Fujairah (Besitzer und Züchter Fritz von Ballmoos, Reiter Ioritz Mendizabal).
Olivier Plaçais wagt sich über Auteuil-Hindernisse (Mi 16.11.05) Der ständige Reiter von Glavalcour, Olivier Plaçais, absolvierte am Mittwoch in Auteuil einen Abstecher auf die Hindernisbahn. Dies war dem Paris-Turf sogar eine Meldung auf der Titelseite wert. Allerdings war bei seinem erst vierten Hinderniseinsatz nichts zu wollen, er musste sein Pferd anhalten.
Brigitte Renk mit Peter Scottons Kallias 2. in Lyon-Parilly (So 13.11.05) Erfolgreicher Abstecher auf die Rennbahn von Lyon-Parilly für Peter Scotton und Brigitte Renk. In einem als "Quarté-Regional" dienenden Meilenrennen (22'000 EUR) holte sich der von seinem Besitzer selbst trainierte Kallias im 17er-Feld den hervorragenden zweiten Platz (1.5 Längen vom Sieger, einen kurzen Kopf vor dem dritten). Brigitte Renk pilotierte den vierjährigen Tel Quel-Sohn, der bei seinen letzten vier Starts kein Geld verdient hatte und nun auf einen Schlag 4400 EURO (fast 7000 Franken) für seinen Besitzer gewann. Am selben Renntag debütierte Brigitte Renk die familieneigene zweijährige Golden Magic (Lord of Men - Sintika) in einem Siebnerfeld als 7. - nicht allzu weit geschlagen. Der gute, alte Nebukanatt (Trainer Hubert Despont, Besitzer Bo Helander) holte in einem Jagdrennen über 4100 Meter deutlich geschlagen das 4. Geld (1615 Euro) während Roy d'Orthe, im Besitze von Hubert Despont als sechster (und letzter klassierter) leer aus ging.
Scheich zahlt 9 Millionen USD: Ashado wird die teuerste Zuchtstute der Welt! (Do 10.11.05) In Keeneland (USA) sicherte sich Scheich Mohammed via sein Darley-Imperium in einem Fern-Bietduell mit Coolmore die Zuchtstute Ashado für unglaubliche 9 Millionen USD (fast 12 Mio CHF). Die vierjährige Sant Ballado-Tochter, eine mehrfache Grade-I-Siegerin (darunter ein Erfolg im Breeders' Cup Distaff letztes Jahr), hat bei 19 Starts fast 4 Millionen US-Dollar gewonnen. In ihrem letzten Rennen, dem diesjährigen Breeders' Cup Distaff, holte sie einen feinen dritten Platz. Ashado soll in den USA bleiben und im Frühling gedeckt werden. Welcher Deckhengst in den Genuss kommt, ist noch nicht bestimmt.
Hans-Peter Sorgs Chiaro Gruppe-I-3. in Auteuil! (So 6.11.05) Nur einen Tag nach dem Gruppe-I-Triumpf durch Millenium Royal hat Hans-Peter Sorgs selbst gezüchteter Dreijähriger Chiaro aus Schweizer Sicht in Auteuil auf gleicher Ebene nachgedoppelt! Der Hamas-Sohn aus der Link Diamond kam im Einlauf in der Grand Course de Haies des 3Ans (Hürden 3600m, 3jährige, 250'000 EUR) nochmals zurück und holte sich als 29:1-Aussenseiter den dritten Platz. Für den Pelletan-Schützling gab das noch lohnende 32'500 EURO. (Meldung dank Andi Wyss).
Siege für Perrin-Traber und Gimmi-Galopper in Hyères (So 6.11.05) In Frankreich war der Stall Perrin erfolgreicher als in Basel. Der And Arifant-Sohn Kendo de Bellande lief am Sonntag in Hyères sein drittes Rennen für die braun-weissen Farben von Bernard Perrin und erzielte den dritten Sieg in Serie. Trainer Y.A. Briand pilotierte Kendo de Bellande in diesem 17'000-EUR-Rennen über 2750 Meter in 1:17,2 zum Erfolg. Am selben Nachmittag erzielte der Inländer Street Angel (von Street Rebel) auf der gleichen Rennbahn einen Hürden-Sieg gegen 5 Gegner (17'000 EUR, 3800 Meter). M. Mony sass im Sattel des sechsjährigen der Françoise Gimmi Pellegrino gehört und auch von ihr trainiert wird. Der Sieger verdiente 8160 EURO, rund 12'500 Franken! (Diese Meldungen verdanken wir Adrian Gosteli) 125'000 EURO für Montjeu-Sprung - Crack-Deckhengst fast schon ausgebucht (Sa 5.11.05) Eine absolut logische Entwicklung. Wer so viel Erfolg hat, wie der Jung-Deckhengst Montjeu (Vater u.a. von Arc-Sieger Hurricance Run und English-Derby-Sieger Motivator), dessen Preis steigt... 125'000 EURO (fast 195'000 Franken) muss hinblättern, wer sich die Dienste des Sadler's Wells-Sohnes sichern will. Der elffache Sieger (darunter Arc, franz. und irisches Derby soll zudem fast schon ein volles Buch haben, wie Coolmore Stud (im Besitz von John Magnier) meldete. Die Decktaxe von Sadler's Wells, dem Vater von Montjeu, ist nirgends offiziell zu erfahren. Der nächstes Jahr 25-jährige(!) Northern Dancer-Sohn kostet aber gemäss gut informierten Quellen um 250'000 EURO (rund 390'000 Franken)... Hoffen wir, dass er noch ein paar Jährchen decken kann. Das hoffen sicher auch die Besitzer - wenn er nur schon 100 Stuten pro Jahr beglückt, macht das nach Adam Riese rund 40 Millionen Franken...! (So ein Deckhengst ist weit besser als ein Sechser im Lotto - denn das Geld sprudelt nicht nur einmal, sondern immer wieder) Weitere Preise von ausgewählten Coolmore-Hengsten: Danehill Dancer 75'000 EUR, Rock of Gibraltar 45'000 EUR, Hawk Wing 22'500, High Chaparral 25'000, Night Shift 15'000
Hafergeld für Annemarie Blochs Farano in Angoulème (So 6.11.05) In Angoulème gab es für Annemarie Blochs sechsjährigen Farano noch 400 Euro Hafergeld. In einem 16er-Feld holte er sich über 2000 Meter weniger als 4 Längen hinter dem Sieger den fünften Platz. Im Sattel sass A. Fouassier. (Meldung von Heinz Kammermann)
Auteuil-Gruppe-I-Sieg für den Zürcher Jörg Vasicek dank Millenium Royal! (Sa 5.11.05) Was für ein Triumpf für den Esslinger Besitzer Jörg Vasicek. Das langjährige RVZ-Vorstandsmitglied erlebte am Samstag den Gruppe-I-Sieg seines Millenium Royal im Grand Prix d'Automne, dem grössten Hürdenrennen Frankreichs (4800m, Gruppe I, 300'000 EUR - über 460000 Franken). Der von François Doumen trainierte Mansonnien-Sohn, der als 8:1-Aussenseiter ins Rennen gegen 9 Gegner gegangen war, griff in der Zielgeraden aus dem Mittelfeld kommend an und gewann mit Arnaud Duchêne im Sattel letztlich locker und leicht mit 4 Längen Vorsprung. Grosse Emotionen danach beim Equidia-Interview bei Arnaud Duchêne. Sein Vater Roger Duchêne, auch in der Schweiz alles andere als ein unbekannter, war im April 1993 ebenfalls in Auteuil zu Tode gestürzt - 10 Jahre zuvor hatte er genau diesen GP d'Automne gewonnen. "Mein Vater war das ganze Rennen über bei mir", sagte Arnaud Duchêne mit zittriger Stimme und Tränen in den Augen ins Mikrofon, "dieser Sieg ist etwas ganz besonderes für mich!" Für den fünfjährigen Millenium Royal war es der fünfte Sieg beim sechsten Hürden-Start. Er gewann auf einen Schlag 135'000 EURO, rund 210'000 Franken.
Silvio Staubs Dream For Ever 2. in Saint Cloud (Fr 4.11.05) Am Freitag holte sich Silvio Staubs achtjähriger Dream For Ever nach einer Durststrecke einen guten zweiten Platz in einem von 15 Pferden bestrittenen Handicap über 3000 Meter (18'000 EUR). Im Sattel des von Urs Suter trainierten 18:1-Aussenseiters, der auf Platz 5.50 bezahlte, sass Stéphane Ladjadj. ng elf hinaus. "Dream For Ever führte zwischenzeitlich mit rund vier Längen. Er hatte erstmals Scheuklappen", erzählte Besitzer Silvio Staub, "am Schluss wurde es dann wohl etwas weit." Auf den Sieger verlor der Green Tune-Sohn eine Dreiviertellänge, danach klaffte schon eine Lücke von 2 Längen. Dream For Ever verdiente ein Preisgeld von 3600 EUR (über 5500 Franken). Hinzu kommen noch Besitzerprämien, weil er Franzose ist... Es ist - trotz Gerüchten - vorläufig nicht geplant, dass Dream For Ever mit seinem Besitzer Skikjöring laufen soll. "Nein, nein. Vorläufig sicher nicht. Aber ein einziges Rennen würde ich schon gern mit ihm bestreiten", erklärte Silvio Staub, der im 2006 wieder für Harald Kronseder fahren wird (Akebono und Aesop sind die beiden Kronseder-Pferde - sofern nicht, wie schon so oft, kurzfristig noch ein neuer vermeintlicher Crack hinzukommt.)
Best Mate: Keine Bewilligung für Begräbnis auf der Rennbahn (Fr 4.11 05) Der Wunsch von Besitzer Jim Lewis, seinen Crack Best Mate auf der Rennbahn in Exeter zu beerdigen, ging nicht in Erfüllung. Die Verantwortlichen konnten die Bewilligung nicht erteilen - weil offenbar EU-Bestimmungen verletzt worden wären... So wurde Best Mate im Pferde-Krematorium in Cheltenham kremiert. Lewis will in den nächsten Tagen entscheiden, wo er die Asche, die wieder nach Exeter gebracht wurde, begraben wird.
Englands National-Held Best Mate stirbt auf der Rennbahn in Exeter (Di 2.11 05) Auf der Insel herrscht Staats-Trauer, zumindest in Turf-Kreisen. 18 Monate nachdem das beliebte Flach-Pferd Persian Punch in Ascot vor seinen Fans im Rennen zusammengebrochen war, traf es nun den zehnjährigen Top-Jumper Best Mate. Der Liebling der Massen, der als erstes Pferd seit dem legendären Arkle 1964 dreimal den Gold Cup gewonnen hatte, starb am Dienstag in Exeter nachdem sein Jockey Paul Carberry ihn vor der letzten Hürde - in aussichtsreicher Position - angehalten hatte. Carberry hatte bemerkt, dass irgendetwas mit Best Mate nicht stimmte. Er stieg ab und Best Mates Beine begannen einzuknicken. Der Champion hatte offenbar eine Herzattacke. "Ich war die erste dort auf der Bahn", sagte Trainerin Henrietta Knight, "und ich wusste sofort, dass dies das Ende sein würde." Sie habe nur gehofft, dass es schnell gehe, als sie bei ihm war. Damit er nicht leiden müsse. "Er ist gestorben, als er tat, was er liebte - und das war Rennen laufen!" Nur wenige Minuten zuvor war Best Mate durch den Führring stolziert, voller Kraft wie eh und je. "Da hab ich noch gedacht, Du bist das schönste Pferd, das je geschaffen wurde", fuhr die Trainerin fort, "niemand wird Best Mate je ersetzen können. Er ist eine Legende und wird immer eine Legende bleiben!" In der Tat ist der Leistungsaufweis und das Charisma von Best Mate mehr als nur ausserordentlich. Bei 22 Starts gewann er 14 Mal und wurde 7 Mal Zweiter - sein letztes Rennen war das einzige, das er nicht beendete - sonst war er immer erster oder zweiter! Er sprang nahezu perfekt und galoppierte für seinen Besitzer Jim Lewis 1'022'436 Pfund (über 2.3 Millionen Schweizer Franken) zusammen. Und wie erwähnt war er das erste Pferd seit Arkle, das dreimal den Cheltenham Gold Cup gewann. Ausgerechnet vor seinem vierten Versuch diesen Frühling hatte er gesundheitliche Probleme und musste passen. Und seine Rentrée (Pause seit November 2004) endete nun im Desaster.
Besitzer Jim Lewis schämte sich seiner Tränen nicht, als er tapfer in den Führring ging um seinen ehemaligen Champion Edredon Bleu zu sehen. Der langjährige Paddock- und Stallgefährte von Best Mate war extra dort, um vor dem Publikum zu paradieren - ein Rennen war nach ihm benannt worden. "Best Mate wird für mich immer dieses wunderschöne Pferd bleiben", sagte Lewis, "er ist jetzt da oben im Himmel und nimmt es mit Arkle auf - und vermutlich gewinnt er sogar. Wir haben alle grossartige Erinnerungen an ihn - und die kann uns niemand wegnehmen. Er hat Tausende Pfund für Wohltätigkeitszwecke generiert und er hat für viele Leute hier den Unterschied in ihrem Leben ausgemacht!" Best Mate soll in Exeter beerdigt werden.
Moyglare Stud vor Gräff... (Di 30.10 05) Am Montag kam es in Leopardstown (Irland) zum Duell zweier "Schweizer" Zweijährigen. Moyglare Studs Polished Gem setzte sich in einem 20er-Feld (9234 GPB für die Siegerin, 1400 Meter) mit einer Länge durch. Die als 4.50:1-Mitfavoritin Investment Pearl (Desert Sun - Superb Investment; also eine Halbschwester u.a. des Schweizer St.Leger Siegers 2000 Cool Investment) im Besitze des Zürchers Markus Gräff kam nicht über Rang elf hinaus. Trainiert wird Investment Pearl von John Oxx. (Diese Meldung verdanken wir Roland Humbel)
Jiminie du Marais gewinnt in Bologna (So 30.10 05) Sie läuft immer noch schnell! Die Inländerin Jiminie du Marais hat am Samstag in Bologna ein mit 13'090 EURO (Gesamtdotation) dotiertes Rennen über 1660 Meter gewonnen. Die Desbiolles-Stute reduzierte mit ihrem Trainer Mike Lenders im Sulky den Kilometer in 15.1. Sie war als grosse Aussenseiterin ins Rennen gegen 8 Konkurrenten gegangen, zahlte auf Sieg über 20:1 und auf Platz sagenhafte 6.80. (Diese Meldung verdanken wir Jiminie's ehemaligem Trainer André Humbert - thanks a lot!)
Shirocco rettet die Europäer mit souveränem Breeders' Cup-Turf-Sieg! (Fr 29.10 05) Wir hatten es an dieser Stelle angekündigt: Shirocco war brandheiss.... Was für eine Leistung von Shirocco im Breeders' Cup Turf (2400m, GR I, 2 Mio USD) in Belmont Park, New York. Der Monsun-Sohn im Besitz von Georg Baron von Ullmann galoppierte mit Christophe Soumillon stehts an zweiter Stelle, holte im letzten Bogen den zwischenzeitlich mit mehreren Längen führenden Leader Shake the Bank ein, zog in Front und liess im Einlauf drei weiteren Europäern (die in den restlichen Rennen des Breeders' Cup-Abend keinen Stich hatten) keine Chance. Ace (Kieron Fallon) holte sich vor Azamour (Mick Kinane, hatte keinen sonderlich glücklichen Rennverlauf) und Bago den Ehrenplatz. André Fabre holte damit nach 1990 mit In the Wings - der damals ebenfalls zuvor 4. im Arc gewesen war - erneut den Breeders' Cup Turf. Riesen-Triumpf also für Shirocco, der damit beim 9. Start den vierten Sieg (5 Plätze) erzielte (u.a. Derbysieger letztes Jahr in Deutschland, damals noch unter den Fittichen von Andreas Schütz). Vor diesem Start hatte er eine Gewinnsumme von 683'000 EUR - jetzt kommen 1'040'000 USD hinzu... Sein GAG vor diesem Rennen (nach dem 4. Platz im Arc) war 99.5 - wetten, dass das jetzt höher wird! Galopp-Online-Artikel über den Shirocco-Triumph Breeders' Cup Classic: Favoriten-Sieg durch Saint Liam - Zusammenfassung vom Tag (galopp-online)
Brigitte Renk mit Magadino Quinté-2. in Lonchamp! (Fr 28.Oktober 05) Wieder eine Top-Leistung von Brigitte Renk und Magadino am Freitag im Quinté (2400m, 57'000 EUR, Course B) in Longchamp. In einem 18er-Feld lief der im Besitz von Adolf Renk stehende Solon-Sohn mit seiner Trainerin Brigitte Renk im Sattel ein mega-Rennen und holte sich eine halbe Länge hinter dem Sieger den Ehrenplatz. Er verdiente 10'830 EURO (rund 16'800 Franken), womit der Vierjährige jetzt eine Gesamtgewinnsumme von über 56'000 EUR (über 87'000 Franken) aufweist.
Knapp geschlagen: Soul of Magic 4. - Tirwanako mit Pecht 6. in Mailand (30.10.05) Die beiden erstplazierten im diesjährigen Grand Prix LGT Jockey Club, Soul of Magic und Tirwanako, liefen am Sonntag in Mailand. Es kam jedoch nicht zur Neuauflage des packenden Duells zwischen den beiden. Karin Suter-Weber peilte mit ihrer Soul of Magic (Brigitte Renk) ein Listenrennen für Stuten über 2400 Meter (69'300 EUR) an.Carmen Bocskai hatte für Stall Säntis' Tirwanako (Georg Bocskai) nach dem Schweizer St.Leger das italienische Pendant ausgesucht (3-Jährige und ältere, 2800 Meter, 69'300 EUR ebenfalls Listed). Soul of Magic traf auf 11 Gegnerinnen, darunter ein halbes Dutzend deutsche Stuten mit GAG's von 82 (die "Schütz" Novarra, immerhin letztes Jahr Gruppe-III-4. in Mailand) bis 88 (Sword Roche, Trainer Mario Hofer, 2004 Deutsche St.Leger-2, Gruppe II). Sie schlug sich dabei hervorragend. Die Siegerin Viz (Trainer Mark Prescott) war zwar nicht zu schlagen (0.75 Längen vor der 2.), aber dahinter kämpfte Soul (als 12.80:1-Aussenseiterin ins Rennen gegangen) mit zwei weiteren Stuten um den Ehrenplatz, den sie nur um Nase und Kopf verpasste! "20 Meter weiter wäre Soul Zweite gewesen", so Trainerin und Besitzerin Karin Suter-Weber, "das Rennen war zu langsam für sie, am Schluss kam sie richtig angeflogen!" Rang vier in einem stark besetzten Listed-Rennen, Chapeau Soul! Schade nur, dass - nach unserem Wissen - international nur die ersten 3 Plätze in Listed-Rennen einen echten Black-Type-Eintrag zur Folge haben. Tirwanako bekam es zwar "nur" mit 8 Gegnern zu tun, dafür mit grossen Kalibern... 5 Deutsche waren mit dabei. Der "Steinmetz" Liquido (GAG 91.5) schon Gruppe-I-plaziert, 2002 Sieger im deutschen St.Leger (Gr.II), One Little David (GAG 90, Gruppe-III-plaziert) dann Harar (GAG 89, 5. im diesjährigen deutschen Derby, 2. im deutschen St.Leger), Backboard (87 GAG, 3. im deutschen St.Leger). Weniger hoch eingestuft war der "Pereira" Simone Boccanegra (GAG 73), der dann aber auf Rang zwei kam hinter Backbord. Der grosse Pechvogel des Rennens war ausgerechnet Tirwanako. Georg Bocskai sass mit dem 16:1-Aussenseiter innen vollkommen fest, musste ihn rund 70 Meter vor dem Ziel voll aufnehmen, um dem späteren Sieger nicht in die Beine zu galoppieren. Weniger als 1.5 Längen geschlagen 6. - das war der unverdiente "Lohn" für eine starke Leistung. "Sogar Trainer Mario Hofer kam nach dem Rennen zu Georg (Bocskai) und sagte, seiner Meinung nach hätte Tirwanako das Rennen gewonnen, wenn er eine Lücke gefunden hätte", erklärte Trainerin Carmen Bocskai. Dieser Meinung war auch Trainers-Kollegin Karin Suter-Weber: "Tirwanako wäre garantiert unter den ersten drei gewesen, sehr wahrscheinlich hätte er sogar gewonnen." Artikel von Galopp-online (Rekordverdächtige Anzahl deutsche Starter in Mailand)
"Bovay" Mao Josselyn starker 2. in Enghien mit Jos Verbeeck! (26.10.05) Riesen-Rennen von Mao Josselyn am Mittwoch in Enghien (2875m, Bänderstart, 32'000 EUR). Der Fünfjährige im Besitz von Christian Faivre-Pierret hatte zuletzt in der französischen Provinz starke Leistungen gezeigt. Grund genug für Equidia vor dem Rennen Trainer Marc-André Bovay kurz zu interviewen. Auf die suggestiv gestellte Frage, sein Pferd müsse ja wohl eine Top-Chance haben, wenn er extra den langen Weg nach Paris-Enghien in Kauf nehme, meinte Bovay lakonisch: "Mao hat in dieser Saison einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Das hier ist einfach ein Test, wie weit es noch ist, um in Paris mithalten zu können." Nun, die Wetter schickten Mao Josselyn trotz Star-Driver Jos Verbeeck als 26:1-Aussenseiter ins Rennen. Sie sollten nicht recht behalten. "Jos" startete mit ihm weit aussen, übernahm sofort die Spitze und kontrollierte das Rennen. In der Geraden kämpfte Mao Josselyn bravourös. Musste drei der insgesamt 14 Gegner zwar vorbei lassen - doch weil zwei unmittelbar vor ihm ins Ziel gekommene Pferde noch disqualifiziert wurden, erbte er einen tollen zweiten Platz. Die Reduktion von 1:16,6 auf 2875 Meter (Bänderstart) ist stark für Enghien-Verhältnisse. Es gab für den Besitzer 8000 EUR (rund 12500 CHF) Preisgeld und für die Wetter 5:1 auf Platz...
"Gräff" Darasim in Cheltenham Zweiter über Hürden (25.10.05) Der im Besitz des Zürchers Markus Gräff stehende Darasim zeigte sich auch beim zweiten Start über Hürden (nach einem Sieg beim Debüt in Carlisle) von seiner besten Seite. Unter Top-Jockey McCoy musste er als Favorit zwar einem Gegner um 2.5 Längen den Vortritt lassen. Doch der von Jonjo O'Neill trainierte siebenjährige, der vierfache Flach-Gruppe-Sieger hielt sich gut genug in diesem Hürden-Rennen über lange 5100 Meter (beim Debüt hatte er über 3400m gewonnen). Als Preisgeld gab es 1927 GBP (rund 4400 Franken).
Saint-Cloud-Réclamer-Sieg statt Frauenfeld-Critérium-Start... (Di 25.Oktober 05) Stall Alpenlands Zweijähriger Firewall hatte eine Nennung für das Critérium in Frauenfeld. Doch die Entourage mit Trainer Werner Baltromei zog einen Start am Dienstag in Saint-Cloud (Réclamer, 16'000 EUR, 1600m, Course F für "jeunes jockey et apprentis) vor - und bekam mit einem lockeren Sieg recht. Mit der Startnummer 13 im riesigen 20er-Feld hatte Nachwuchs-Jockey Anthony Crastus keine andere Wahl als aussen zu galoppieren. In der Gerade griff er mit dem Goofalik-Sohn aus einer Nebos-Stute an und hatte 100 Meter vor dem Ziel alle Gegner im Griff. 8000 EURO gab es für die Besitzer, den Schweizer Stall Alpenland (Jörg und Sonja Meier aus Rüti). Firewall stand am Toto 12:1. Es wäre spannend gewesen, diesen Firewall im Critérium gegen Majofils und Co. laufen zu sehen... Witzig: Jockey Antony Crastus sagte beim Sieges-Interview auf Equidia: "Eine tolle, kleine Stute, die mit diesem Boden gut zurecht kam..." - Kleines Detail: Firewall ist ein Hengst. Na ja, alles kann ein Reiter ja nicht merken. Hauptsache, er gewinnt.
1000. Sieg für Godolphin-Imperium - Scheich-Jubel total... (Fr 21.Oktober 05) Alles begann am 24. Dezember 1992 mit dem ersten Sieg in den königsblauen Farben von Godolphin in Nad El Sheba (Cutwater). Am Mittwoch 18. Oktober 2005 nun der Riesen-Meilenstein für die "Blue boys": Der zweijährige Highlander gewann in Nottingham ein Maidenrennen und sorgte damit für den sage und schreibe 1000. Godolphin-Sieg! Schön für Frankie Dettori, dass er, der Stalljockey, bei diesem Jubiläumstreffer im Sattel sass. Nicht bekannt ist, ob der Italiener danach zu seinem berühmten Dettori-Jump (bei Gruppe-Siegen oder sonstigen wichtigen Rennen) angesetz hat... Gleich im nächsten Rennen sorgte ein weiterer Zweijähriger (Shakiri) für Treffer 1001. Begonnen hatte das Godolphin-Imperium mit lediglich 4 Pferden im 1992. Mittlerweile haben die Scheichs unglaubliche 123 Gruppe-I-Rennen gewonnen (also rund 8-10 pro Jahr!). Die bekanntesten Cracks in den Godolphin-Farben waren/sind: Dubai Millennium, Daylami, Fantastic Light, Lammtarra, Swain, Sakhee, Grandera, Sulamani, Dubawi oder Shamardal.
Jag de Bellouet nach Pause bei Rentrée "nur" Monté-Dritter (Fr 21.Oktober 05) Der unbestrittene Trab-Star Jag de Bellouet kehrte am Freitag 21.Oktober zurück auf die Rennbahn. Der Schützling von Christophe Gallier bestritt ein Monté-Rennen (Prix Reynolds, Gruppe II, 80'000 EUR, 2200m) gegen 10 Gegner. Er schickte sich an, seinen 11. Monté-Sieg in Folge zu erzielen. Seit dem 24. Oktober 2003 war "Jag" nämlich in dieser Disziplin ungeschlagen. Doch seine Entourage wurde vor dem Rennen nicht müde zu erklären, die Ungeschlagenheitsserie ihres Champions sei nicht das Ziel in diesem Rennen. Es gehe lediglich darum, ihm ein Rennen zu geben. Sein ständiger Reiter Mathieu Abrivard servierte Jag ein Rennen auf abwarten. Für einen Moment schien er in der Gegenseite richtig angreifen zu wollen, doch er beliess es dann dabei, an der Aussenseite präsent zu sein an 3./4. Stelle. Im Einlauf zog Jag von sich aus an, doch sein Jockey forderte ihm bei weitem nicht alles ab. So dass der aus Schweden angereiste, extra für dieses Rennen präparierte "Westholm" Criks Hurricane mit Philippe Masschaele im Sattel triumphierte vor dem "Treich" Ilster d'Espiens mit Michel Lenoir, der darauf gehofft hatte, dass Criks wie "gewohnt" im Einlauf nach aussen weichen würde. Jag de Bellouet belegte nicht weit geschlagen Rang drei. Eine gute Leistung nach dreieinhalb Monaten Pause. Aber halt doch eine "Niederlage" - jedenfalls für die Fans des Cracks. Beim nächsten Start sehen wir wieder den wahren Jag de Bellouet, wetten!!?
Weiss-Stute Big Bunny für Appapays 3. in 150'000-EUR-Rennen in BB (Fr 21.10 05) Was für eine tolle Stute! Die von Miro Weiss trainierte Tiger Hill-Tochter Big Bunny im Besitz des Appapays Racing Club lief am Freitag in Baden-Baden einmal mehr ein Bomben-Rennen. In einem mit sage und schreibe 150'000 EURO dotierten Auktionsrennen über 1400 Meter holte sie sich unter Filip Minarik trotz ungünstigem Rennverlauf (immer aussen, im Bogen in 3. Spur und ziemlich eifrig...) den sehr guten dritten Platz. Bis Mitte der Gerade schien gar der Sieg (und damit 80'000 EUR!) in Griffnähe. Dann aber zogen noch zwei Pferde aus dem Baltromei-Quartier vorbei. Big Bunny verlor 1.75 Längen und Hals auf den Sieger, holte aber ein saftiges Platzgeld von 20'000 EURO (fast 31'000 Franken). Sie hat damit nach vier Rennen einen Sieg (Avenches) und drei dritte Plätze sowie über 64'000 Franken auf ihrem Konto... Im selben Rennen lief Hans-Peter Sorgs Schimmel Sternenzelt (trainier von Jean-Luc Pelletan) auf Rang 6 - und bekam noch 4000 EUR! Link zum Resultat von Big Bunny Galopp-Online-Artikel zum Rennen Am selben Tag lief auch Hans Arnolds Hedro (Jagd, 17500 EUR, 3400m, Listed), der unter Andreas Schärer aber chancenlos war und vor dem letzten Sprung angehalten wurde. Link zum Hedro-Resultat
Josy Tomek gewinnt mit "Inglin" Unpa in Meran! (15.10.05) Grosser Tag für Josef Tomek am Samstag in Meran. Mit Doris Rubs Hürdler Unpa, der bei Patrick Inglin im Training steht, gewann er ein mit 26'400 EURO dotiertes Hürdenrennen über 3300 Meter gegen acht Gegner. "Zunächst war ich an dritter Stelle, habe dann nach der zweiten Diagonale die Spitze übernommen und leicht gewonnen", freute sich "Josy". Riesen-Treffer natürlich auch für den Trainer Patrick Inglin. Als Sieggeld gab es 10'200 EURO (fast 16'000 Franken). SIEG für Kelly James am Freitag in Chatillon-sur-Chalaronne (11.10.05) Am Freitag siegte Jean-Pierre Kratzers Top-Stute Kelly James in Chatillon-sur-Chalaronne in einem 32'000-EURO-Rennen (die Hälfte für den Sieger) gegen 13 Gegner. Trainer Renaud Pujol pilotierte die Siebenjährige, die im Paris Turf als 1. Favoritin angegeben war (sie wurde als "Klassestute" bezeichnet, die aber den Nachteil eines Starts in der zweiten Reihe in Kauf nehmen müsse). Gestartet wurde hinter dem Auto, 2600 Meter ist die Distanz. Khan am Dienstag in Vincennes chancenlos aber ehrenvoll gelaufen (11.10.05) Am Dienstag Abend galt es in Paris-Vincennes ernst für "King Khan"! Der Inländer-Trab-Crack von Erika Hirschle versuchte sich in einem Quinté-Rennen in Vincennes (50'000 EUR, 2850 Meter Bänderstart) gegen 15 Gegner. Trainer André Bärtschi pilotierte den Siebenjährigen in seinem bislang sportlich wichtigsten Rennen. Als 35:1-Aussenseiter startete Khan im Galopp, fand sich trotz Starts aus dem vorderen Band im ersten Bogen in hintere Gefilden wieder. In der letzten Gegenseite versuchte André Bärtschi in dritter Spur Boden gutzumachen, was auch gelang. Weiter als ins Mittelfeld brachte der Vorstoss Khan jedoch nicht. Im Einlauf eines sehr schnellen Rennens (der aus dem hinteren Band gestartete Sieger Ivoir Gédé reduzierte 1:13,4 - sofern ich das richtig in Erinnerung habe) fiel Khan alles andere als ab und kam irgendwo zwischen Rang 8 und 10 ins Ziel (sorry, es ging so schnell...).
Song Writer am Montag in Chantilly nur 6. - von 7 (10.10.05) Dem Schweizer Galopp-Crack Song Writer lief es am Montag 10.Oktober in Chantilly nicht nach Wunsch. Paul Baumgartners Song Writer startete in einem Altersgewichtsrennen (2000m, 29000 EUR) gegen 6 Gegner (2 Nichtstarter). Mit Georg Bocskai im Sattel trutg der Schützling von Carmen Bocskai mit 57.5 Kilo Höchstgewicht. Ständig an letzter Stelle galoppierend, konnte er als 9:1-Aussenseiter in der 600 Meter langen Geraden nie richtig zulegen und schnappte sich lediglich noch einen Konkurrenten. Sicher nicht das, was die Entourage sich erhofft hatte. Was auffiel: Song Writer war enorm frisch, machte beim Aufgalopp sogar zwei Bocksprünge... Yves von Ballmoos ist Papi geworden... (9.10.05) Was ein echter von Ballmoos ist, der weiss genau, wann der Start um Grossen Preis der Stadt Maienfeld ist. So auch der jüngste Spross der Rennsport-Dynastie. Mariann und Yves von Ballmoos sind seit dem Sonntag glückliche Eltern eines Sohnes. Yves' Erfolge auf Bünder Boden (Sieg im GP Maienfeld, Skikjöringkönig in St.Moritz) haben offenbar abgefärbt, der Sohnemann heisst Andri... Das SMS mit der frohen Nachricht trudelte um 17.01 Uhr bei uns ein - und der Start zum Grossen Preis von Maienfeld war gemäss Protokoll ebenfalls genau um 17.01... Stall Allegra gratuliert den glücklichen Eltern ganz herzlich!
Natalie Friberg 3. in Pardubice - weiter 2. im WM-Klassement! (8.10.05) Die Schweizer Amateur-Rennreiterin Natalie Friberg hat am Samstag in Pardubice mit der Aussenseiterin Wirtena, einer vierjährigen Stute, über 1400 Meter den guten dritten Platz in einem Zehner-Feld belegt. Der Sieg ging an die Tschechin Leona Zvakova mit der Favoritin Barletta eineinhalb Längen vor der österreichischen WM-Leaderin Irene Kohlweiss mit der zweiten Favoritin Stelarita. Natalie Friberg folgte weitere 2 Längen zurück. Alle drei erstplazierten Pferde gehören demselben Besitzer (Kantek & sons,Rudník,Slavkov) und werden von Miroslav Kantek trainiert. Mit diesem dritten Platz hat Natalie Friberg ihren zweiten Platz im Gesamtklassement weiter zementiert. Irene Kohlweiss (AUT) liegt jetzt mit 104 Punkten praktisch uneinholbar an der Spitze (Sieg 20 Punkte, 2. Platz 8 Punkte, 3. Platz 6 Punkte) vor Natalie Friberg mit 91 Punkten. Auf Rang drei liegt die Holländerin Paula Fliermann (in Pardubice auf Rang 9, damit nur ein Punkt bekommen) mit 78 Punkten. Da Natalie Friberg am nächsten Wochenende für das USA-Rennen als einzige der Top-Three nicht eingeladen ist (sportlich gesehen ein kleiner "Skandal", anm. Markus Monstein), kann sie nur noch im letzten Rennen in Neuss versuchen zu punkten und sich ihren Podestplatz zu sichern.
Unglaublich: Top-Dreijähriger Dubawi beendet verletzt seine Karriere (7.10.05) Der diesjährige Dreijährigen-Jahrgang ist international wahrlich vom Pech verfolgt. Nach dem französischen Derby-Sieger Shamardaal (verletzt, demnächst Deckhengst) sowie der französischen Top-Stute Divine Proportions (verletzt und ins Gestüt) hat es nun den nächsten Crack erwischt: Dubawi, wie Shamardaal ein "Godolphin", hat offenbar ein übles Bänder-Problem an einer Hinterhand und wird per sofort aus dem Rennsport genommen. In der Zucht kann er durchaus einiges bewegen, wird sicher sehr gute Stuten bekommen. Die Rennkarriere ist aber viel zu früh beendet. So gern hätten wir von ihm noch mehr gesehen. Zum Beispiel in der Breeders' Cup Mile, wo er als 5:1-Mitfavorit gehandelt wurde. Ein harter Schlag für Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum, dessen Liebling Dubawi war. Er ist einer der wenigen Söhne von Dubai Millennium, ein Pferd, das der Scheich vergöttert hatte. Dubawi war Zweijährig bei drei Starts ungeschlagen, gewann insgesamt 5 Rennen, darunter die irischen 2000-Guineas sowie den Prix Jacques le Marois, wo er unter anderem die bis dahin ungeschlagene Divine Proportions (die sich allerdings in jenem Rennen verletzte) bezwang und das einzige Mal überhaupt NICHT von Frankie Dettori geritten wurde sondern vom Australier Kerrin McEvoy. Und jetzt packt uns bitte diesen famosen Arc-Sieger Hurricane Run in Watte ein bis zum Breeders' Cup - s'il vous plaît, Monsieur Fabre... Er wäre sonst wohl einer der nächsten dreijährigen Kandidaten.
"Gräff" Darasim gewinnt gleich beim Hürden-Debüt (7.10.05) Der im Besitz des Zürchers Markus Gräff stehende Darasim gab am Freitag im englischen Carlisle ein beeindruckendes Hürdendebüt. Der neu von Jonjo O'Neill trainierte siebenjährige, der mit Gruppe-I-Flachklasse gesegnet ist, ging mit Top-Jockey McCoy als 2:1-Favorit ins Rennen über 3400 Meter gegen 12 Gegner. Darasim gewann schliesslich mit 2 Längen, der drittplazierte hatte bereits 14 Längen Rückstand... Als Sieggeld gab es 3423 Pfund, rund 7700 Franken.
Kein Song Writer-Start am So auf Gruppe-III-Ebene wegen Mailand-Streik (1.10.05) Der Schweizer Galopp-Crack Song Writer sollte am Sonntag 2.Oktober in Mailand auf Gruppe-III-Ebene (2200m, 89'100 EUR) laufen. Mit Georg Bocskai im Sattel hätte er es mit lediglich 7 Gegnern zu tun bekommen. Das Rennen musste allerdings abgesagt werden. Dies weil Gewerkschaften haben nämlich einen Streik angekündigt. Dies als Protestaktion gegen das geplante Projekt eines Verkaufs des San Siro-Geländes, auf welchem die Mailänder Rennbahn steht. Laurence Kindler erfolgreich an allen Fronten: EM-2. + Vincennes-Sieg (28.9.05) Die Schweizer Amateur-Trabfahrerin Laurence Kindler hat derzeit fast überall erfolg, wo sie antritt. Am 22. September holte sie in Prag die Silbermedaille an den Amateur-Europa-Meisterschaften, am Sonntag 25. September gewann sie in Dielsdorf mit Morgane d'Yvel und am Dienstag Abend schlug Kindler in Vincennes mit dem ihr anvertrauten Keep Blue in einem 14'000-EUR-Amateurrennen in Vincennes zu. Félicitations...!
Marc-André Bovay in Lyon-Parilly 1/2/4 - Mao Josselyn siegt (28.9.05) Erfolgreicher Abstecher nach Lyon-Parilly für Marc-André Bovay. Mit drei Pferden angereist, kehrte der Westschweizer Professional mit einem Sieg (Mao Josselyn 2825m+25m 16'000 EUR) einem zweiten (Onic Dream, 2825m+25m, 11'000 EUR) und einem vierten Platz (Northern Man, 2825+25m, 15'000 EUR) zurück. Bei allen drei Fahrten fiel einmal mehr die umsichtige und taktisch kluge Fahrweise auf. Chapeau!
Natalie Friberg siegt in Duindigt - Zweite im WM-Klassement! (27.9.05) Die Schweizer Amateur-Rennreiterin Natalie Friberg hat am Sonntag im holländischen Duindigt mit dem Araber Cheyenne überlegen das viertletzte Rennen im Rahmen der Fegentri-Weltmeisterschaft gewonnen. Mit diesem Sieg und den damit verbundenen 20 Punkten hat sie sich (trotz zwei unplazierten am Samstag in Köln mit einem Riesen-Aussenseiter und einem weiteren Rennen in Duindigt am Sonntag) auf dem zweiten Platz festgesetzt. Nach unserer Rechnung mit rund 10-12 Punkte Rückstand auf die Österreicherin Irene Kohlweiss. Für die verbleibenden 3 Rennen wird Friberg leider nur 2 bestreiten können. Für den nächsten Einsatz in den USA wurde sie (im Gegensatz zu den anderen der Top-Five) schlicht nicht eingeladen. Sie muss also ihre Chancen dann in Pardubice und Neuss wahrnehmen. Roland Müllers Abrivard gewinnt Réclamer in Maisons-Laffitte (24.9.05) Der von Eric Libaud trainierte dreijährige Abrivard gewann am Samstag für Besitzer Roland Müller in Maisons-Laffitte ein mit insgesamt 19'000 EURO lohnend dotiertes Verkaufsrennen. Der Platini-Sohn, der von Christophe Soumillon geritten wurde, war als Favorit ins Rennen gegangen und verdiente 9500 EUR (rund 15'000 Franken). Sorg-Dreijähriger Chiaro gewinnt 75'000-EURO-Rennen in Auteuil! (23.9.05) Was für ein Erfolg für den Schaffhauser Ex-Galopp-Schweiz Präsidenten Hans-Peter Sorg! Sein selbst gezogener Dreijähriger (von Hamas aus der Diamond Prospect-Stute Link Diamond) gewann am Freitag in Auteuil ein mit 75'000 EURO dotiertes Hürdenrennen über 3600 Meter. 36'000 EURO (rund 56'000 Franken) fliessen auf das Konto des Besitzers - der ja gleichzeitig auch noch Züchterprämien einstreicht... Mit F. Estrampes im Sattel liess Chiaro seinen hartnäckigsten der nur zwei Gegner um eine halbe Länge hinter sich. Trainiert wird er von Jean-Luc Pelletan, der bis zum Derby auch den St.Leger Sieger Tirwanako unter seinen Fittichen hatte.
Egli-Traber Origano Lap auf Gruppe-I-Ebene sensationeller 4.!!! (19.9.05) Was für ein Coup von Origano Lap, dem von Konrad Egli gezüchteten dreijährigen Traber, er von Philippe Verva trainiert wird. Als 150:1-Aussenseiter lief er am Sonntag im Prix de l'Etoile (Gruppe I, 240'000 EUR, 2200 Meter) auf den hervorragenden vierten Platz. Gleich hinter Mara Bourbon, aber vor Olimède oder Ojipey Vinoir... Mit Pierre-Yves Verva im Sulky reduzierte er tolle 1:13,4 (Bänderstart!!!) und holte sich ein Preisgeld von 14'400 EURO. Big Bunny tolle 3. in Düsseldorfer 50'000er-Auktionsrennen-Rennen(16.9.05) Die Zweijährigen von Miro Weiss sorgen weiter für Schlagzeilen. Die Tiger Hill-Tochter holte für den Appapays Racing Club schon wieder ein lukratives Preisgeld. Diesmal 6000 EURO im Düsseldorfer Auktionsrennen (Gesamtdotation 50'000 EUR) über 1400 Meter. Geritten wurde die als dritte Favoritin ins Rennen gegangene Stute von Filip Minarik. Auf die von Waldemar Hickst trainierte Siegerin Almerita verlor Big Bunny sechs Längen. Der Resultat-Link Touch Wood bleibt gleich in Avenches (16.9.05) Aufgewachsen ist er in Illnau im Zürcher Oberland, zog als Jährling zu Urs Suter nach Iffezheim und kürzlich nach Paris. Jetzt macht er die Reise aus der Stadt der Liebe nach Avenches, um am Samstag den Inländer-GP (15'000 Franken) zu bestreiten. Zuvor wird Touch Wood jedoch verzollt und wieder in die Schweiz importiert. Die beiden Besitzerinnen, die Damen Glauser und Weiss, lassen ihn künftig von Gaby Wenisch in Avenches trainieren. Und Touch Wood ist ja nicht irgendein Galopper sondern der aktuell im Handicap am höchsten eingestufte Inländer (78 Kilo). Natalie Friberg nach 3. Platz in Wien jetzt WM-Zweite (11.9.05) Im Rahmen der Fegentri-WM der Amateurreiterinnen bestritt die Schweizerin Natalie Friberg am Sonntag auf der Magna Racino-Rennbahn in Erbreichsdorf (Wien, Österreich) ein Rennen. Mit dem tschechischen Pferd Kifaab holte die 31-Jährige in einem hart umkämpften 1700-Meter-Listed (10'000 EUR) den dritten Platz. Dies einen Kopf und eine halbe Länge hinter dem Sieger Sto Na Sto (mit der einheimischen Irene Kohlweiss), ihrerseits aber nur mit kurzem Kopf und Kopf vor den nächstplazierten Pferden. Da die Österreicherin Irene Kohlweiss am Donnerstag in Irland gewonnen hatte und sich damit 20 Punkte gesichert hatte, liegt diese mit 93 Punkten klar an der Spitze der Gesamtwertung. Natalie Friberg, die für Irland keine Einladung erhalten hatte, kommt mit diesem dritten Platz auf total 63 Punkte und belegt damit den zweiten Platz. Als nächstes folgt am 24./25. September ein Doppelwochenende in Köln und Duindigt (Holland), wo auch die Schweizerin eingeladen ist. Dann am 8. Oktober Pardubice (Einladung noch ausstehend) und am 15. Oktober ein Rennen in den USA (wo interessanterweise alle erstplazierten eingeladen wurden, ausser Natalie Friberg. Wir verkneifen uns krampfhaft einen Kommentar dazu...). Das Finale folgt am 27. November auf der Sandbahn in Neuss. Während Natalie Friberg in Wien war, gewann in Aarau der von ihr trainierte Marian (mit Georg Bocskai). Marian steht seit Monaten zum Verkauf, weil er eigentlich "zu langsam für Rennen ist"... (siehe Allegra-Fundgrube) Er sollte diese Woche "auf Probe" gehen und Reitpferd werden. Jetzt wird das nochmal überdacht.
Swiss Derby weiter aufgewertet: Peintre Bleu und Royal Island 2. (10.9.05) Das diesjährige Davidoff-Swiss-Derby ist nachweislich eines der bestbesetzten in der Geschichte - und dies in grosser Breite. Derby-Sieger Peintre Bleu (diesmal mit Olivier Peslier im Sattel) verpasste einen Listed-Treffer ( 47000 EUR, 2200m) in La Teste nur hauchdünn, holte sich Rang zwei. Royal Island, der zunächst die Swiss-2000-Guineas in Dielsdorf gewonnen hatte, danach im Frühjahrspreis den Ehrenplatz und im Derby Rang 5 belegte, zeigte in Doncaster in einem sehr stark besetzten Handicap (1600 Meter, 17'400 Pfund für den Sieger) eine vorzügliche Leistung. Unter Joe Fanning musste er sich als 17:1-Aussenseiter nur um einen Hals geschlagen geben. "Einen Galoppsprung später hätte er gewonnen, sagte mir Joe Fanning", berichtete ein glücklicher Markus Gräff am Telefon. Der Johnston-Schützling Royal Island verdiente 6600 Pfund (rund 14'000 Franken) und soll als nächstes entweder im GP LGT Jockey Club in Dielsdorf laufen oder eine Woche später in Newmarket im Cambridgeshire-Handicap.
2 Neue bei Kurt Schafflützel: Hindernis- und Flach-Crack (9.9.05) Die Investitionen in neue, gute Pferde im Schweizer Rennsport geht erfreulicherweise weiter. Das ganze erinnert an ein munteres "Wett-Rüsten". Auch aus dem Quartier von Kurt Schafflützel sind zwei interessante Neuzugänge zu vermelden: Eugen Kessler hat sich eine äusserst vielversprechende neue Waffe für seine Hindernis-Armada gekauft. Nolden heisst der vierjährige Goldneyev-Sohn, der mit enorm viel Flachklasse (17 Starts, 3 Siege, 6 Plätze) und auch Hinderniserfahrung (13 Starts, 4 Siege, 4 Plätze) gesegnet ist. Er war zweijährig auf Gruppe-III-Ebene in Longchamp plaziert (4. von 7) und hatte ein Top-GAG von umgerechnet 89.5 Kilo! Anfang dieser Saison (im Januar siegte er über 1500 Meter in Deauville) war er - obwohl inzwischen auch über Hindernisse sehr erfolgreich auf der Flachen mit 82 Kilo eingestuft, aktuell hat er immerhin noch 78.5 GAG. Seine Hindernisleistungen sind hervorragend: Im Februar gestaltete er sein Steeple-Debüt in Fontainebleau gleich siegreich, doppelte im März in einer 46'000-EUR-Steeple in Enghien nach. Nolden hat in seiner Karriere bisher nicht weniger als 140'940 EURO (rund 220'000 Franken) gewonnen! "Nolden wird am nächsten Samstag in Avenches debütieren und dann den GP Schweiz ansteuern", so sein neuer Trainer Kurt Schafflützel, der hofft, dass bis dann auch Nathalène nach gesundheitlichen Problemen wieder in Top-Form ist. Der zweite Neuzugang läuft neu in den Farben des Stalles Weissenstein. Le Royal heisst der Fünfjährige, der bei Hans-Jürgen Gröschel stand. Der Royal Solo-Hengst (aus einer Nebos-Stute) lief auf Ausgleich-I bis Listed-Niveau regelmässig nach vorne, hatte Anfang Jahr ein GAG von 89.5 - inzwischen steht er drei Kilo tiefer. Lief zuletzt in Baden-Baden unerklärlich schwach, hatte in einem Ausgleich-I als siebter und letzter (weit hinter den Jockey-Club-Kandidaten Quiron (2.) und Standby Dancer (4.)) keine Chance. Lief letztes Jahr im August in jenem Rennen, wo Song Writers Siegesserie nach unglücklichem Rennverlauf (2.) endete, auf Rang 3. Trug dabei 2 Kilo mehr als der "Bocskai" und verlor eine Dreiviertel-Länge.
Mount Etna: statt St.Leger nun der Lyon-Sieg - Milongo 4. (6.9.05) Das Duo Hans-Georg Stihl und Miro Weiss schimmt weiter auf einer Erfolgswelle. Mount Etna, der das St.Leger zu Gunsten eines Starts in Lyon ausgelassen hatte, bewies mit einem Sieg die Richtigkeit dieses Entscheids. In einem mit 24'000 EURO dotierten Rennen über die Derby-Distanz, liess der Mister Bailyes-Sohn unter Sébastien Hamel acht Gegner hinter sich. Der zweitplazierte Libaud-Hengst Sentry Duty blieb mit einer Länge noch in der Nähe, die dritte Pantall-Stute Malvern hatte weitere 6 Längen Rückstand. Rang vier (und damit immerhin 2400 EURO) holte sich der "Renk" Milongo mit seiner Trainerin Brigitte Renk im Sattel, der als 5:1-Mitfavorit ins Rennen gegangen war. Mount Etna war erstaunlicherweise mit einer Quote von 20:1 als zweitgrösster Aussenseiter ins Rennen gegangen und zahlte auf Platz 4.50:1! Das Sieggeld betrug 12'000 EURO (rund 18'500 Franken). Der favorisierte Fabre-Hengst, der Kris-Sohn Bernabeu (ein Maktoum-Vertreter) musste sich mit dem vorletzten Platz begnügen.
Weiss-Zweijährige Queen of Saba 2. in Mailand (3.9.05) Hans-Georg Stihls Zweijährige Queen of Saba lief am Samstag in Mailand in einem 33'000-EURO-Rennen auf den hervorragenden zweiten Platz. Die göttlich gezogene Schimmelstute (Vater ist der siebenfache Gruppe-I-Sieger Daylami, der nach seinem Breeders' Cup-Turf-Sieg im 1999 von Scheich Mohammed (der via sein Godolphin-Imperium der Besitzer ist) in die Zucht geschickt wurde. Und die Mutter Flourishing Way hat den grossen Vererber Sadler's Wells als Vater) lief unter Mario Esposito zunächst in der Mitte des Achterfeldes, sah für einen Moment in der Geraden dann wie die kommende Siegerin aus, als sie mit raumgreifender Galoppade zum Angriff schritt. Doch die Siegerin Sabana Perdida (die zuvor auf Listed-Ebene locker gewonnen hatte und jetzt auch beim dritten Start ungeschlagen blieb) war eine Nummer zu gross - Queen of Saba folgte rund 2-3 Längen zurück; dahinter klaffte ein Riesen-Loch von rund 6-7 Längen. Nagar mit Jiri Kousek in Baden-Baden gefallen (2.9.05) Anton und Vreni Kräuligers Top-Hürdler
Nagar lief am Freitag in Baden-Baden in einem Hürden-Listenrennen
über 4150 Meter (Gesamtdotation 23'600 EURO). Trainer Kurt
Schafflützel hatte Jiri Kousek verpflichtet,
der bei allen vier diesjährigen Hürdensiegen (bei ebensovielen
Starts) im Sattel des siebenjährigen Polen sass. Der bei sechs Hürdenstarts
erst einmal (im Herbst in Frauenfeld von Aibas) bezwungene Nagar
trug mit 69.5 Kilo Höchstgewicht und hatte viel Pech. Schade, denn so "maustot" wie die Pferde im Einlauf angekrochen kamen (ausser der Siegerin Ladrina, die noch galoppierte und nicht im Trab ins Ziel kam), hatte der ausgewiesene Steher Nagar garantiert ein Wörtchen mitzureden gehabt. So bleibt nur der Katzenjammer. Immerhin sind Pferd und reiter wohlauf. Der Ranglisten-Link
CH-Derby-2. The Devil 5. im Fürstenberg-Rennen - Orange Blue "weg" (31.8.05) Eine weitere Bestätigung, dass das Schweizer Derby dieses Jahr richtig stark besetzt war. Der Derby-Zweite The Devil aus dem Quartier von Urs Suter belegte am Freitag im Baden-Badener Fürstenberg-Rennen (Gruppe III, 2000 Meter, 60'000 EUR) nach einem optimalen Ritt von Jean-Michel Breux (stets im vordertreffen, im Bogen kampflos innen durch an die Spitze gekommen, konnte im Einlauf nicht so stark beschleunigen, wie 4 Gegner) den undankbaren 5. Platz (ohne Geldgewinn) im Elferfeld. Klar geschlagen blieb nach Führungsarbeit bis in den Bogen Orange Blue, der eine Nennung für den GP LGT-Jockey Club in Dielsdorf hat. Der Sieg ging an den 18:1-Aussenseiter Day Walker (geritten von Andrasch Starke, Trainer Andreas Schütz). Anton und Vreni Kräuligers Top-Hürdler Nagar
läuft heute Freitag in Baden-Baden in einem Hürden-Listenrennen
über 4150 Meter (Gesamtdotation 23'600 EURO). Trainer Kurt Schafflützel
hat Jiri Kousek verpflichtet, der bei allen vier diesjährigen Hürdensiegen
(bei ebensovielen Starts) im Sattel des siebenjährigen Polen sass.
Der bei sechs Hürden-starts erst einmal (im Herbst in Frauenfeld
von Aibas) bezwungene Nagar trägt mit 69.5 Kilo Höchstgewicht.
Weiss-Zweijähriger Majofils debütiert in B-B trotz Startverlust als 4.! (31.8.05) Der alte und höchstwahrscheinlich auch wieder neue Schweizer Flachtrainer-Champion Miro Weiss hat mit Majofils einen weiteren starken Zweijährigen herausgebracht. Der für den Appapays Racing Club vorbereitete, kräftige Fuchshengst (von Majorien aus einer Gruppe-III-plazierten Mutter) debütierte am Mittwoch in Baden-Baden über 1500 Meter (9000 EUR, 10 Starter) mit Adrie de Vries im Sattel in äusserst gefälligerr Manier. Trotz Startverlust (der Speaker sprach von rund 10 Längen) kam er am Schluss angeflogen und holte sich noch den vierten Platz. Dies zum Teil gegen Pferde die schon Rennerfahrung hatten. Resultat-Link (bitte anklicken) GP LGT Jockey-Club-Kandidat Pauillac in B-B chancenlos (31.8.05) Der von Urs Suter in Paris für den Engadiner Dr. Zinsli vorbereitete Pauillac (im Februar überlegener Sieger eines Vorbereitungs-Rennens in St.Moritz) hatte am Mittwoch in Baden-Baden auf Ausgleich-II-Ebene (2000m, 12'000 EUR) unter Andreas Göritz keine Chance. Zu Beginn im Mittelfeld galoppierend fiel er im Einlauf weit zurück und hatte nie einen besseren Moment. Ob er nach dieser Leistung im Dielsdorfer GP LGT-Jockey-Club aufgeboten wird?
Song Writer 4. auf Gruppe-III-Ebene in Baden-Baden! (27.8.05) Ein Mega-Rennen von Song Writer - und endlich die Bestätigung, dass er ein veritables Gruppe-Pferd ist. Über 2000 Meter (60'000 EURO, Gr III) sprang Song Writer gut ab, wurde von Georg Bocskai aber nach hinten beordert. Als Soldier Hollow im Einlauf angriff, aber von der Rau-Aussenseiterin Dalicia mit Torsten Mundry (20:1) düpiert wurde, kam Song Writer von letzter Stelle angerauscht - fand auf abgetrocknetem Geläuf auf für ihn wohl zu kurzer Distanz noch gut ins Rennen und holte sich trotz Schlenker nach rechts den guten vierten Platz - 4000 EURO für Besitzer Paul Baumgartner und die erste Gruppe-Plazierung beim ersten Start auf dieser Ebene. Carmen Bocskai trainiert den Crack - und wir dürfen gespannt sein auf die nächste GAG-Einschätzung (aktuell in Deutschland: 91.5). Die Pferde ringsum haben die meisten echtes Gruppe-Format... Das am "tiefsten" eingestufte Pferd im Feld (Serenus) hat ein aktuelles GAG von 89.5 - war aber letztes Jahr immerhin 2. und 4. auf Gruppe-III-Ebene. Hinter Song Writer waren u.a. Tarlac (GAG 94, zuletzt 5. in München auf Gruppe-I-Ebene und Sieger in Frankfurt auf Gruppe III), dann Expensive Dream (GAG 93, zuletzt zweimal erfolglos auf Gruppe-I-Ebene gelaufen, zuvor gute 4. auf Gruppe-II-Ebene in Hamburg) oder Saldentigerin (GAG 91.5 - letztes Jahr 2./3./4. auf Gruppe-I-Ebene u.a. Dritte im Derby, dieses Jahr immerhin 4. und 5. (in Chantilly) Gruppe-III.) Song Writer, der am Toto mit 13:1 erstaunlich tief stand, verlor auf die Siegerin vier Längen, auf den dritten Platz (mit dem Engländer Boule d'Or) eine halbe Länge. DIE Rangliste (bitte anklicken, direkt-Link) Übrigens: Die Siegerin Dalicia ist diesen Herbst für die BBAG-Auktion in Baden-Baden angemeldet - die Besitzerin möchte ihren Rennstall auflösen... Siehe dazu den Artikel von galopp-online (bitte anklicken) Nagar nach Baden-Baden! - Song Writer/Safin - Big Bunny/Collow etc (26.8.05) Das Baden-Baden-Meeting wirft seine Schatten voraus - bin in die Schweiz. Am Samstag soll Paul Baumgartners Crack Song Writer (wie hier bereits gemeldet) auf Gruppe-III-Ebene (gegen Gruppe-I-Pferde...) antreten. Daneben soll eine Woche später auch Safin in einem Listenrennen (1600m, 30'000 EUR) Baden-Baden-Luft schnuppern. Für den "Zöllig" ist dies das dritte Mal, nachdem er zwei- und dreijährig als 5. und 7. (damals übrigens mit Collow auf Rang zwei...) keine so schlechte Figur gemacht hatte.
Champion-Trainer Miro Weiss hat eine ganze Serie von Pferden für Baden-Baden genannt. Inzwischen wurde der Start der zweijährigen Riesen-Hoffnung Queen of Saba (die in Italien für Hans-Georg Stihl so überzeugend debütiert hatte) storniert, wie auch die Nennungen für Lamirel, Prairie Scilla und Ungar. Noch nicht gestrichen sind Collow (Steher-Cup, Listed, 30'000 EUR, 2800 Meter) sowie der noch ungeprüfte (Dreijährige sieglose, 1500m, 9000 EUR) Majorien-Sohn Majofils, der die Appapays-Farben tragen wird. Zunächst aber wird am Samstag 27. August die Tiger Hill-Stute Big Bunny (Debüt-Siegerin in Avenches) in einem 100'000-EUR-Auktionsrennen gegen elf Gegnerinnen versuchen, für dieselben Farben Ehre einzulegen. Im Sattel ist Filip Minarik.
Eher rar sind die Auslandstarts (zumindest in den letzten Jahren) bei Kurt Schafflützel. Umso mehr ist also Aufmerksamkeit geboten, wenn der Dielsdorfer Trainer seinen Spitzen-Hürdler Nagar (seit seinem Arosa-Ausrutscher, wo er seinen Reiter verlor, bei 4 Hürden-Starts ungeschlagen) für Anton und Vreni Kräuliger in Baden-Baden engagiert. Der siebenjährige Pole könnte am Freitag 2. September in einem mit 23'600 EURO dotierten Hürdenrennen über die Marathon-Distanz von 4150 Meter zum Einsatz kommen. Genannt sind 12 Pferde, darunter zwei Vana-Schützlinge aus Tschechien sowie ein "Macaire" aus Frankreich. Ein Schweizer Hürdler in Baden-Baden, das hat es lange nicht gegeben. Und sein diesjähriger Siegreiter Jiri Kousek (der inzwischen bei den Bocskais arbeitet) ist überzeugt, dass Nagar auch in Baden-Baden bestehen kann. "In der Schweiz hat er ja nur gespielt mit seinen Gegnern...", lautete sein vielsagender Kommentar. Wir sind gespannt.
Erklärung und Abschied: Divine Proportions nach Verletzung ins Gestüt (25.8.05) Christophe Lemaire hatte nach dem Prix Jacques le Marois (Gruppe I, 1600m, 600'000 EURO) und der allerersten Niederlage von Divine Proportions betont, das sei nicht die wahre "Divine" gewesen. Jetzt haben Trainer Pascal Bary und die Besitzer-Familie Niarchos die bittere Erklärung: Sehnenverletzung. Das Aus. Und so verabschiedet sich eine der heraussragendsten Stuten der letzten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte definitiv in die Zucht. Mit 10 Starts, 9 Siegen (davon 5 Gruppe-I) und einer (jetzt endlich erklärbaren) Niederlage. Christophe Lemaire bemühte sich im Equidia-Interview am Donnerstag-Nachmittag Fassung zu bewahren. Er behalte die schönen Momente in Erinnerung. Divine werde immer in seinem Herzen sein und er freue sich, sie später einmal im Gestüt zu besuchen.
Deauville-Sales: 580'000 EURO für Montjeu-Stute - auch Suter aktiv (Di 23.August) An den Deauville-Sales hat eine von Stallion-Shooting-Star Montjeu stammende Stute aus einer ungeprüften Riverman-Mutter den sagenhaften Höchstpreis von 580'000 EURO erzielt. Die Stute ist eine Halbschwester von Sister Bella, die 1999 3. in den Irish Oaks wurde, und stammt aus der Familie der französischen Top-Mitteldistanz-Stute Vallée Echantée. Stark aufgefallen ist auch der nach nach Chantilly ausgewanderte Schweizer Urs Suter, der gleich zweimal zu stolzen Preisen eingekauft hat. Zuerst erhielt der den Zuschlag für eine Danehill-Tochter aus der in den USA Grade-1-plazierten Sonja's Faith bei 150'000 EURO. Nur zwei Lots später schlug Suter dann für die einzige Stute der inzwischen verstorbenen "Breeders' Cup Filly and Mare Turf"-Siegerin Starine bei 300'000 EURO zu. Beide Stuten kaufte Suter für seinen Grossbesitzer, das Newsells Park Stud.
Frankie kommt zurück - Mick fällt dafür aus! (Mo 22.August) Während das Comeback von Frankie Dettori (bei seinem schweren Sturz Anfangs Juli in Sandown hatte er sich die linke Schulter gebrochen) auf den 25. August geplant ist, fällt jetzt der in so hervorragender Form (Electrocutionist, Azamour...) reitende Mick Kinane aus. Er hat sich am Samstag auf dem Curragh bei einem Sturz das rechte Handgelenk gebrochen und fällt vier bis sechs Wochen aus. Kinane wird damit den Ritt auf Azamour in den Irish Champion Stakes nicht wahrnehmen können. Christophe Soumillon ist bereits als Ersatz gebucht worden. Er reitet ja auch in Frankreich die Aga Khan-Pferde und soll jetzt in dieser Phase öfters auch für John Oxx zum Einsatz kommen, wenn er in Frankreich nicht gebraucht wird. Kinane nahms mit Humor. Weil es das rechte Handgelenk sei, könne er jetzt halt auch keine Checks unterschreiben... Hoffen wir, dass Kinane für den Arc Anfangs Oktober dann wieder voll fit ist!
Markus Gräffs Investment Wings 3. in Yarmouth (Mo 15.August ) Markus Gräffs Dreijähriger Investment Wings (mit Nennungen im GP LGT Jockey Club sowie im St.Leger) belegte am Montag in Yarmouth in einem Lehrlings-Maiden-Handicap (3439 Pfund, 2400 Meter) den 3. Platz in einem Achterfeld. Im Sattel des von Mark Johnston trainierten Mitfavoriten, der unter Höchstgewicht antrat, sass Greg Fairley. Die beiden verloren auf gutem Boden über 8 Längen auf den Sieger. Ob das reicht, um in Dielsdorf eine prominente Rolle zu spielen? In Luzern scheint dies weit eher möglich. Dubawi siegt im "Marois" - Divine Proportions entzaubert (14.8. 05)
Der Prix Jacques le Marois (Gruppe I, 1600m, 600'000 EURO) war eines der packendsten und sportlich hochstehendsten Rennen der ganzen Saison - dieses höchstdotierte Meilenrennen Europas wartete zwar nur mit einem kleinen 6er-Feld auf (davon 2 Pacemaker!), doch die Crème de la Crème der europäischen Meilen-Spezialisten traf sich in Deauville. Und einmal mehr schwangen die "Blue boys" obenaus: Godolphin-Blau war Trumpf. Dank dem Crack Dubawi mit Kerrin McEvoy im Sattel. Der Australier bewies eindrücklich, dass er mehr als nur ein Dettori-"Ersatz" ist, machte alles richtig, beschleunigte 200 Meter vor dem Ziel aus dem Windschatten seines Pacemakers und hielt Whipper (Olivier Peslier) mit dem 6:1-Mitfavoriten bis ins Ziel in Schach. Rang drei ging an den Aga Khan-Crack Valixir (Christophe Soumillon, Trainer André Fabre). Riesen-Jubel bei Scheich Mohammed und Trainer Saed Bin Suror. Etwas betretene Gesichter dafür in der Entourage der bis dahin noch ungeschlagenen Super-Stute Divine Proportions. Sie bekam von Christophe Lemaire) ein Rennen nach Mass serviert, im Rücken ihres Pacemakers, konnte aber dann nicht beschleunigen, als es Ernst galt. Die Top-Favoritin (1.70:1) hat damit im 10.Rennen ihrer Karriere die erste Niederlage bezogen - sie trat erstmals überhaupt gegen Hengste an, und erstmals gegen ältere Pferde.
Marc-André Bovay mit Platzgeldern am Montag in Aix-les-Bains (Di 9.August ) Vier Schweizer Pferde (2 Schützlinge von Trainer Marc-André Bovay sowie je einer von Yvan Pittet und Patricia Felber) unternahmen am Montag einen Ausflug auf die Gras-Bahn von Aix-les Bains. Dabei plazierte sich Onic Dream (Besitzer, Trainer und Fahrer Marc-André Bovay) über 2700 Meter (9000 EURO, Bänderstart) trotz 25 Meter Zulagen in einem 17er-Feld auf dem guten dritten Rang. Er verdiente dabei 1170 EURO (rund 1800 Franken) und zahlte auf Platz 2.70:1. Ebenfalls von Marc-André Bovay gesteuert schnappte sich Urs Sommers Stute New Sommer Dream über 2000 Meter (8000 EURO) vom Mal aus gegen 11 Gegner den 4. Platz und gewann 480 EURO (rund 750 Franken) Hafergeld. Die Extreme Dream-Tochter wird von Yvan Pittet trainiert. Nicht plazieren konnten sich am selben Meeting Northern Man (Marc-Andre Bovay) über 2000 Meter (11'000 EURO, Mal, 16 Gegner) sowie Hermondo (Besitzerin und Trainerin Patricia Felber, Fahrer B.Thomas) über 2700 Meter (22'000 EUR, 25 Meter Zulagen). Swiss 2000-Guineas-Sieger Royal Island gewinnt Handicap in Haydock(Sa 6.August ) Die Schweizer Dreijährigenrennen (Derby, 2000 Guineas und Frühjahrspreis) werden weiter aufgewertet: Markus Gräffs Royal Island hat am Samstag in Haydock ein mit insgesamt 21'738 Pfund dotiertes Handicap über die Meile gewonnen. Der von Mark Johnston trainierte Trans Island-Sohn ging stets in der Spitzengruppe mit und gewann mit Kevin Darley im Sattel schliesslich mit einer halben Länge. Der als 8:1-Aussenseiter gestartete, einzige Dreijährige im Feld verdiente für seinen Schweizer Besitzer 14'129 Pfund (fast 32'000 Franken!). Er zeigte dabei eine Form, die umgerechnet rund 86.5 Kilo GAG entspricht. Royal Island hat eine Nennung für den Grand Prix LGT Jockey Club.
"Gräff" Investment Wings 4. in Newmarket" (Sa 6.August ) Der für den Grand Prix LGT Jockey Club und für das St.Leger genannte dreijährige Investment Wings hat am Samstag in Newmarket ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Der spätreife In the Wings-Sohn aus der hierzulande ebenfalls bekannten Superb Investment holte sich über 2400 Meter (4800 Pfund für den Sieger) gegen 9 Gegner einen vierten Platz und könnte in Luzern oder mit günstigem Gewicht auch im Jockey Club interessant sein. Der von Mark Johnston trainierte Dreijährige hatte Joe Fanning im Sattel. Natalie Friberg mit Cotton Candy 4. in Vitteaux (So 7.August ) Bei ihrem zweiten Start unter den Fittichen von Natalie Friberg (neuer Besitzer Andrea Friberg) belegte Cotton Candy in Vitteau (nähe Dijon) in einem 7000-EURO-Rennen über 2000 Meter gegen 10 Gegner den guten 4. Platz. Der Sieg ging an eine vierjährige Head-Stute. Cotton Candy, die von ihrer Trainerin geritten wurde fand auf dem festen Geläuf auf der "lustigen" Bahn (ohne Startboxen...) zwar nie zu ihrer gewohnten Aktion, verpasste einen Toto-Rang aber nur um Nase und verdiente 700 EURO Hafergeld. 9. Streich: Divine Proportions mit Christophe Lemaire überlegen (So 31.Juli ) Erlebnis-Bericht aus Deauville... Die Super-Stute Divine Proportions einmal live zu sehen, hat riesig Eindruck gemacht! Auch der Kaffe-Plausch mit Christophe Lemaire war sehr interessant. Aber alles der Reihe nach... (zuerst der Erlebnis- dann erst der Rennbericht...) Die Fotos... (von Natalie Friberg/Markus Monstein - beide keine geübten Papparazzis...)
MEHR Deauville-Fotos (bitte hier klicken) Weil Natalie Friberg in Deauville mit zwei Bocskai-Pferden im Einsatz war (Rang 8 mit One Touch gegen sehr starke Gegner, Rang 5 mit Imperial Wonder in einem 17er-Feld), machte ich (Markus Monstein) mich am Freitag mit meinem alten Subaru (handgeschaltet und mit der unsäglichen Gabe, ab ca 130 km/h einen so lauten Geräuschpegel von sich zu geben, dass telefonieren unmöglich wird) auf den Weg von Dielsdorf nach Deauville. (Dies weil der Nachtzug ausgebucht war und ein Flug so kurzfristig 1000 Franken gekostet hätte...) Die 850 Kilometer so ganz allein in einer Etappe zurückzulegen, schien mir etwas gar weit. Vor allem, weil ich erst um 21.15 Uhr aufbrechen konnte. So nahm ich mir vor, bis um Mitternacht zu fahren und dann Pause zu machen. Mein mobiles Navi-System (Medion Navigator, für 500 Franken im Interdiscount) leistete ganze Arbeit, sehr zu empfehlen. Um 01.30 Uhr war ich dann trotz der netten Frauenstimme aus dem handlichen Gerätchen müde. Auf einem Parkplatz machte ich es mir auf dem Rücksitz meines Autos (mit Schlafsack) gemütlich und schlief tief und fest bis mich der Wecher um 6 Uhr aus den Träumen riss. Zum Frühstück gab es Meisterzopf vom Migros (ebenfalls empfehlenswert), Joghurtdrink und sonstige Leckereien. Um 6.15 waren die Abfahrtsvorbereitungen (inklusive Wasch-Aktion auf einem wenig anmächeligen WC) soweit fortgeschritten, dass an ein Weiterfahren zu denken war. Von dort an verlief alles völlig ohne Probleme. Pünktlich um 10.15 Uhr traf ich in Deauville an. Unterwegs hatte Christoph Müller, der Frauenfelder Präsi angerufen und gefragt wann ich ankomme. Um 10 sei er dann am Tennis Spielen, aber wir würden uns später auf der Rennbahn treffen. Nun, als ich auf dem Weg zu unserem Hotel (4 Sterne... gehört zur Lucien Barrière-Gruppe, liegt direkt am Meer) kurz warten musste, schaute ich nach rechts auf einen Tennisplatz unmittelbar neben der Strasse - und wer spielte dort? Richtig, Mr. Müller, Frauenfeld, Schweiz. So klein ist die Welt. Und im Hotel Royal angekommen, eben erst in den Lift gestiegen, war auch schon Alicia Müller, die Frau von Christoph dort... So weit so gut zur Anreise. Vielmehr dürften die Renntags-Eindrücke interessieren. Hier also exklusiv... Die Rennbahn von Deauville ist sehr gepflegt. Ein riesiger Führring, schöne Tribüne, mehrere Restaurants - und ein Jockey-Gebäude, das fast so gross ist wie auf einigen hiesigen Rennbahnen die Tribüne. Schon am Samstag war einiges los. Christoph Müller führte uns durch die Anlage. Schon beim Parkieren bekamen wir angenehm zu spüren, dass man den Frauenfelder Präsi hier kennt. Ohne selbst einen Platz suchen zu müssen, kam ein Helfer von France Galop herangesaust und zeigte mir, ich soll aussteigen. Er fuhr meinen alten Subaru dann auf den Parkplatz. Kaum im Führring angekommen, kam schon Christophe Lemaire auf seinen Namensvetter Müller zu - und wir hatten eine Verabredung zum Kaffe-Plausch mit einem der weltbesten Jockeys. So weit so gut. Am Müller-Tisch (mit den Barbes und der Familie Asmussen - leider ohne den verhinderten texanischen Cowboy Cash Asmussen) liess es sich gut leben. Und Christophe Lemaire (der sich übrigens tatsächlich nur "Christophe " nennt und NICHT "Christophe Patrice") kam dann tatsächlich zum gemütlichen Plausch. Mit seiner Verlobten und einem süssen Baby... Plauderte munter über den Swiss-Derby-Sieger Peintre Bleu, dem er durchaus einen Gruppe-III-Sieg zutraut und den er nächstes Mal vielleicht etwas offensiver reiten will. Dann aber vor allem über die Superstute Divine Proportions und was für ein mega-Gefühl es sei, sie zu reiten. Dann kamen die Nassau Stakes und die andere Top-Stute, Alexander Goldrun. Dieses Rennen wollte Lemaire nicht verpassen. Schaute sich alles genau an und nickte anerkennend. Er freue sich schon auf ein Duell... Dann war Natalie an der Reihe mit One Touch. Sie sollte ihn ganz hinten, auf dem letzten Platz "schlafen" lassen und dann in der langen Zielgeraden angreifen. Das tat sie, doch One Touch schlief einige Längen hinter dem Feld, schien im letzten Bogen auf dem weichen Boden etwas zu schwimmen. Im Einlauf zog er noch gut an, kam aber nicht mehr näher als 6 Längen zum Sieger heran (Rang 8). Dann kam der Sonntag und damit das grosse Rennen - wir kamen wegen des Regenwetters (und Verkehr) knapp zu spät auf die Bahn. Wollten uns einen Parkplatz suchen, als ein Helfer uns erkannte. Wir seien doch gestern mit "Monsieur Müllääääär" hier gewesen, oder? Ja, genau. Und schon hiess es aussteigen und sich nicht weiter um das Auto kümmern. Wir sahen gerade noch wie der Swiss-Derby-2. The Devil mit Jean-Michel Breux ein erlesenes Sechserfeld von der Spitze aus in strömendem Regen bezwang - sehr zu meinem Ärger, weil ich Sieg und Platz sowie die Zweierwette feinsäuberlich vorbereitet hatte (entgangener Gewinn ca 500 EUR, mit einem geplanten Einsatz von 100 EUR). Wie uns Christoph Müller erklärte, war Madame Niarchos erstmals auf dem Platz - sie hatte ihre Super-Stute Divine Proportions nie zuvor laufen gesehen. Und ich dachte mir sogleich, hoffentlich ist das nicht ein schlechtes Omen. Schon im Führring dann war sofort klar, dass es kein schlechtes Omen geben konnte. Die Göttliche sah einfach umwerfend aus. Strahlte Selbstsicherheit, Klasse, Coolness, Kraft und Eleganz aus. So gingen wir auf die Tribüne. Ungewohnt, dass ich mit dem Feldstecher weniger sah als die Leute ohne (die riesige LCD-"Leinwand" machte es möglich). 1600 Meter werden auf einer Geraden gelaufen. Divine Proportions ist lange eingeklemmt. Dann findet Christophe Lemaire eine Passage, kurze Aufmunterung - und es scheint als könne sie fliegen. Die Göttliche gegen ein paar Irdische... Er habe nicht mehr gemacht als nötig, meinte der Jockey hinterher. In zwei Wochen im "Marois" gelte es dann ernst... Die Rückfahrt am 31. (Sonntag) war dann ebenfalls ziemlich abenteuerlich. Zumal ich mir vorgenommen hatte, möglichst weit zu fahren, um nicht am 1.August-Morgen in Richtung Avenches noch viel Wegstrecke zurücklegen zu müssen. So für ich um 18.15 in Deauville ab. Zunächst verlief alles glatt, weil es schön hell war und der Verkehr flüssig. Dank meinem Navi-System (siehe oben) passierte ich auch Paris ohne Probleme (obwohl ich nach einem Telefonat mitten in einer wichtigen Phase tatsächlich eine Ausfahrt verpasste - das System berechnete alle blitzschnell neu - und ich sah, dass mich die Unaufmerksamkeit rund 4 Minuten kosten würde...). Dann kam die Dunkelheit und damit ein mühsameres Fahrgefühl. Doch irgendwie raufte ich mich durch bis fast nach Avenches. Der Gedanke daran, wieder im Auto zu übernachten, liess mich dann heftig zusammenzucken. Zumal mein Nacken mich schmerzte, als hätte ich Zentnerschwere Futter-Säcke herumtragen müssen (Ich weiss jetzt auf jeden Fall, weshalb Rennfahrer diese Muskelpartie besonders trainieren). Um eine Auto-Nacht zu vermeiden, fuhr ich in Payerne raus. Beim Park-Inn (direkt an der Autobahn) drückte ich die Klingel - um 01.30 Uhr - und hoffte tatsächlich, noch ein Bett zu finden. Nun, ich fand nicht nur eines, sondern gleich zwei! Ein blitzsauberes Zimmer, mit Dusche, eben zwei Betten. Wunderschön, weich. So gut hab ich schon lange nicht mehr geschlafen. Nur dumm, dass der Kopf am anderen Morgen brummte als hätte ich an einem Bier-Lauf (das gibts: Man läuft 5-10 Kilometer und muss auf dieser Strecke zu zweit eine Kiste Bier vernichten...). Wie auch immer, die Vorstellung, dass Denis Roux nur wenige Stunden später auf der Rennbahn Stimmung machen würde (und meinen Kopf noch mehr zermartern - sorry, Denis), liess mich zu harten Drogen greifen: Gleich zwei Schmerz-Mittel-Pülverchen (Aspégic, wirkt bei mir Wunder) runtergeschluckt, nochmal 30 Minuten irgendwelchen Träumen nachgehangen - dann ein Frühstück und der Avenches-Nationalfeiertag-Renntag konnte beginnen. Soll mich einfach niemand mehr fragen, weshalb ich zunächst die grosse "Leinwand" beim Ziel gesucht habe...
GP Divonne-Sieg für Georg Bocskai, Mount Etna 3./Top Way 4.(So 31.Juli ) Deutsch-Schweizer-Vierfach-Triumph am Sonntag im GP Divonne (2400m, 19'000 EUR). Der Iffezheimer Trainer Werner Hefter sattelte gleich die beiden erstplazierten im Achterfeld. Die vierjährige Stute Sinaada (u.a. 6. im GP Lyon, nicht weit hinter Song Writer, der dort 4. wurde.) holte sich mit Georg Bocskai im Sattel den Sieg, eineinhalb Längen vor der Trainingsgefährtin Penny McLean. Dritter wurde eine weitere Dreiviertellänge dahinter Mount Etna (Besitzer Hans-Georg Stihl, Trainer Miro Weiss, Reiter Sébastien Hamel) drei Längen vor Adolf Renks "Oldie" Top Way (Trainerin und Reiterin Brigitte Renk), der auf dem festen Geläuf nicht in seinem Element war. Mount Etna verdiente 2700 EUR, Top Way deren 1800. Fotos von George rip (Mail an George Rip für Bestellungen; hier klicken)
Im Sprintrennen (10'000 EUR, 1200m) verdienten ebenfalls zwei Schweizer Pferde Geld. Stall No Limits Tazilia (Trainerin Karin Suter-Weber, Reiterin Brigitte Renk) belegte hinter dem von Dieter Fechner in Iffezheim vorbereiteten Ex-Gruppe-Crack Arc Royal und einem Franzosen (trainiert vom ehemaligen Jockey Maxime Cesandri) den guten dritten Platz (3 Längen zurück). Auf Rang fünf folgte Stall Wisas Okuczan (Carmen Bocskai, Georg Bocskai). Es gab 1500 EURO für Tazilia und 500 EURO für Okuczan. Unplaziert lief im selben Rennen bei elf Startern Radames (S+U Bosshard, Sébastien Hamel). In einem Flachrennen für dreijährige Sieglose (9000 EUR, 2000 m) verdiente Ehepaar Speckers Angélique (Karin Suter-Weber, Philipp Schärer) als Vierte 900 EUR Hafergeld. Dies 7.5 Längen hinter dem Sieger.
King Georg bei München-Listed-Ausflug chancenlos (Mi 27.Juli ) Charlotte Haselbachs King George lief am Sonntag in einem Listed-Rennen (2800m, 20'000 EUR) in München. Der von Miro Weiss betreute Vierjährige ging als 20:1-Aussenseiter ins Rennen und belegte im Achterfeld auf weichem Boden (4.6) schliesslich den letzten Platz. Dies über 14 Längen hinter dem 4. und damit letzten Geld-berechtigten Platz.
Super 2.Platz für Joyau Poterie in Aix-les Bains (Fr 29.Juli ) Der seit kurzem für Jacques Juriens laufende Traber Joyau Poterie holte sich am Freitag in Aix-les-Bains (Gras, 2700m, 32'000 EURO) gegen 14 Gegner einen hervorragenden zweiten Platz. Gefahren wurde er von J.Boillerau. Im selben Rennen konnte sich Hermondo (Patricia Felber Besitzerin und Trainerin, gefahren von B.Thomas) nicht plazieren. Hermondo war im Gegensatz zu Joyau Poterie mit Zulagen gestartet.
Mehr Divonne-Erfolge: Lady Lualain Hürden-Sieg, etliche Platzgelder (Mi 27.Juli ) Auch am Mittwoch-Renntag gab es einigen Grund für Schweizer Jubel in Divonne. Für den grössten Erfolg war Stall Blackpoints Stute Lady Lualain besorgt, die das Hürdenrennen (3600m, 10'000 EUR) gleich mit 7 Längen gewann. Dies nachdem Philipp Schärer nach einem Fehler an einer der letzten Hürden beinahe aus dem Sattel musste und die Bocskai-Stute ohne Zaum (!) nach Hause ritt. Für den Sieg gab es 4800 EURO (rund 7500 Franken - man suche ein Hürdenrennen in der Schweiz mit dieser Dotation und vergleiche dann die Klasse der startenden Pferde...). Rang zwei holte sich die kürzliche Avenches-Handicap-1-Siegerin Palladia Directa (Stall Grauholz, Trainerin Carmen Bocksai) über 2000 Meter (9000 EUR) gegen 7 Gegner. Unter Georg Bocskai musste sie sich nur gerade einer von Dieter Fechner in Deutschland trainierten Linamix-Stute um eineinhalb Längen beugen. Die vier Kilo weniger tragende Maya Bleu (Stall Husmatt, Trainer Josef Stadelmann) holte sich unter Brigitte Renk eine Dreiviertellänge dahinter Rang 3. Die beiden verdienten mit rund 2800 Franken respektive ca 2100 Franken lukrative Platzgelder. Nur um Hals verpasste Brigitte Renk mit dem von ihr selbst trainierten, familieneigenen Miracle in einem Réclamer (2000 m, 7000 EUR) den Sieg. Der Sieg ging an einen 10jährigen (!) namens Magyver, der bereits am Sonntag in Divonne gelaufen war (4. Platz) und also nach nur 2 Tagen Pause gleich wieder siegte! Hafergeld gab es auch noch für Orkan des Bordes (Besitzerin Doris Siegenthaler, Trainerin Carmen Bocskai) mit Georg Bocskai im Sattel als 4. (1700m, 9000 Euro) und Continental Luck (Adolf Renk, Brigitte Renk) im selben Rennen auf Rang 5. Divonne in Schweizer Hand: Unaware-Sieg, etliche Platzgelder (So 24.Juli ) Divonne gehört ja praktisch noch zur Schweiz, könnte man meinen. Die Rennbahn liegt unmittelbar hinter dem Zoll. Die Pferde müssen allerdings einen Umweg über Genf in Kauf nehmen, da am Divonne-Grenzübergang keine Pferde mehr "abgefertigt" werden. Bingo. Am Sonntag starteten gleich sieben Pferde aus Schweizer Quartieren - sechs davon kehrten mit Geldgewinnen nach Hause. Den Anfang machten Cotton Candy (Besitzer Andrea Friberg, Trainerin und Reiterin Natalie Friberg), die sich in einem 2000 Meter-Amateur-Rennen (8000 EURO), das von vielen Rhythmuswechseln geprägt war, fünf Längen hinter der Siegerin (GAG rund 75) einen guten dritten Platz holten. Eine Dreiviertellänge dahinter verdiente auch Sadler's Flame (R.+C. Bertschi, Miro Weiss, Christian von Ballmoos) trotz eines nicht glücklichen Rennverlaufs Hafergeld. Miss Savoie (F+A Ridderstrale, Werner Roschi als Trainer und Reiter) blieb hingegen chancenlos und endete als 7. von acht Startern. Ein Schweizer Trio, oder sogar ein CH-Quarté (wenn dieses Wette überhaupt möglich gewesen wäre) setzte es im zweiten Amateurrennen (2400 Meter, 8000 Euro) ab. Ende der letzten Gegenseite übernahm Claudia Wehrly mit Guns 'n Roses (Stall Allegra, Urs Muntwyler) die Spitze und schien sich entscheiden absetzen zu können. Doch von letzter Stelle aus kam Unaware (Natalie Friberg, Stall Black Point, Carmen Bocskai) herangeflogen, der auf den letzten Metern noch alles klar machte und mit etwa einer halben Länge gewann. Rang zwei ging an den Vorjahressieger Erdeni (Claudia Wendel, Michael Schmid Besitzer und Trainer), der auch noch um etwa einen Hals an Guns 'n Roses vorbeizog. Crest of a Wave (Christian von Ballmoos, Stall Offside, Miro Weiss) kam im Einlauf nicht mehr richtig weiter, holte sich aber noch Rang vier.
DAS Giganten-Duell am 10. September: Motivator gegen Azamour?? (So 24.Juli ) Es deutet einiges darauf hin, dass der englische Derby-Sieger Motivator und der frische King George-Sieger Azamour am 10.September in den Irish Championstakes in Leopardstown die Klingen kreuzen werden - ein Mega-Duell im Hinblick auf den Arc de Triomphe...
Azamour schafft 1.5 Meilen spielend - DER Star in den "King George" (Sa 23.Juli ) DAS ist der nächste Arc-Mitfavorit: Aga Khan hat gut lachen, seine Pferde laufen derzeit von Sieg zu Sieg. Der von John Oxx trainierte vierjährige Night Shift-Sohn Azamour hat mit Mick Kinane am Samstag die "King George IV and Queen Elizabeth Diamond Stakes" über 2400 Meter (710'000 Pfund, also rund 1.6 Millionen Franken - davon allein etwas mehr als 980'000 Franken für den Sieger) gewonnen, und dies bei seinem allerersten Start über die klassische Derby-Distanz. Kinane ritt den Favoriten mit viel Vertrauen von ganz hinten. Bei der 400-Meter-Marke begann er zu beschleunigen - und die beiden überrollten alle, liessen es aber gnädigerweise bei eineinviertel Längen Vorsprung bewenden.. Arc de Triomphe-Sieger Bago (Thierry Gillet) mühte sich redlich, musste sich aber auch noch dem 50:1-Aussenseiter Norse Dancer knapp geschlagen geben und holte sich Rang drei. Dahinter kam Warrsan auf den vierten Platz. Mick Kinane, der auch schon in Zürich-Dielsdorf der Star war, holte sich damit die "King George" zum 5. Mal! Azamour holte damit den 6. Sieg bei seinem 10. Start (3 Plätze) und schraubte seine Gewinnsumme auf über 3 Millionen Franken LINK zu noch mehr Infos mit Bericht (auf Deutsch...) Brigitte Renk holt mit Magadino das Vichy-Quinté am Freitag!!! (Fr 22.Juli ) Riesen-Exploit von Brigitte Renk und Magadino am Freitag im Quinté (2000m, 48'000 EUR) in Vichy. In einem 18er-Feld lief der im Besitz von Adolf Renk stehende Solon-Sohn stets im Feld mit, ehe Brigitte Renk Mitte der Zielgerade eine Lücke fand, angriff und auf den letzten Metern noch knapp aber sicher an Siberian Highness (Christophe Lemaire) vorbeizog. Magadino, der seit Anfang Mai pausiert hatte, stand 19:1 am Toto und zahlte auf Platz unglaubliche 5.80! Er verdiente auf einen Schlag 22'560 EURO (rund 35'000 Franken), womit der Vierjährige seine Gesamtgewinnsumme auf über 60'000 EUR (über 93'000 Franken) hochschraubte. Dies bei "erst" seinem 9. Karriere-Start (5 Siege, 3 Plätze). Brigitte Renk, die auch als Trainerin verantwortlich zeichnet, schrieb auf unser Gratulations-SMS zurück: "Danke, das tut gut!"
Quartier Latin keine 2 Längen zurück - aber "nur" 6. in Vichy (Fr 22.Juli ) Ebenfalls am Freitag Nachmittag in Vichy lief Hans-Georg Stihls Dreijähriger Quartier Latin über 3000 Meter (Course E, dreijährige, 20'000 EUR). Unter Sébastien Hamel lief der Schützling von Miro Weiss lange prominent mit, zog aber im Endkampf den Kürzeren und endete als 6. im Feld der 9 Pferde. Nicht weit geschlagen, keine zwei Längen hinter der Siegerin. Mit 8.50:1 war der Sinndar-Sohn recht stark gewettet.
Derby-Sieger Peintre Bleu in Vichy starker Listed-3. (Do 21.Juli ) An der Goffs-Auktion in Saint-Cloud waren 152'000 Euro nicht genug, um den Frauenfelder Derby-Sieger Peintre Bleu zu erwerben. Am Donnerstag nun absolvierte der Spectrum-Sohn seinen ersten Start für Besitzerin Claudette Guitton seit seinem Sieg in Frauenfeld. Der Schützling von Henri-Alex Pantall blieb auf der Derby-Distanz von 2400 Metern und traf im Kampf um insgesamt 47'000 Euro (Listed) auf 7 starke Gegner. Ganz nach dem Motto "never change a winning team" sitzt wieder Christophe Lemaire im Sattel. Dieser liess den 8:1-Aussenseiter wie schon in Frauenfeld ganz hinten zunächst "schlafen". Im Einlauf machte er trotz viel "Verkehr" Platz um Platz gut und kämpfte sich auf den hervorragenden 3. Platz vor. Dies nur wenig mehr als eine Dreiviertellänge hinter dem Sieger Law of Chance, aber eine halbe Länge vor dem "Jockey-Club-Starter" Silver Cross (6.), der zuvor einmal Zweiter und Dritter auf Gruppe-II-Ebene (!) geworden war, einmal als zweiter zu keinem Geringeren als Hurricane Run... Peintre Bleu zahlte auf Platz lohnende 3.20:1.
Song Writer läuft in Vichy ohne Turbo - 7. mit etwa 2.5 Längen... (Mi 20.Juli) Das war nicht der Song Writer, den wir kennen. Paul Baumgartners Crack lief am Mittwoch in Vichy. Über 2400 Meter (29'000 Euro Gesamt-Dotation) traf der Bocskai-Schützling auf acht Gegner. Es war zwar nach Ausschreibung kein Listed-Race, doch die Konkurrenz war alles andere als von Pappe. Und das Unglaubliche: Die Leistung von Lyon (4. nach unglücklichem Rennverlauf) wurde von den Wettern so hoch eingeschätzt (unserer Meinung nach zu Recht), dass Song Writer als klarer Favorit (2.40:1!!!) antrat. Georg Bocskai positionierte Song Writer sofort im Vordertreffen, ein 3./4. Stelle. Das Rennen war zunächst langsam, dann aber regulär gelaufen. Als es in den langen 600-Meter-Einlauf ging, war noch alles offen. Doch dann erfolgte schlicht keine Turbo-Zündung bei Song Writer. Er schien irgendwie überrascht, dass es im Rennen Pferde gibt, die ihn überholen (bisher war er ja meist von hinten gekommen). Nachdem er sich 200 Meter vor dem Ziel etwas gefangen hatte, packte er nochmals an. Mehr als Rang 7, etwas mehr als zwei Längen hinter dem Sieger Simplex (Olivier Peslier) war dann aber nicht mehr drin. (Das Feld: Da war zum Beispiel der vierjährige Rainbow Quest-Sohn Simplex, der vor zwei Jahren im Critérium de Saint-Cloud (Gruppe I) Rang zwei belegte. Dieses Jahr hat er erst zwei Starts (Listed) absolviert und dabei nicht richtig überzeugt. Mit einem GAG von aktuell 91 (Top ehemals 95) Kilo ist er aber brandgefährlich, umso mehr mit Olivier Peslier . Dann ist Sign of the Wolf (ein Gruppe-III-Sieger, der auch schon in Hollywood Park auf Gruppe-I-Ebene immerhin 7. geworden ist), GAG aktuell 85.5 kg. Christophe Soumillon reitet Howard le Canard, einen erst viermal gelaufenen Hamas-Sohn, der zwei Siege sowie je einen zweiten und dritten Platz mitbringt (GAG umgerechnet 88.5). MIt Cyr Cry ist ein weiteres solides Listed-Pferd (GAG 87.5) mit dabei. Petite Speciale hat im Herbst auf Gruppe-III-Ebene Geld verdient (GAG 87) und Marend (Dominique Boeuf) vertritt solide Listed-Klasse (GAG 86.5).) Das Pferd, das sich "verirrt" hatte, wurde dann auch tatsächlich klar geschlagen letzter, lief aber dennoch sehr ansprechend... (der Kleparski-Schützling Kazakh, ein 7-jähriger Halbblüter (!) hat bei bislang 31 Flachstarts 18 Plätze geholt - lief zudem 22 Mal über Hindernisse OHNE einen einzigen Geldgewinn! Die letzten Formen sind abenteuerlich: 5. in einem kleinen Flachrennen, angehalten (Jagd), 7. (Cross), gefallen (Cross), 7. (Jagd), 9. (Hürden), angehalten (Hürden)... Wenn man wetten könnte, wer letzter wird...!!!)
Weiss-Zweijährige Queen of Saba gewinnt in Mailand in Super-Stil (So 16.7.) Das sah sehr, sehr vielversprechend aus, was die von Miro Weiss in Urdorf für Hans-Georg Stihl trainierte zweijährige namens Queen of Saba am letzten Mittwoch (13.7.) in Mailand beim ersten Start ihres Lebens gezeigt hat. Die obschon ja erst zweijährig bereits sehr helle Schimmel-Stute kam in einem mit 22'000 Euro dotierten Maiden-Rennen über 1500 Meter an drittletzter Stelle in den Einlauf. Was dann folgte war eine Demonstration erster Güte: Mario Esposito machte mit der 5:1-Mitfavoritin Länge um Länge gut (zu Beginn der Geraden waren es gut und gerne 10-12 Längen bis zur Spitze). Die beiden schienen zu fliegen - dies obschon die Gegner nicht langsamer wurden. Sie zogen an allen vorbei und gewannen - nur mit Händen geritten! - mit dreieinhalb Längen. Dies gegen 14 Gegner (3 Nichtstarter) und obwohl sie Startverlust hatte und erst im Bogen zum Feld aufschloss... Weiterer Kommentar überflüssig. Queen of Saba (nicht zu verwechseln mit Alexander Pereiras "Königin von Saba", die vor drei Jahren im Stutenderby in Dielsdorf hinter Soul of Magic Rang zwei belegt hatte) ist gezogen wie eine Göttin: Ihr Vater ist der siebenfache Gruppe-I-Sieger Daylami, der nach seinem Breeders' Cup-Turf-Sieg im 1999 von Scheich Mohammed (der via sein Godolphin-Imperium der Besitzer ist) in die Zucht geschickt wurde. Und die Mutter Flourishing Way hat den grossen Vererber Sadler's Wells als Vater und stammt aus der Shernazar-Stute Darayna. Grossmutter ist die Spitzensprinterin Darafina. Das ist die Familie von Douyon (Sieger englische 2000 Guineas; 3. im Englischen Derby)... Fritz von Ballmoos feiert Listed-Zuchterfolg in England! (Sa 16.7. update So 17.7.) (Hinweis von Herbert Wohlgensinger) Grosser Erfolg für die Zucht von Fritz von Ballmoos: Der ehemalige RVZ-Präsident hat am Samstag mit dem von ihm gezogenen dreijährigen namens Beckermet (von Second Empire aus der Razida) in Newbury ein mit 16'240 Pfund dotiertes Listed-Rennen über 1200 Meter gewonnen. Der von Roger Fish trainierte Dreijährige hatte Martin Dwyer im Sattel und einiges deutete 200 Meter vor dem Ziel darauf hin, dass er in Schwierigkeiten war. Doch irgendwie - wie Mitbesitzer Laurence Nash sagte - schaffte er es doch noch, die Spitze zu halten. Die Mutter des Siegers, Razida, eine Last Tycoon-Tochter, steht bei Fritz von Ballmoos in Berg am Irchel. Jockey Martin Dwyer hatte zuvor im Super Sprint für Zweijährige mit der bis dahin ohne Geldgewinn gelaufenen 100:1-Aussenseiterin Lady Livius 24 Gegner (!) förmlich weggeblasen... Da ein 16:1-Aussenseiter auf Rang zwei und ein weiterer 100:1-Aussenseiter auf Rang drei einkam wurde die Dreierwette auf dem Platz von absolut niemandem getroffen... Divonne-Start mit CH-Sieg: Saman Khan gewinnt, Rotator auch - Okuczan 4. (Fr 15.7.) Das Meeting in Divonne-les-Bains beginnt hervorragend aus Schweizer Sicht! Walter Bieris Steepler Saman Khan gewann bei seinem ersten Start unter Romain Giller ein mit 9000 Euro dotiertes Hürdenrennen über 3600 Meter mit 3 Längen. Dies nachdem er und sein härtester Konkurrent noch Kopf-Kopf über den letzten Sprung gekommen waren. Rang drei hinter dem Wenisch-Crack holte sich Hubert Desponts Lancelot des Dimes. Im selben Rennen stürzte Cat City (Besitzer Heinz Furrer, Trainerin Helene Langmeier, Reiter Christophe Cheminaud). Der Sieg wurde mit 4320 Euro (also rund 6700 Franken) belohnt. Es war dies der erste Sieg über Hindernisse für Romain Giller, herzliche Gratulation! Der seit einigen Monaten in Paris stationierte Schweizer Trainer Urs Suter reiste mit dem ehemaligen Weiss-Schützling Rotator extra nach Divonne - ein Trip der sich gelohnt hat. Denn der sechsjährige Russe gewann mit Jean-Michel Breux im Sattel ein mit 7000 Euro dotiertes Verkaufsrennen über 2000 Meter. Rotator, der als Zweijähriger einer der dominierenden Youngsters in der Schweiz war läuft in den Farben von Jörg Büchi und holte sich 3500 Euro (rund 5400 Franken) - zum Preis von 6000 Euro war er in diesem Réclamer... Am selben Tag holte sich Stall Wisas Okuczan (Georg Bocskai/Carmen Bocskai) über 1200 Meter das 4. Geld. Etwas über 2 Längen hinter dem Sieger, aber Kopf-Kopf-Hals vor den nächsten Pferden... Dafür gab es 900 Euro (rund 1400 Franken) Hafergeld.
Swiss-Derby-2. The Devil holt sich in Maisons-Laffitte den ersten Sieg (Mi 13.7.) Im Derby in Frauenfeld hatte es nicht ganz zum ersten Sieg gereicht für Frau Binswangers Hengst The Devil. In einem Sieglosen-Rennen in Maisons-Laffitte war es dann aber am Mittwochnachmittag für den Suter-Schützling soweit. Gleich mit vier Längen gewann The Devil unter Jean-Michel Breux ein mit 18'000 Euro dotiertes Rennen über 2200 Meter gegen 11 Gegner. "Weiss"-Dreijähriger Mount Etna holt sich Rang 4 im GP d'Aix-les-Bains (Di 11.7.) Der Grand Prix d'Aix-les-Bains (2500 Meter, 24'000 EURO). war am Sonntag das Ziel von Mount Etna (u.a. dritter im Frühjahrspreis und 6. im Derby). Der von Miro Weiss für Hans-Georg Stihl trainierte Fuchs sah dabei lange wie der Sieger aus. Dies nach einem Rennen, das zunächst im Bummeltempo absolviert wurde. Sébastien Hamel übernahm deshalb dann die Spitze. In der Gegenseite wurde das Tempo besser, Mount Etna konterte innen, lag im letzten Bogen in Führung, lag mitte der Zielgeraden in Führung - und musste dann noch noch drei Pferde passieren lassen. Rang vier, 1.25 Längen hinter dem Sieger, nur Nase hinter dem drittplazierten. Mit etwas glücklicherem Rennverlauf (sprich mehr Tempo), wäre deutlich mehr drin gelegen. So blieb der Trost von immerhin 2400 Euro Preisgeld. Song Writer-Leistung aufgewertet - Ostankino gewinnt Gruppe II ! (So 11.7.) Dass das Listed-Rennen, welches Paul Baumgartners Song Writer vor drei Wochen in Lyon-Parilly bestritten (und als 4. beendet) hat, äusserst stark besetzt war, hat sich im Nachhinein bestätigt. Der dort zweitplazierte Ostankino (Pasquier, Lellouche, Wildenstein) hat am Sonntag in Maisons-Laffitte ein Gruppe-II-Rennen über 2800 Meter Start-Ziel gewonnen! Ostankino war in Lyon nach deutlich besserem Rennverlauf als Song Writer als zweiter ins Ziel gekommen, 1.5 Längen vor Song Writer (der zwar 1.5 Kilo weniger trug, am Schluss aber Boden gut machte). Für den "Bocskai" soll es nun am 20. Juli in Vichy über 2400 Meter (20'000 EURO) weitergehen. Unter den 31 Nennungen befindet sich auch Moonrise, die letztjährige Dielsdorfer Stuten-Classic-Siegerin... Das 1.August-Rennen in Avenches ist für Song Writer kein Thema. Dort soll der Derby-3. Tirwanako dafür wieder angreifen... "O'Brien" Oratorio fügt Motivator die erste Niederlage zu! (Sa 2.7.) Diese Eclipse Stakes (Gruppe I, 2000m, 400'000 Pfund) in Sandown gehen in die Geschichte ein. Als Duell zwischen Shamardal (franz. "Derby") und Motivator (englisches Derby) angekündigt, hat am Ende der lachende Dritte Oratorio die Nase vorn, mehr noch, fast die Hälfte seines Körpers. Und dies als 12:1-Aussenseiter. Johnny Murtagh entschied sich, den Sprint früh, von zweiter Stelle aus zu lancieren. Lange sah alles gut aus, doch auf den letzten 50 Metern zog Kieren Fallon mit Oratorio vorbei. Grosser Triumph für Trainer Aidan O'Brien mit dem Zweiten aus den Irischen 2000 Guineas, der im von Motivator gewonnenen englischen Derby auf zu weiter Distanz lediglich Rang 10 belegt hatte. Der Danehill-Sohn Oratorio aus dem mächtigen Coolmore-Imperium wird nächstes Jahr seine Decktätigkeit aufnehmen und nicht länger im Rennstall bleiben. Interessant: Gegen den grossen Abwesenden Shamardal (mit einem Chip out - Karriere-Ende, siehe weiter unten) hat Oratorio bei drei Versuchen stets den kürzeren gezogen (zuletzt in den St.James'Palace Stakes in York). Über diese Elle gerechnet hätte Motivator das Duell gegen Shamardal ebenfalls verlieren müssen. Wie auch immer, beim fünften Start hat Motivator also erstmals ein Bezwinger gefunden. "Unschlagbare" Pferde gibt es in der heutigen Zeit offenbar keine mehr...
"Jag" Superstar trabt unter 1:10 - 1.09,90 in Enghien (Sa 2.7.) Die Superlativen werden immer noch imposanter. Dieser Jag de Bellouet ist einfach unglaublich! Am Samstag trabte er im Prix de Washington in Enghien (Gruppe II, 100'000 EUR) über die Meile sämtliche Konkurrenten förmlich aus den Schuhen. Christophe Gallier übernahm mit seinem Schützling dank der Nummer 2 hinter dem Auto sofort die Spitze, konterte Jeanbat du Vivier und Love You im ersten Bogen und verabschiedete sich vor dem letzten Bogen auf nimmerwiedersehen. Rund 25 Meter (!) legte er zwischen sich und den nächsten "Verfolger" Jeanbat du Vivier. Und obwohl Christophe Gallier ihn auf den letzten 50-100 Metern nicht mehr forderte, resultierte eine Reduktion von unter 1:10 - offiziell 1.09,90 - der zweitplazierte Jeanbat du Vivier war fast eine Sekunde langsamer (1:10,8), der drittplazierte Straightup (1:11,4) war schon ausser Traktanden. Love You zollte seinem Anfangstempo Tribut und wurde in 1:11,6 "nur" Sechster. Unglaublich diese Zeit von Jag de Bellouet, der zwar nicht an den Frankreich-Rekord von Varenne (1:09,6) oder den Europarekord (ebenfalls Varenne 1.09.3) herankam. Auch der Weltrekord (Tom Ridge, USA, 1.08,6) war nicht in Reichweite. Zu bedenken gilt es allerdings, dass die Bahn von Enghien "nur" 1300 Meter lang ist, mit relativ engen Kurven. Interessant wäre ein Meilenrennen in Vincennes (Bahnlänge 1975 Meter!), da hätte es nur einen Bogen... smile. Und wenn Jag de Bellouet von einem Gegner mal gefordert wird, liegt auch noch einiges mehr drin.
235'000 Fr. waren zu wenig: Derby-Sieger Peintre Bleu nicht verkauft (Fr 1.Juli ) Schon vor dem Sieg im Davidoff-Swiss-Derby vor zwei Wochen, war Peintre Bleu für die Goffs-Auktion in Saint-Cloud angemeldet worden. Nach dem Derby-Sieg war überall gerätselt worden, ob die Besitzer ihn tatsächlich verkaufen wollten. Nun, der Spectrum-Sohn erschien am Donnerstag mit der Nummer 145 tatsächlich im Ring. Doch der Hammer fiel nicht zugunsten eines Käufers. 152'000 EURO (rund 235'000 Franken) waren der Besitzerin Claudette Guitton offenbar nicht genug, Peintre Bleu wurde zurückgekauft! Dabei wäre dies der zweithöchste Preis der gesamten Auktion gewesen. Marcel Rolland legte für einen dreijährigen Helissio-Sohn 170'000 EUR (rund 265'000 Fr) aus. So wird Peintre Bleu wohl weiter für Claudette Guitton sein Preisgeld-Konto äufnen - er ist nach dem Derby-Sieg mittlerweile bei über 110'000 Franken angelangt - bei nur 9 Rennen...
Godolphins Shamardal mit Chip out - Karriere beendet (Fr 1.Juli ) Was für ein Schock kurz vor dem erhofften Mega-Duell mit Motivator am Samstag in den Eclipse Stakes: Shamardal, mit Frankie Dettori der grosse Sieger des Prix du Jockey Club (franz. Derby), hat sich einen Chip geholt und wird deshalb seine Karriere beenden. Ein schwerer Schlag für das Godolphin-Imperium von Scheich Mohammed. "Am Mittwoch morgen hat er noch gearbeitet, hat sehr schnell abgeblasen", sagte Godolphin-Racing-Manager Simon Crisford. Am Donnerstag Abend, als Shamardal zum Grasen rausgenommen wurde, ging er lahm. Die sofortige Untersuchung ergab den Befund, dass er sich einen frischen Chip (Knochenabsplitterung) zugezogen hatte. Die Chancen, auf eine Rückkehr auf die Rennbahn wäre mit einer Operation sehr gut gewesen, doch Scheich Mohammed beschloss, Shamardals Rennkarriere zu beenden. "Er hat drei Gruppe-I-Rennen gewonnen in diesem Jahr und es gibt nicht viel mehr, was ein Hengst erreichen kann und er wird eine grosse Bereicherung sein für unser Gestüt." So wird Motivator, der englische Derby-Sieger am Samstag in den Eclipse Stakes alleiniger Favorit sein.
Laurence Kindler 6. an der Amateur-WM - Italien zweimal Weltmeister (Di 28.Juni ) Die Sulky-Stars haben am letzten Wochenende ihre Weltmeister erkoren. Bei den Profis schwang der Italiener Roberto Andreghetti mit 172 Punkten obenaus vor dem Schweden Erik Andelsson (160) und dem deutschen Heinz Wewering (159). Schweizer war keiner am Start (übrigens auch kein Franzose...). Anders bei den Amateuren, wo Laurence Kindler unser Land vertreten hat. Sie schlug im Zwölferfeld (mit nur 3 Frauen) tapfer, holte sich mit 58 Punkten den 6. Platz auf den dritten Platz fehlten ihr 9 Punkte. Der Sieg ging an den Italiener Maurizio Biasuzzi (75 Punkte), einen Punkt vor dem Holländer Fred Handelaar.
Aus minus 3 wird minus 2: Markus Kolb feiert seinen 30. Sieg! (So 26.Juni ) Hinter seinem Namen stand im Programm stets die Zahl 3 mit einem Minus davor (ausser natürlich in Rennen, in welchen keine Erlaubnis beansprucht werden kann). Nach den Siegen am Avencher Doppelrenntag-Wochenende mit Forstreet und King George ist es damit vorbei für den bei Miro Weiss angestellten Profi. Der 26jährige gebürtige Thurgauer, der in Regensdorf wohnt, hat nämlich in der "Coupe d'Avenches" den 30. Sieg seiner Karriere gefeiert. 30 Siege, das bedeutet, dass die Erlaubnis für Markus Kolb um 1 Kilo schrumpft, auf 2. Eine tolle Leistung für den "Späteinsteiger", der nach stallallegra.ch-Recherchen erst in seiner 5. Rennsaison steht. Den ersten Start absolvierte der frühere Concours-Reiter am 8. April 2001 in einem Fehraltorfer Junioren-Cup mit Karwendel (9. von 12). Bereits der fünfte Start (mit Harbour Prospect) war dann ein Sieg. Aktuell liegt Markus Kolb im Schweizer Championat mit 3 Siegen Vorsprung auf Olivier Plaçais in Front (so zumindest seine eigene Rechnung - offizielle Statistiken folgen vielleicht demnächst...)
Song Writer nach mittelprächtigem Rennverlauf 4. im GP Lyon (Sa 25.Juni.) Die Rennen in Frankreich werden eben anders gelaufen... Sprich, es hat mehr Rhythmuswechsel, oft mit starker Beschleunigung aus dem letzten Bogen heraus. Dies sah man einmal mehr am Samstag im Grand Prix de Lyon (2400 Meter, Listed, 60'000 EUR). Georg Bocskai setzte Song Writer nach einer Rempelei kurz nach dem Start an 2./3.letzter Stelle hinter die favorisierte Aga Khan-Stute Diamond Tango. Vorne machte Stéphane Pasquier mit der Rouget-Stute Guadalajara (wie Song Writer einst bei Peter Schiergen im Training...) alles richtig. Nachdem die Gibson-Stute die Spitze übernommen und in der Gegenseite Tempo rausgenommen hatte, übernahm Pasquier aus dritter Positioin mit Guadalajara im Einlauf die Spitze und marschierte durch. Song Writer hatte einen Moment Mühe, auf Touren zu kommen, griff im Einlauf zwar aussen an, kam aber nicht mehr weiter als auf Rang vier. Top Way (Brigitte Renk, 46:1) kam nicht unter den ersten 7 (von 9 Startern) ins Ziel. Schade für Song Writer, der von 20:1 auf 10:1 runtergewettet worden war und bei diesem Rennverlauf sein wahres Können nicht zeigen konnte. Leicht auszumalen, wie weit der von Carmen Bocskai trainierte Vertreter von Paul Baumgartner hätte kommen können, wenn er von dritter, vierter Stelle aus zu seinem Endspurt hätte ansetzen können. Im Ziel lag er "nur" 4 Längen hinter der Siegerin zurück.... Immerhin 6000 EURO (rund 9000 Franken) gab es als Trost-Pflaster. Adolf Weiss ist am Donnerstag nach kurzer Krankheit gestorben (Do 23.6.) Ein grosser Pferdemann und Kenner der Rennsport-Szene hat am Donnerstag seine Augen für immer geschlossen. Adolf Weiss, der Begründer des Stalles Beliar, der 1968 von der damaligen Tschechoslowakei in die Schweiz ausgewandert ist, hat uns in seinem 84. Altersjahr verlassen. Die Beisetzung findet am Freitag, 24. Juni 2005, um 13.30 Uhr auf dem Israelitischen Friedhof im Oberen Friesenberg in Zürich statt. Wir entbieten der Familie Weiss unser aufrichtiges Beileid. Die Söhne Miro und Richard werden das Lebenswerk von Adolf Weiss in seinem Sinne weiterführen.
Jag de Bellouet läuft offiziellen Bahnrekord in Vincennes: 1:10,1 (Di 21.6.) Ein absolutes Wahnsinns-Pferd dieser Jag de Bellouet! Und immer wieder unglaublich, dass wir das Glück hatten, ihn im Prix du Président 2003 in Avenches live zu erleben (wobei er bekanntlich mit Jos Verbeeck nach einem Fehler "nur" 4. wurde). Am Sonntag nun hat der Schützling von Christophe Gallier in Vincennes einen markanten Meilenstein gesetzt: Über 2100 Meter (Autostart natürlich) hat "Jag" dank seines grossen Kämpferherzens nicht nur einen neuen Bahnrekord aufgestellt, sondern den alten gleich pulverisiert. Naglo war der alte Rekordhalter mit 1:10,7 - und Jag war gleich 6 Zehntel schneller... Dies die offizielle Zeit, nachdem die Zeitnehmer bis am Dienstag morgen beraten hatten - weil die Zeitmessung ausgerechnet bei diesem wichtigen Rennen (mit angekündigtem Rekordversuch...) ausgefallen war. Zunächst hiess es am Sonntag direkt nach dem Rennen, Jag de Bellouet sei 1:08'2 gelaufen, dann wurde auf "TNC" (Zeit nicht gemessen) umgestellt und eine Stunde später lautete die Zeit dann 1:09'6. Alles falsch, 1:10,1 ist jetzt gültig.
Dabei gilt es zu bedenken, dass Christophe Gallier mit seinem Crack weite Wege gehen musste, bis zum Schluss in dritter Spur "segelte" und so einiges mehr machte als die Gegner. "Im Einlauf sah ich uns schon geschlagen, als Love You so gut ging", schilderte Gallier seine Eindrücke, "doch dank seinem Riesen-Kampfgeist hat Jag dann doch noch gewonnen." Der "Dubois" Love You, der 1:10'2 reduzierte, ist in der Schweiz ja auch kein unbekannter, lief letztes Jahr im Prix du Président - und konnte ebenfalls nicht gewinnen... Nicht auszudenken, zu was Jag de Bellouet fähig ist, wenn er ein ungestörtes Rennen an der Innenkante hat - vielleicht dann auf 1600 Meter! Dies könnte am 2. Juli in Enghien der Fall sein. Datum rot anstreichen. Lohnenswert: Ein Besuch auf der Homepage von Jag de Bellouet!
DER Riesen-Zuchterfolg fürs Ehepaar Berger - italienische Oaks GR I (So 19.6.) (Hinweis: Pia von Velten, thanks a lot!) Was für ein Mega-Erfolg für das Schweizer Züchter und Besitzer-Ehepaar Inge und Robert Berger. Die von ihnen gezüchtete Stute Gyreka (von Kallisto aus der Gyrena) hat am Samstag 18. Juni in Mailand die italienischen Oaks gewonnen! Die in den Farben des Gestüts Röttgen laufende und von Hans Blume trainierte 20:1-Aussenseiterin gewann dieses 440'000-EURO-Rennen (Gruppe I) über 2200 Meter nach einem trockenen Antritt 400 Meter vor dem Ziel und hielt unter Jockey Adrie de Vries allen Angriffen stand. Link zum Bericht von Galopp-Online (bitte anklicken)
Französischer Derby-Sieger Shamardal holt auch Royal-Ascot-Sieg (Di 14.6.) Nur 9 Tage nach seinem Sieg im "Jockey Club" in Paris hat sich Godolphins Crack Shamardal in York im Rahmen des Royal-Ascot-Meetings den nächsten Gruppe-I-Treffer (St James's Palace Stakes, dreijährige Hengste, 130'500 Pfund für den Sieger) geholt und bleibt damit auch in seinem 6. Rennen auf Gras ungeschlagen. Auf der Meilen-Distanz hatte der Giant's Causeway-Sohn keine Mühe seine 7 Gegner (Stallgefährte Dubawi war Nichtstarter) auf die Verliererstrasse zu schicken - 3 Längen zurück folgte der bis dahin ungeschlagene O'Brien Ad Valorem (ebenfalls Gruppe-I-Sieger im Herbst; mit Kinane), weitere 1.75 Längen dahinter der nächste O'Brien Oratorio (der zweite der Irish 2000-Guineas, mit Kieren Fallon). Shamardal hatte übrigens erstmals den australischen Jockey Kerrin McEvoy im Sattel - Frankie Dettori ist (wie an dieser Stelle bereits vermeldet) gesperrt und wird Royal Ascot verpassen... "Söhrenhöfler" Global Genius Listed-2. am Royal-Ascot-Meeting (Di 14.6.) (hwo) Schöner Erfolg für das Niedergösger Gestüt Söhrenhof. Der irisch gezogene Zweijährige Global Genious (von Galileo aus der Linamix-Stute Vadsagreya) holte sich am Dienstag am Royal-Ascot-Meeting, das bekanntlich heuer in York stattfindet, den Ehrenplatz in einem Listed Race über 1400 Meter (23'200 Pfund für den Sieger). Der von B.W. Hills für J. Hanson trainierte Hengst, wurde von Michael Hills geritten. Kräuligers kaufen Harrietville! (Mo 13.6.) Dass der "Riese" Harrietville zum Verkauf stand, ist spätestens seit dem swissturf-Stallrundgang bekannt. Nun hat der grösste Galopper der Schweiz tatsächlich einen neuen Besitzer. Das Ehepaar Kräuliger hat den elfjährigen Steepler (und Crössler) gekauft. Wie Sabine Speck auf Anfrage erklärte, wird Harrietville in Reinach im Training bleiben. Sein Debüt in den neuen Farben dürfte er am Derby-Tag in Frauenfeld geben. Beinahe Gruppe-II-Züchter-Sieg mit Pace-Maker für Hubert Hasler (Mo 13.6.) (Hinweis von Herbert Wohlgensinger) Der Schweizer Züchter Hubert Hasler, hierzulande spätestens seit dem Kauf der letztjährigen 1000-Guineas-Siegerin Imperial Wonder ein Begriff, verpasste am Sonntag im 170.Oppenheim-Union-Rennen in Köln einen Gruppe-II-Züchter-Sieg nur äusserst knapp. Der von ihm gezüchtete Hengst Silent Wind (Monsun - Strockida) war eigentlich nur als Pace-Maker für den ungeschlagenen Favoriten Königstiger gedacht. Mitte der Geraden tat sich der Tiger Hill-Sohn jedoch schwer, während Silent Wind mit Terry Hellier im Sattel noch frisch galoppierte. Speaker Manfred Chapman verstand die Welt nicht mehr - sollte ausgerechnet der eigene "Hase" Königstiger "das Fell über die Ohren ziehen"...? Es kam zum Foto-Finish, den Königstiger (Andreas Suborics) um Nase gewann... Beide werden von Peter Schiergen in Köln trainiert. Auch der viertplazierte Bernard (2.5 Längen zurück) der Königstieger in Frankfurt an den Rand einer Niederlage gebracht hatte, hat einen Bezug zur Schweiz. Er ist ein Bruder von Berberis, die in den Farben von Andrea Friberg unter den Fittichen von Carmen Bocskai läuft. Mit dem guten Laufen ihres Halbbruders (bisher 4 Starts, je einmal 1./2./3./4. - GAG 2004 von 91kg) dürfte der Zuchtwert der Monsun-Stute interessant werden.
Natalie Friberg mit Riesen-Aussenseiterin 3. in Norwegen (So 12.6.) Natalie Friberg, die in diesem Jahr die Schweiz an der Fegentri-Weltmeisterschaft der Amateurrennreiterinnen vertritt, hat weiterhin wenig Losglück. Zum fünften Mal (bei bisher 10 Rennen, zu denen sie eingeladen wurde) hatte sie auf dem Papier nur kleine Aussenseiter-Chancen (einmal kam zudem das Pferd einfach nicht...). Für den Ritt auf der norwegischen Bahn Ovrevoll erhielt Friberg die vierjährige Stute Second Wind zugelost, die bisher bei 17 Starts lediglich zweimal Geld verdient hatte. Und ausgerechnet in diesem Rennen war es das dritte Mal... Gegen Pferde, die sie des öfteren nur von (weit) hinten gesehen hatte. "Wir waren am tiefsten oder zweittiefsten eingestuft, kamen aber im Einlauf noch stark auf", freute sich Natalie Friberg. Der Sieg ging an die Österreicherin Susanne Jischa vor der Irin Pauline Ryan. Mit Rang drei und 6 Punkten ist Natalie Friberg nach dem 11. von insgesamt total 24 Wertungsläufen bis auf wenige Punkte an die Leaderin Elisabet Johansson (NOR) herangekommen. Siehe auch Internet-Seite von Natalie Friberg
"Swiss 1000 Guineas"-Zweite Ruby Hill in Longchamp nur 6. von 7 (Do 10.Juni) Sie war an Auffahrt als grosse Favoritin zu den Swiss 1000 Guineas in Avenches gestartet. Doch die von Werner Baltromei trainierte Ruby Hill vermochte nicht durchzuziehen und biss sich an der phamosen Ziria die Zähne aus. Nachdem die Vorleistungen der Tiger Hill-Stute nachträglich aufgewertet wurden (North Queen, die sie bei ihrem Sieg geschlagen hatte, belegte in den deutschen 1000 Guineas auf Gruppe-I-Ebene den hervorragenden 2. Platz), durfte man gespannt sein auf den ersten Auftritt von Ruby Hill seit dem Avenches-Gastspiel. Dieser fand in Longchamp statt (Course B, Stuten, 2000m, 31'000 EUR). Wie in Avenches mit Ian Ferguson im Sattel kam die 21:1-Aussenseiterin nicht über den 6. und damit zweitletzten Platz hinaus, doch schon rund 11 Längen hinter der Siegerin. Dies nachdem sie unterwegs zum Teil mit Vorsprung geführt hatte, dann jedoch Gegnerin um Gegnerin vorbeiziehen lassen musste. Platzgelder für Thaynger Besitzer in Irland(Do 10.Juni) Wer im Schweizer Galopprennsport an den Ort Thayngen im Kanton Schaffhausen denkt, dem kommt spontan der Ex-Galopp-Präsident und erfolgreiche Besitzer Hans-Peter Sorg in den Sinn. Doch wie wir erfahren haben, wohnt dort noch ein Besitzer, dessen Pferde sogar in Irland von sich reden machen. Hans Lehnards 3jähriger Hengst Doneen holte sich im Mai zwei Platzgelder. Am 5. Mai in Tipperary als Dritter über 1500 Meter (Sieggeld 7350 Pfund) nur um eine Länge geschlagen. Eine Woche später liess er in Clomnel über 2000 Meter (Sieggeld 5400 Pfund einen vierten Platz folgen. Hans Lehnard war ehemaliger Amateurrennreiter, sein Vater hatte viele gute Rennpferde - unter anderem den Spitzen-Steepler Zorn. (hwo) Kommt es zum grossen Derby-Showdon auf dem Curragh? (Mi 8.Juni) Nach den begeisternden Vorstellungen in der Derby-Prüfungen in England (Motivator) und Frankreich (Shamardal und der Pechvogel Hurricane Run) könnte es im Irish Derby am 26. Juni zum ganz grossen Gipfeltreffen kommen. Jedenfalls wenn es nach Frankreichs Top-Trainer André Fabre geht, der Hurricane Run trainiert. "Motivator war eindrücklich in Epsom, aber Shamardal ist auch ein gutes Pferd. Er war der Leader seines Jahrgangs im 2004 und ich bin nicht sicher, ob Motivator die gleiche Sorte Pferde geschlagen hat in Epsom", sagte Fabre am Montag gegenüber der Racing Post und fügte an: "Mein Pensionär (Hurricane Run) steht die Distanz und ich denke, dass ihm die 2400 Meter auf dem Curragh wesentlich besser liegen als die 2100 Meter in Chantilly.." Die Buchmacher favorisieren für das irische Derby Motivator (4/5) vor Hurricane Run (9/4). Auch für den Arc de Triomphe im kommenden Oktober ist Motivator bereits favorisiert... Die Handicapper sehen das Ganze wie folgt: Motivator erhielt für seinen Epsom-Triumph ein Rating von 131 (es ist dies das höchste seit dem Erfolg von Generous im Jahre 1991...). Der Zweite des Englischen Derbys, Walk in the Park (wie Motivator ein Montjeu-Sohn) steht mit 121 ebenfalls deutlich über den beiden erstplazierten des französischen Pendants: Shamardal 116, Hurricane Run 115. Während die Entourages von Shamardal (geht nicht ins Irish Derby) sowie diejenige von Hurricane Run also Farbe bekannt hat, lässt diejenige von Motivator die Gegner noch im Ungewissen. Trainer Michael Bell bezifferte die Chance eines Irish Derby-Starts seines Schützlings Anfang woche auf 50%. Die anderen 50% gelten den Eclipse Stakes am 2. Juli in Sandown - gegen die älteren... (wobei das Preisgeld dort nicht einmal halbso hoch ist. 1.3 Mio EURO gegenüber 563'380 EUR). Gesperrt: Frankie Dettori verpasst Royal Ascot-Meeting (Mi 9.Juni) Die Rennbahn in Ascot wird bekanntlich dieses Jahr umgebaut. Das berühmte "Royal Ascot"-Meeting findet aber sehr wohl statt, und zwar ab dem 14. Juni auf der Rennbahn York. Nicht dabei sein wird leider der frisch gebackene Sieger des französischen Derbys, Frankie Dettori. Der Italiener hat letzte Woche in Haydock nach Ansicht der Rennleitung einen Sturz verschuldet (ohne Folgen zum Glück) und erhielt dafür 6 Tage Lizenzentzug aufgebrummt. Auch mit einem Rekurs kann die Sperre auf minimal 4 Tage reduziert werden, was im Hinblick auf Royal Ascot dem Champion-Jockey Englands nichts nützt. Irland diskutiert höherer Mindest-Gewichte - den Jockeys zuliebe... (Mi 9.Juni) (hwo): Irland wird vermutlich das erste Rennsportland
sein, welches die Mindestgewichte in Flach-und Hindernisrennen anhebt.In
Flachrennen + 3kg auf 53.9kg und in Hindernisrennen um 2 kg. 64.2 kg.
Die Reiter sollen vor Gesundheitsschäden durch extremes fasten geschützt
werden, ausserdem hat man immer mehr Probleme bei der Rekrutierung von
Nachwuchsreitern. Studien in GB und Irland haben ergeben, dass in den
letzten 30 Jahren, Jünglinge unter 16 Jahre im Durchschnitt um 5kg
schwerer wurden, auch weil sie heute grösser werden.Seit den letzten
25 Jahren, ist das Durchschnittsgewicht der Erwachsenen um 13kg gestiegen.
Die Ärtzte des Turf Clubs, Dr. A.McGoldrick und Dr.G.Warrington,
fordern die Verantwortlichen des Irishen Turf Clubs auf, unverzüglich
zu handeln. Wir bleiben dran... Newbury baut die längste Sandbahn der Welt (Mo 7.Juni) Meldung von Handicapper Herbert Wohlgensinger: "Newbury baut als erste "grade one" Rennbahn eine Allwetterbahn ( pollytrack).Es wird die längste Sandbahn der Welt sein, mit einer Länge von 3000m und einer Geraden von 1600m. Kosten 5 Mio Pfund.Die Bahn führt um die bestehende Grasbahn und wird im Sommer 2006 eingeweiht." So eine Allwetterbahn wäre durchaus auch eine gute Sache für hiesige Verhältnisse... Frankie Dettori steuert den "Godolphin" Shamardal zum Triumph (So 5.Juni.) Er ist eben ein Teufelskerl! Der italienische Weltklasse-Jockey (für viele DER Jockey überhaupt) sah im französischen Derby (Gruppe I, 1.5 Mio EURO), das erstmals auf der verkürzten Distanz von 2100 Meter gelaufen wurde, schnell, dass niemand so richtig vorne gehen wollte. Er übernahm mit dem Godolphin-Vertreter Shamardal die Spitze, in regelmässigem, aber eher langsamem Tempo (Christophe Soumillon sprach später von einem "Hack-Canter" mit etwa 2 Meilen pro Stunde...). Nun, ganz so langsam war es nicht. Aber es erlaubte Shamardal, der mitte Mai in Longchamp bereits die Poule d'Essai des Poulains gewonnen hatte, in der Zielgeraden auf einen Ruck auf zwei, drei Längen davonzuziehen. Dahinter kämpften ein Duzend Pferde auf einer Linie. Der Top-Favorit Hurricane Run (Christophe Soumillon/André Fabre/Gestüt Ammerland) kam 300 Meter vor dem Ziel auf Touren, quittierte die Aufforderung von Christophe Soumillon (Peitsche auf der rechten Seite) mit einem grossen Schwenker nach links - Soumillon korrigierte ihn zwar, warf all seine Jockeyship in die Waagschale. Hurricane Run wurde richtig schnell und damit seinem Namen gerecht - zwei Galoppsprünge nach dem Ziel hätte er Shamardal abgefangen gehabt, so aber blieb "nur" Rang zwei hinter dem Giant's Causaway-Sohn Shamardal, der mit 8:1 als zweiter Favorit angetreten war. Um Hals geschlagen. Sonst hätte es nach dem Doppel-Sieg im englischen Derby noch ein Triumph für den neuen Star-Deckhengst Montjeu gegeben (sieh auch unten im Bericht vom englischen Derby). So feierte Godolphin (Trainer Saed bin Suroor) seinen ersten Sieg im französischen Jockey-Club. Für Hurricane Run geht es jetzt im Irish Derby weiter. Dort ist die Derby-Distanz noch die ursprüngliche, nämlich eineinhalb Meilen - ohne die Verkürzung in Frankreich hiesse der französische Derby-Sieger jetzt mit grösster Wahrscheinlichkeit Hurricane Run. Aber eben...
Motivator holt sich das Englische Derby hoch überlegen...! (Sa 4.Juni.) updated So 5.6. Was für ein Pferd dieser Motivator! Der von Michael L.W. Bell trainierte Montjeu-Sohn marschierte seinen Gegnern im Englischen Derby (1.25 Millionen Pfund, 2400 Meter - selbstverständlich Gruppe I) in der Zielgeraden auf und davon! Jonny Murtagh konnte im Sattel des Favoriten den Richterspruch selbst bestimmen und beliess es bei 5 Längen... Zweiter wurde der von John Hammond in Chantilly vorbereitete Walk in the Park (ebenfalls von Montjeu!) vor dem "Godolphin" Dubawi (Frankie Dettori), der 200 Meter vor dem Ziel nicht mehr zulegen konnte. Jonny Murtagh war natürlich überglücklich - er, der eine Sperre aufgebrummt bekommen hatte, die ihn den Derby-Ritt gekostet hätte (Darryl Holland war bereits für den "Kistenritt des Jahres" angefragt worden!) - dann aber nach einem erfolgreichen Rekurs doch noch in den Derby-Sattel steigen konnte. Es war dies sein dritter Derby-Sieg nach High Chaparral und Sinndar. Was für ein Glückspilz, und was für ein Jockey!
Seine rund 230 Mitbesitzer vom Royal Ascot Racing Club (Eintrittsgebühr 6000 Pfund beim Kauf als Jährling und danach nochmals 4500 Pfund pro Jahr - jeder hat also schon rund 35'000 Franken für das Abenteuer Motivator bezahlt) haben den Sieg gebührend gefeiert - obschon nicht alle im Winner Circle Platz hatten... Sie hatten Motivator als Jährling für 75'000 Guineas gekauft und nun den grossen Zahltag gemacht! Zu den in den ersten drei Rennen (alles Siege) gewonnenen 208'904 Pfund kamen auf einen Schlag nochmals 725'000 Pfund hinzu - 933'904 Pfund, das sind über 2.1 Millionen Franken Preisgeld... Bis Motivator die Preisgeldsumme seines Vaters Montjeu erreicht hat, dürfte er noch ein Weilchen brauchen. Dieser hatte 2.263 Millionen Pfund (über 5.1 Millionen Franken). (Siehe auch weiter unten) Schon vor dem Rennen wurde Motivators Wert auf rund 2.75 Millionen Pfund (über 6 Millionen Franken) geschätzt... Als nächstes könnte es für den "Terminator" in Sandown in den Coral Eclipse Stakes erstmals gegen die älteren Pferde weitergehen. Jedenfalls hat er für diese Gruppe-I-Prüfung am 2. Juli eine Nennung. Die älteren Pferde können sich freuen - denn wie Jonny Murtagh nach dem Rennen sagte: "So wie Motivator nach dem Rennen beim Aufnehmen gepullt hat, ist da noch viel mehr drin!" Na dann prost... Was für ein Triumph auch für den Jung-Deckhengst Montjeu (Jahrgang 1996). Der französische Derby-Sieger von 1999, der im selben Jahr auch den Arc de Triomphe gewann (mit Tiger Hill auf Rang fünf), vererbt seine Gene offenbar hervorragend. Der Sadler's Wells-Sohn, der bei 16 Starts nur ein einziges Mal ohne Geld blieb (bei seinem letzten Start im Breeders' Cup Turf als 7.) und insgesamt 11 Rennen gewann und je zweimal 2. und 4. war, dürfte damit zu einem der gefragtesten Stallions aufsteigen! Artikel von Galopp-Online (klicken und lesen)
Icarius in Vichy trotz Pech 5. auf Gruppe-III-Ebene...! (Mo 30.5.) Das war eine Top-Leistung von Icarius am Montag Abend in Vichy. In einem Gruppe-III-Rennen (40'000 EUR, 2850 Meter) im Rahmen des sogenannten Grand Chelem (1.Prüfung) wollte "J.-B." testen, ob Icarius gut genug ist für den Prix du Président. Nun, der Test ist gelungen. Der Start allerdings weniger, Icarius verlor gut und gerne einige Längen ("Ich war sicher, dass der Start noch nicht gegeben würde und fuhr deshalb nicht zu", sagte J.-B. Matthey im live-Interview auf Equidia, "so verloren wir 25 Meter, aber Icarius ist hervorragend gelaufen."). In der Tat. Die beiden hatten rasch Anschluss, weil das Tempo zunächst nicht allzu schnell war (Siegerzeit 1:16,3 - Icarius trabte schliesslich 1:17,15). Sein Trainer Jean-Bernard Matthey fuhr ihn in der ersten Gegenseite geschickt innen durch an 4./5. Stelle. Im letzten Bogen war Icarius für einen Moment "pris de vitesse", konnte dem Antritt der Gegner vor ihm und um ihn herum nicht ganz folgen. Als er dann seine Beschleunigung gefunden hatte, war partout keine Lücke. So blieb Icarius an etwa 7./8. Stelle hängen, bis er mitte der Zielgeraden doch noch einen Weg fand - auf dem Zielstrich holte er sich noch Rang 5. Bei optimalem Rennverlauf wäre durchaus auch Rang drei drin gewesen für den 56:1-Aussenseiter, der immerhin noch 1200 EUR als Trostpflaster für den Stall Onit S verdiente.
Toller "Urdorfer" Crest of a Wave holt sich Ehrenplatz in Baden-Baden(Sa 28.5.) Auch Flachtrainer-Champion Miro Weiss hat am Samstag-Renntag in Baden-Baden Ehre für den Schweizer Rennsport eingelegt. Der für den Stall Offside laufende lief Crest of a Wave in einem Verkaufsrennen ( 2000m, 12'000 EUR) gegen 7 Gegner ein starkes Rennen. Aus dem Mittelfeld heraus lancierte Filip Minarik den Achtjährigen innen - und der neunjährige Woodman-Sohn kämpfte sich noch um Hals und Kopf an zwei Gegnern vorbei, der Sieger Free Moon (Jockey Jean-Pierre Carvalho, Trainer Mario Hofer) war zu stark (halbe Länge). Die Leistung des als 8:1-Aussenseiters gestarteten Crest of a Wave ist als gut einzustufen. Der Sieger pendelt zwischen Ausgleich I und II, die Pferde die praktisch gleichauf mit ihm ins Ziel kamen haben in etwa Ausgleich II/III-Niveau. Der grosse Favorit Grantley, ein zuletzt auf Gruppe-II gelaufenes Listed-Pferd, fand nie ins Rennen und wurde weit abgeschlagen (mit 61 Längen...) Letzter. So zahlte Dreierwette für alle Schweizer Fans lohnende 192.70:1. Danke vielmal! Mal schauen, wie lange es dauert, bis die Schweizer Pferde nach diesen Leistungen wieder unterschätzt werden in unserem nördlichen Nachbarland...
Ehrenplätze für Jordao und Taziria in Mannheim (Do 26.5.) Die Schützlinge von Carmen Bocskai laufen in Deutschland weiter in guter Form. Mit Rosmarie und Albert Lehmans vierjähriger Taziria war am Donnerstag das Hauptereignis der Rennen in Mannheim (Ausgleich II, 1900m, 12'000 EUR) das Ziel. Auf der speziellen Bahn, auf der die Zilzal Zamaan-Tochter vor drei Wochen bei ihrem Saisondebüt als Fünfte noch leer ausgegangen war, griff Georg Bocskai im Einlauf innen an und kam noch knapp an mehreren Gegnern vorbei - Rang drei hinter zwei Ausreissern. Taziria, die nach den Baden-Baden-Erfolgen der Bocskais bis auf 3:1 runtergewettet wurde, zahlte auf Platz 1.40 und verdiente 1400 EURO für ihre Besitzer. Eine halbe Stunde später war die Reihe an Jordao, der ebenfalls mit Georg Bocskai sein erstes Rennen unter neuer Regie (vorher Kurt Schafflützel) und in den neuen Farben des Stalles Black Point absolvierte. Im 1400m-Rennen (3200 EUR) zunächst im Hintertreffen galoppierend, machte der als Favorit (2.5) gestartete Jordao in der Zielgeraden enorm viel Boden und holte sich noch den zweiten Platz. Dieser Song Writer ist eben doch ein Gruppe-Pferd! (Di 24.5.) "Das sind fünf Längen, sechs Längen - was ist das für ein gutes Pferd...!", die Stimme des deutschen Star-Speakers Manfred Chapman überschlug sich am Dienstag in Baden-Baden. Gemeint war Song Writer, der mit Georg Bocskai einen Ausgleich I (ehemals Silbernes Pferd) gegen starke Gegner aus den grossen deutschen Quartieren überlegen gewann. Nach 2400 Metern (22'000 EURO, die Hälfte für den Sieger) hatte der Schützling von Carmen Bocskai sechs Längen Vorsprung auf drei kämpfende Gegner - unausgeritten versteht sich. Was wurde nicht alles erzählt, als Paul Baumgartners Song Writer letztes Jahr im Herbst im Jockey Club die hohen Erwartungen nicht erfüllte. Und erst recht, als er im BMW mit vermeintlich "aufgeladenen Batterien" wieder nicht vorne dabei war. Doch schon in Frauenfeld war zu erahnen, wie stark Song Writer ist. Alles hat man mit Garantie noch nicht gesehen. Denn wer in Baden-Baden ein solches Rennen überlegen gewinnt, der hat Gruppe-Format. Das hat der Schreibende schon letztes Jahr gesagt - und wurde damals noch belächelt... Hier der Galopp-Online-Bericht dazu.
Fegentri-Sieg für Natalie Friberg in Saarbrücken! (So 15.5.) Natalie Friberg, die in diesem Jahr die Schweiz an der Fegentri-Weltmeisterschaft der Amateurrennreiterinnen vertritt, hat nach zwei zweiten Plätzen am Pfingstsonntag in Saarbrücken ihren ersten Sieg im Rahmen der WM-Serie erzielt. Dies obschon es für die beiden Rennen in Saarbrücken auf dem Papier nicht gerade vielversprechend ausgesehen hatte: Mit Cadaques und Boito hatte sie zwei Riesen-Aussenseiter zugelost erhalten, die in ihrer Karriere zusammen gerade mal 1064 EURO gewonnen hatten... Im ersten Rennen blieb sie mit einer 17:1-Aussenseiterin (damit der grösste im Feld) um den Sieg denn auch chancenlos, steuerte die Stute namens Cadaques (bisher 8 Starts, ein Platz und 250 EURO Preisgeld...) in einem Ausgleich IV (2450m, 2700EUR) aber immerhin auf Rang fünf im Achterfeld, was zwei Punkte einbrachte. Im zweiten Rennen dann die Riesen-Überraschung: Mit Boito (der in seiner 4. Rennsaison steht und bei total 9 Rennen, drei Plätze und insgesamt 814 EURO geholt hatte) griff sie im letzten Bogen aus dritter Position an und schob den 24:1-Aussenseiter knapp aber sicher nach Hause. Sieg und 20 Punkte in diesem Ausgleich IV (1900 Meter, 4000 EURO, 10 Gegner). Es war übrigens der allererste Sieg für den Achtjährigen! Damit liegt Natalie Friberg (41 Punkte) jetzt hinter der Norwegerin Elisabeth Johannson (52 Punkte) auf Rang zwei. Dahinter schon eine kleine Lücke bis zur Schwedin Annika Källse (23 Punkte). Und am kommenden Sonntag 22. Mai folgt in Frauenfeld ein Heimspiel... (wo die Punkte für Natalie Friberg allerdings nur einfach zählen - für die Gast-Reiterinnen doppelt). Für SMS-Gratulationen: 078 805 91 52 Siehe auch Internet-Seite von Natalie Friberg
Gimmi-Doppelsieg in Oraison (Mo 9.5.) Françoise Gimmi Pellegrino, die mit ihren Pferden nach Frankreich ausgewandert ist, feierte am Sonntag in Oraison einen Flach-Doppelsieg. Nach 2650 Meter (5000 EUR) hatte Luga (F.Corallo) eineinhalb Längen Vorsprung auf Street Angel (Pascal Marion). Acht Pferde waren am Start. Paul Zöllig kauft Derby-Kandidaten Organzo aus Deutschland (Sa 23.4.) Er will es ganz klar wissen. Die Rede ist vom Thurgauer Besitzer-Champion Paul Zöllig. Nach Derby-Pech mit Old Cat und Glavalcour soll nun endlich der ersehnte der Sieg im Davidoff Swiss Derby her. Die bei Kurt Schafflützel stationierten Jeff le Roi und Montefiori sind ihm als Derby-Kandidaten nicht sicher genug. So hat Zöllig jetzt in Deutschland (via Andi Wyss) aus dem Quartier von Mario Hofer den im Derby ebenfalls genannten Organzo gekauft. Der Dashing Blade-Sohn gehörte dem Stall Cohiba-Bar, hinter welchem unter anderem Manfred Hofer, der Bruder des Trainers steckt. Über den Vater von Organzo, Dashing Blade, brauchen wir hier keine Worte zu verlieren. Einziger Makel des Top-Hengsts: Seine Nachkommen sind meist nicht mit Stehvermögen gesegnet. Die Mutter Orletta war 3. in einem Stuten-Listed in Mülheim (Top-GAG 77.5). Die Platini-Tochter brachte bisher vier Fohlen, Organzo ist das erste und bislang einzige auf der Rennbahn (je eine jüngere Stute und ein Hengst sind auf der "Warteliste"). Dank geschicktem Management holte Organzo vor einer Woche (17.April) in München einen Sieg. Gegen Münchner Gegner und einen "Recke" gewann er unter Christian Czachary über 2000 Meter mit 2 Längen und verdiente 2550 EURO. Dies nachdem er bei seinem einzigen Zweijährigen-Start in Italien im August über 1500 Meter chancenlos war (und seither pausierte). Der Sieg fiel leicht aus. Wir von stallallegra.ch haben das Rennvideo gesehen. Was die Leistung wert ist, wird sich weisen. Keiner der Münchner Gegner hat bisher für richtig Aufsehen gesorgt und keiner ist für höhere Aufgaben genannt. (Der zweitplazierte Diamond Diggins hatte Zweijährig ein GAG von 79 und lief dieses Jahr in Düsseldorf, Magdeburg und eben München). So steht zumindest fest, dass sich Organzo in den nächsten 8 Wochen bis zum Derby in Frauenfeld noch steigern muss, um seinem neuen Besitzer den Derby-Traum zu erfüllen. Die Trainerin, die das bewerkstelligen soll ist Gaby Wenisch (Avenches). Die Turfisten dürfen gespannt sein.
Passibo und Touch Wood 6. in Longchamp (Fr 15.4.) Zwei Pferde in Schweizer Besitz gaben am Freitag auf der Pariser Nobel-Rennbahn Longchamp ihr Bestes - es kamen zwei 6. Plätze heraus. Doch während Adelaide Glausers Inländer Touch Wood (Trainer Urs Suter) über 2000 Meter (29'000 EURO) als sechster in einem 14er-Feld unter Jean-Michel Breux 8 Längen hinter dem Sieger leer ausging, verdiente Hans-Peter Sorgs Passibo (Trainer J.-L. Pelletan, Jockey Laurent Grisard) im Tiercé über die Meile (48'000 EURO) ebenfalls als sechster fünfeinhalb Längen hinter dem Sieger noch 1680 EURO. Nanti dritter in Saint-Galmier (Mi 13.4.) Nathalie Homberger fuhr am Mittwoch den von ihr selbst trainierten Nanti (Stables of America) in Saint-Galmier in einer "course nationale" (2675 Meter, Mal, 22'000 EUR) auf den hervorragenden dritten Platz. Dies obschon die beiden im Schlussbogen Pech hatten, als ein Gegner vor ihnen galoppierte und sie im Einlauf lange keinen Platz fanden. Mit viel Speed reichte es doch noch zu Rang drei und einem Preisgeld von 2860 EURO. Dream for Ever holt sich in Saint-Cloud einen 3. Platz (Mi 13.4.) Dream for Ever zeigt in Frankreich weiter gute Form. Der in den Farben des Engadiners Silvio Martin Staub laufende Achtjährige lief am Mittwoch in Saint-Cloud über 2500 Meter (20'000 EUR) gegen 11 Gegner auf den guten 3. Platz und verdiente 3000 EURO (plus Besitzerprämien...). Der Schützling von Urs Suter war als zweiter Favorit (5:1) ins Rennen gegangen und kam mit Jean-Michel Breux im Sattel eineinhalb Längen hinter dem Sieger ins Ziel. Auf Platz gab es 1.60:1. Sabelio und Strong Enough am Sonntag in Lyon-Parilly (So 10.4.) Gaby Wenisch machte am Sonntag eine Reise mit zwei Bieri-Schützlingen nach Lyon-Parilly. Die Dreijährigen-Hoffnung Sabelio (u.a. Critérium-Sieger) trat unter Eric Wehrel erstmals über 2000 Meter (24'000 EUR!) an. Im Feld der sieben Pferde belegte er als einer von zwei Saisondebütanten den sechsten Platz (9.5 Längen hinter dem Sieger). Achteinhalb Längen vor Sabelio klassierte sich Brigitte Renk mit dem familieneigenen Milongo. Der Sieg ging an einen hierzulande nicht unbekannten Namen: An den dreijährigen Franzose namens Special Envoy (genau gleich geschrieben wie der inzwischen bei Ruedi Buser stehende fünjährige Barathea-Sohn, aber eben 2 Jahre jünger und von Linamix...).
Steepler Strong Enough bekam es in einem 4100-Meter-Jagdrennen (18'000 EUR) mit Cyrille Gombeau im Sattel mit 8 Gegnern zu tun, wobei er sich als Dritter (11 3/4 Längen hinter dem Sieger) sehr gut schlug. Über 1600 Meter (15'000 EUR)lief Frank Ridderstrales Herodias unter E. Antoniat, kam aber nicht über den 10. und damit drittletzten Platz hinaus.
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Die Leiden des (zu) vorlauten Ernesto W.
Es war einmal ein (swiss-)Turfjournalist, ein Kenner der Szene. Der beglückte die Zuschauer auf einer Pferderennbahn im Aargau stets mit fachkundigen Kommentaren aus dem Führring (und verärgerte manchen selbst-ernannten "Profiwetter", weil er ihm die Quoten kaputt machte). Als die Meisterschaft der Traber auf dem Programm stand, rückte für den Kenner (nennen wir ihn Ernesto) die Stunde der Wahrheit näher. Wie die meisten Journi-Kollegen wusste auch Ernesto um die Klasse von If Only. Wie seine Kollegen traute er ihm auf dem doch aufgeweichten Geläuf nicht allzu viel zu. Doch im Unterschied zu seinen Kollegen lehnte sich Ernesto mit seiner Prognose gewissermassen öffentlich aus dem Fenster. "Wenn If Only gewinnt, gehe ich im Anzug durch den Teich", verkündete Ernesto via Mikrophon. Diese Aussage wiederholte er dann später auf der Tribüne bei seinen Journi-Kollegen nochmals. Tja, If Only gewann - das Resultat möchten wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten. |
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von Stephan Lebert, Harry Nutt
Kurzbeschreibung: Verrauchte Wetthallen, süchtige, verarmte Zocker, gequälte Pferde - wer kennt dieses Klischee nicht. Zwei Journalisten räumen auf damit. Befähigt durch beinahe lebenslange Recherchen entwerfen sie ein ganz anderes Bild von der Welt der Pferderennen: frische Luft, Leidenschaft, großer Sport. Sie berichten von berühmten Rennpferden, lustigen Zockern und von der einzigartigen Möglichkeit, auf der Rennbahn den Alltag zu vergessen. Und nebenbei verraten sie noch ganz ernst gemeint, wie man durch das Spiel mit den Pferden sogar zu Geld kommen kann. Stephan Lebert, geboren 1961, war Reporter bei der ›Süddeutschen Zeitung‹, seit Sommer 1999 ist er Redakteur beim ›Tagesspiegel‹ in Berlin. 1998 gewann er den Egon-Erwin-Kisch-Preis. Harry Nutt, geboren 1959, ist seit 1999 Feuilletonchef der ›Frankfurter Rundschau‹. Pferde, Wetten und Rennen sind nicht nur sein Hobby: Zwischen 1990 und 1993 war Nutt Chefredakteur der Traber-Fachblätter ›Trab‹ und ›Traber aktuell‹. |
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