Wir sind noch immer schockiert. Diese Bilder vergessen wir nicht so schnell. Eingangs des ersten Bogens stürzte der Favorit - er war gerutscht und hatte keine Chance den Sturz zu vermeiden. Jungle, der weiter hinten galoppierte kam hier noch ohne Probleme durch. Eingangs des Schlussbogens war dies dann anders: Da kamen gleich drei Genger vor ihm zu Fall. Und nicht allen konnte Eddy mit Jungle ausweichen. Mindestens einen Jockey und ein Pferd hat Jungle beim Versuch drüber zu springen oder irgendwie dran vorbei zu kommen, getroffen oder stand drauf. Wir (Christian, Reto, Leni und Markus) sassen standen auf der Tribüne und bekamen von da nur zum Teil mit, was wirklich passiert war. Bange, uns schier endlos vorkommende Momente, bis wir sahen, dass Eddy noch im Sattel von Jungle war und die beiden Minuten hinter dem Feld noch ins Ziel kamen (offiziell als "angehalten" gewertet).
Jungle kam zurück, hatte keinen Kratzer und machte beim Duschen schon wieder einen auf "Macker". Unglaublich, aber wahr. Wir sind unheimlich dankbar, dass ihm nicht mehr passiert ist. Von den anderen Pferden haben wir keine aktuellen Infos, bei den Reitern hat offenbar einer einen Schlüsselbeinbruch erlitten und ein anderer hat eine Knieverletzung.
War für ein Riesen-Glück wir alle (natürlich vor allem Jungle und Eddy) hatten, sahen wir erst später auf der Heimfahrt auf dem Rennfilm. Unfassbar.
Wir sind einfach nur glücklich, dass es Jungle und Eddy gut geht. Bei Jungle wird sich morgen Freitag beim Check durch den Tierarzt zeigen, ob er sich nicht doch irgendwo weh getan hat. Ohne Adrenalin-Einfluss und mit ein paar Stunden dazwischen. Danke allen fürs Daumen-Drücken und den Schutzengeln, die wir zweifellos heute hatten.
Wie ein Gemälde: Jungle hatte nach dem Rennen sofort Durst (Fotos: Markus).
Hier vor dem Rennen waren wir noch frohen Mutes.
Schade, aber: Wenn es ein nächstes Rennen gibt, ist es nie schlimm!