Super-Cherry Zweiter zwingt Nightdance Paolo am 21.9.2014 in Avenches zum Kampf

Unser Oldie Cherifos hat am Sonntag in Avenches einen hervorragenden 2. Platz gegen die besten Flachpferde der Schweiz erzielt.

Wir kommen zum Staunen nicht mehr raus. Cherry verblüfft uns immer wieder von Neuem. Klar kam er mit zwei Siegen an den Start, klar ist er in absoluter Top-Form. Aber, wie Urs vor dem Rennen im Führring richtig sagte, Cherry ist im Normalfall an einer anderen Adresse zu Hause als die meisten der Gegner, auf die er heute traf. Oder doch nicht?

Sibylle Vogt platzierte ihn unterwegs unmittelbar hinter Nightdance Paolo, der in Front galoppierte. In dieser Position blieb Cherry bis in den Einlauf, wo er wie gewohnt zu seinem Endspurt ansetzte. Für einen Moment schien sogar die Sensation in Form eines Sieges möglich. Doch es reichte dann doch nicht ganz gegen Nightdance Paolo. Der Dominator der letzten Saisons auf Schweizer Bahnen musste sich aber schon noch etwas strecken, um unseren Oldie in Schach zu halten. Vielleicht einen Tick zu früh kam Cherry mit in Front, kämpfte dann zwar tapfer weiter, aber sein Speed ist effizienter, wenn er mehrere Gegner überholen kann, anstatt mit einem zusammen bis am Schluss zu fighten.

Hätte, wäre, wenn.. Die wohl beliebtesten drei Worte im Rennsport waren danach natürlich wieder präsent. Was, wenn wir den Mut gehabt hätten, Cherry zum regulären Nennungstermin für den Jockey Club zu nennen? Egal, ob er nun eben an der gleichen Adresse wie seine dortigen Gegner zu Hause sein würde oder nicht. Doch der Nennungsschluss war mehr als drei Wochen vor dem leichten Sieg von Ende Juli. Und 4000 (zum ersten Nachnennungstermin) oder 8000 Franken (zum zweiten Termin) waren indiskutabel zu viel für ein Experiment.

Für Cherry ist die Saison 2014 nun wohl zu Ende. Es sei denn, es fände sich doch noch ein Rennen für ihn. Die Chancen sind grösser, dass er nun in die Winterpause geht, als dass er noch einmal auf der Rennbahn zu sehen ist in diesem Jahr.

Cherry kämpfte mit Sibylle Vogt bravourös gegen den grossen Nightdance Paolo (Foto: Ueli Wild).