Die viel zu warmen Temperaturen hatten auch der Bahn auf dem St.Moritzersee arg zugesetzt. Kein Wunder, hatte es doch am Sonntag statt Schnee tatsächlich Regen gegeben. Mit kalten Nächten wäre das alles wohl kein Problem gewesen. Doch die blieben aus. So war das Rennen von Bel ein Slalomlauf mit Hindernissen.
Wir hatten gemeinsam entschieden, dass der Entscheid über Start oder Nicht-Start einzig und allein bei Claudia liegen konnte. Schliesslich kennt sie den See von allen im Einsatz gestandenen Reitern und Fahrern wohl am besten. So hatte sie von uns "carte blanche", auch für einen Nichtstart in letzter Sekunde. Sie hatte den Eindruck, es gehe und so lief Bel.
Claudia schaffte es irgendwie, mit Bel die grössten Klippen zu umschiffen. Doch in der Gegenseite gab es einen Schreckmoment, wie sie danach erzählte: "Bel ist eingesunken, war praktisch am Boden. Doch er hat sich sofort wieder aufgerappelt und marschierte unbeirrt weiter. Ohne einen falschen Tritt. Unglaublich, was Bel für eine Einstellung hat!" In der verkürzten Zielgerade (das Ziel wurde um etwa 100 Meter verschoben) war früh klar, dass Bel der Sieg nicht mehr zu nehmen sein würde. So konnte Claudia ihn nur noch austrudeln lassen.
Mission Titelverteidigung nach dem letztjährigen Sieg mit Prince für Claudia also geglückt. Doch die grosse Freude wollte nicht aufkommen. Zu speziell waren die Umstände. Nun schauen wir, was am Samstag und in den nächsten Tagen passiert.