Die Trainingseindrücke waren stets gut bis sehr gut. DAY hat unserem ja wirklich sehr guten NOON zum Teil keine Chance gelassen. Doch in den Rennen war davon wenig zu sehen. DAY braucht mehr Unterstützung als andere, insbesondere auf einer Bahn wie Avenches mit einer endlos langen Zielgerade.
Als er im August nach idealem Rennverlauf auf der Meile wiederum nicht kämpfte, riet uns Loris, ihn nach Frankreich zu stellen. Dort gibt es andere Möglichkeiten: Andere Hilfsmittel (Zugwatte, runterziehbare Scheuklappen - beides nun wirklich keine Teufelswerkzeuge, sondern schlicht nützlich) und auch andere Rennen (DAY hat mit etwas über 10'000 Euro ja nun wirklich längst nicht den Gewinn, der seinem Können entspricht).
Wir erinnerten uns an Ludovic Peltier, der in der Nähe von Lyon auf einer schönen Anlage trainiert. Loris hat da Anfang 2020 einmal ein Pferd abgeholt und war begeistert. Ludovic Peltier und sein Team kümmern sich seit Ende August nun um DAY.
Ludovic Peltier hat aktuell 20 Pferde auf der Trainingsliste, vor allem Junge (8 Zweijährige und 5 Dreijährige). Sein Crack ist der vierjährige INVINCIBLE CASH (Rekord 1:11,9 - hat auf Gruppe-Ebene schon 8 Mal Geld verdient, Gruppe-I-Dritter, Gruppe-III-Sieger).
So sieht die Zufahrt zum Château de Bienassis in Villemoirieu aus.
Hier ist DAY nun zu Hause. Foto vom 26. August, Adrian und Markus ihn gebracht hatten.
Day sieht von seiner Boxe aus alles, was im Hof passiert...
Day hat sich in Frankreich gut eingelebt.
Nach einem Monat, am 28. September, lief DAY erstmals unter der neuen Regie. Rang vier (16.4) über 2300 Meter mit Autostart in Marseille. Gut. Und nun vorgestern auf demselben Parcours von Marseille-Borély eine Klasse höher (Kategorie E) gegen einige gute Pferde ein sehr guter vierter Platz in 1:14,3 - so schnell lief DAY bisher nie. Klar, die Bahn in Marseille ist dafür bekannt, schnelle Zeiten zu liefern. Aber die Art und Weise hat uns echt gefallen. Jean-Charles Féron rückte in der letzten Gegenseite aus hintersten Regionen auf, DAY trabte lange mit der "Nase im Wind" und kämpfte unter den neuen Voraussetzungen (Hilfsmittel und mit einem Fahrer, der ihn halt auch auffordern darf, wenn es zählt) bis ins Ziel tiptop mit.
Fazit: 2 Rennen, zweimal 1200 Euro gewonnen. Und interessante Perspektiven. DAY lief vorgestern in einem Rennen, das für Pferde bis 24'000 Euro Gewinn offen war. Er hat jetzt noch nicht einmal 13'000 Euro. "Il va gagner sa vie" - er wird seinen Lebensunterhalt verdienen... So lautete das Urteil des Fahrers.
Wir sind gespannt.
Day vor dem Rennen am Donnerstag mit Jean-Charles Féron.
Day kämpfte im Einlauf gut mit.
Rang vier in einem 15'000er brachte die zweiten 1200 Euro ein.