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Jetzt auch Frankreich Pech - La Parité in Strassburg an 3. Stelle gefallen

04.11.2007 23:25:39

Wenn man kein Glück hat, kommt oft auch noch Pech dazu - La Parité am 4. November 2007 in Strassburg einmal mehr für starke Leistung nicht belohnt.

Mit viel Hoffnung waren wir nach Strassburg gefahren. Und schon auf dem Weg dorthin erreichte uns die Nachricht, dass Glim of Glory, der ebenfalls von Urs Muntwyler trainierte Weide-Kumpel von La Parité in Avenches als Lebensdebütant (!) in gutem Stil gewonnen hatte.

Vor dem Rennen flüsterte der "Manager" Madame ins Ohr, dass sie sich besonders anstrengen müsse, wenn sie in der Herde zu Hause weiter die Chefin sein wolle - eben weil Glim of Glory ja gewonnen hatte.

Und La Parité nahm sich das offenbar sehr zu Herzen. Sie zeigte sich sehr konzentriert, war voll bei der Sache. Dies obschon einige Dinge passierten, die sie durchaus aus dem Konzept hätten bringen können. Schon vor dem Start - ein Gegner (aus dem Macaire-Quartier) stieg schon im Führring und lud seinen Reiter mehrmals ab. So auch beim "Auf-die-Bahn-Gehen", dann vor dem Start. Immer wieder, bis die Rennleitung ihn aus dem Rennen nahm.

Als dann alle bereit waren und sich am Band aufstellten, folgte der nächste Störefried: Ein fahrerloser Traber galoppierte frischfröhlich über die Bahn, auf welcher nur Sekunden später das Hürden-Feld unterwegs gewesen wäre - nicht auszudenken, was hätte passieren können. Während der Traber auf der Galopp-Sandbahn seine Runden drehte und den Einfang der in unmittelbarer Nähe des Feldes stehende Aufgalopp-Hürde niedermähte, hiess es also wieder die Ruhe bewahren und zu warten.
La Parité blieb cool. Sehr zu unserer Freude natürlich.

Als es endlich (mit rund 20 Minuten Verspätung) los ging, sprang Madame bestens ab und galoppierte schön mit. Sie sprang sehr gut und Paddy Jnglin konnte sich im Mittelfeld plazieren.

Vorne hatte sich das Topweight Oundle Scoundrel bald um 30 bis 40 Längen (!) abgesetzt. Das Rennen wurde enorm schnell - was La Parité bestens gefiel. Der Favorit Galero aus dem Chaillé-Chaillé-Quartier machte sich dann auf die Verfolgung. Paddy wartete noch etwas, liess das Feld dann aber auch hinter sich. Und La Parité sprang mehrere Hindernisse praktisch allein - der Favorit war sicher 10 Längen vor ihr. Sie sprang ohne mit der Wimper zu zucken, um das mal so zu schreiben. Wie auf Schienen und kam immer näher an den Favoriten heran. Eine Rund vor Schluss waren die beiden gemeinsam auf der Verfolgung des enteilten Leaders.

In der letzten Gegenseite ging La Parité immer noch hervorragend, dicht hinter dem Favoriten, der bereits aufgemuntert wurde, um den Abstand nach vorne verkleinern zu können. Der viertplazierte folgte schon meilenweit zurück. Freude kam auf, doch sofort auch die Angst, dass bis ins Ziel etwas passieren kann. Und tatsächlich: Bei der letzten Hürde der Gegenseite sprang La Parité wohl etwas zu früh ab, sie streifte die Hürde und konnte den Sprung bei der Landung nicht mehr stehen. "Beim Absprung hatte ich das Gefühl, das komme gut. Und sie hat sich dann auch fast noch gerettet, aber es reichte nicht mehr", erklärte Patrick Jnglin. La Parité überschlug sich, Paddy kam wie durch ein Wunder unverletzt davon. Sie stand wieder auf und galoppierte tapfer weiter - kam noch als fünfte ins Ziel.

Dies obschon sie sich massiv den Kopf angeschlagen haben muss (hinter den Ohren fanden wir Grasspuren und auch die Nase war in Mitleidenschaft gezogen. Zudem hat sie vorne links einen Hufspalt (ganz fein, aber eben doch sichtbar), von unten bis fast ganz nach oben, sowie hinten links ein Eisen verloren.
Wir hoffen sehr, dass es sie nicht zu schlimm erwischt hat. Wenn ein Pferd so zusammengestaucht wird, ist es immer schwierig unmittelbar nach dem Rennen eine Diagnose zu stellen. Darum hoffen wir, dass sie in den nächsten Tagen o.k. ist.

Wie schnell etwas noch schlimmeres passiert, mussten wir im selben Rennen erleben, als ein Pferd sich beim letzten Sprung das Genick brach.

 

"Ich hatte noch Gas, der spätere Sieger wurde schon geritten..."

Zurück in der Jockey-Garderobe konnte Paddy Jnglin es kaum fassen. "Sie lief ein unglaublich starkes Rennen, machte keinen Fehler - es war einfach genial", erklärte er, "das Rennen lief ideal. Vor mir bekam der Favorit, der ja dann gewann, bereits zwei auf die Schulter und einen Backhander. La Parité hingegen ging noch immer sehr, sehr gut. Ich dachte noch, dass das super ist, wenn der Chaillé-Chaillé die ganze Arbeit für uns macht und uns nach vorne mitzieht. Und dann passiert das..."

Einmal mehr also blieb nur das Rätselraten. Wieso immer La Parité? Warum diese unsägliche Pechserie?

Sie hat ein Riesen-Talent. Und es wäre ihr, dem Trainer und Reiter doch so zu gönnen, wenn sie das endlich auch einmal voll ausspielen könnte.

Nach dem Rennen wurden wir aus der Entourage des Siegers Galero (gehört dem Hindernis-Dominator Sean Mulryan und wird von Arnaud Chaillé-Chaillé trainiert; hatte Arnaud Duchêne im Sattel) gefragt, was denn das für ein Pferd sei. La Parité müsse wirklich eine sehr gute Stute sein, wenn sie mit Galero (Enghien-Sieger und Auteuil-3. mit einer Handicap-Einschätzung, die im Normalfall problemlos zum GP-Schweiz-Sieg reichen müsste) so locker mitgehen könne...

Nun denn, wir hoffen einfach, dass dieser Sturz sie nicht noch zusätzlich verunsichert.


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