Wir sind enttäuscht von der Haltung von Suisse Trot. Eigentlich sollte der Aktivverband ja eben gerade die Interessen der Aktiven (sowie aller Rennvereine, nicht vor allem des grössten) vertreten und die Ausschreibungen so gestalten, dass sie für möglichst viele Pferde passen.
Im Falle des Maienfelder Ersatz-Renntages war genau dies die Idee der Verantwortlichen des Rennvereins Maienfeld/Bad Ragaz. Sie gaben Suisse Trot den Auftrag, die Ausschreibungen für die beiden Rennen vom 15.10.2017 so zu gestalten, dass möglichst alle die wollen, am Sonntag mit ihren Pferden in die Bündner Herrschaft kommen können. Das Resultat sah dann so ganz anders aus: Ein Rennen für 4-15jährige mit Totalgewinn von 0 bis 60'000 Franken - und dieses Rennen wurde geteilt. Also können alle Pferde mit mehr als 60'000 Franken Gewinn (gemäss dem Pferde-Tool von horseracing.ch gibt es davon in der Schweiz aktuell 72 im Training...) dieses Jahr nicht in Maienfeld laufen.
Markus hatte noch versucht, den Verantwortlichen aufzuzeigen (inklusive Namen von möglichen Startern nach Abklärung mit verschiedenen Trainern), dass es absolut Bedarf für ein Rennen bis rund 230'000 Gewinn gegeben hätte. Diese Kategorie hätte mit den beiden Vorläufen am ersten Sonntag und dem Final am zweiten eigentlich drei Rennen haben sollen auf dem Rossriet - nun also plötzlich keines mehr (umgekehrt wurde ausgerechnet dasjenige Rennen, welches am 2. Sonntag noch so unwichtig war, dass es gestrichen wurde, nun doppelt ausgeschrieben...).
In einer per E-Mail am Dienstag, 10.10.2017, um 12.24 Uhr an Jean-Pierre Kratzer und Denis Roux gesandten "Bitte um Neu-Beurteilung der Trab-Ausschreibungen für den kommenden Sonntag, 15.10.2017, in Maienfeld" hatte Markus mit Facts aufgezeigt, dass die Ausschreibung eines geteilten Rennens bis 60'000 Franken aus mehreren Gründen Verlierer auf der ganzen Linie produziert (ausser vielleicht IENA als Veranstalter von Rennen morgen Freitag und am Samstag in einer Woche). Doch Suisse Trot fand es nicht einmal für notwendig überhaupt zu antworten - als nach 24 Stunden noch immer keine Antwort gekommen und die Starterangabe verstrichen war, schrieb Markus nochmal... (da kam dann von Denis Roux eine Antwort ohne Anrede und Gruss mit dem Inhalt, er habe sich am Montag am Telefon erklärt und komme nicht mehr darauf zurück). Soviel zum Thema.
Die Maienfelder Organisatoren hätten wie bereits erwähnt gerne andere Ausschreibungen gehabt und versuchten nach Publikation derselben noch einmal Einfluss zu nehmen. Doch Denis Roux als Ausschreibungsverantwortlicher blieb stur auf seiner Linie.
Schade, unverständlich und bedenklich zugleich, dass Suisse Trot es nicht einmal für nötig fand, auf die konstruktive Initiative von mehreren engagierten Aktiven zu reagieren, die für alle Beteiligten eine Verbesserung bedeutet hätte.
Wir rufen in Erinnerung, dass die Aktiven in diesem Sport mehr als nur die Marionetten im Theater sind (in welchem sich auf Verbandsebene einige mitunter benehmen, als gehöre es ihnen selbst - was trotz aller grossen Verdienste für unseren Sport nicht so ist).
Aber dann wird von den gleichen Personen am Abschluss-Abend in Avenches, an der Suisse Trot-GV sowie bei jeder anderen Gelegenheit wieder betont, es brauche dringen mehr Pferde für die Rennen hier in der Schweiz...
Bei uns von Stall Allegra braucht jedenfalls niemand mehr zu kommen, wenn wieder dringend Pferde für einen Anlass wie die FEGAT-Amateur-Meisterschaften benötigt werden (im Sommer hatten wir uns erweichen lassen, Till und Top liefen dann).
Zum Schluss noch dies: Wenn der Amtsschimmel überhandnimmt, d.h. die Verwaltung alle Macht hat und diese dann zu ihrer selbst Willen gnadenlos (aus-)nutzt, ist dies in jeder Gesellschaft der Anfang vom Ende.
Von unseren Trabern hätten theoretisch 3 die Bedingungen erfüllt. Aber für keinen passt es: Speedy ist in der Nähe von München und bereitet sich auf Rennen in den kommenden Wochen vor. Light ist bereits seit Wochen in der vorgezogenen Winterpause. Und Top lädt seine Batterien für die Schnee-Rennen auf.
Und unsere beiden in der Schweiz trainierten Galopper sind ebenfalls bereits ziemlich auf Feierschicht.