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Bittere Disqualifikation von Deniro am 24.8.2018 in Avenches: Fehlentscheid kostet Rang zwei

24.08.2018 22:28:34

Schade, das hätte nicht sein müssen. Deniro wurde heute fälschlicherweise (so das Eingeständnis von Gangartrichter-Seite) disqualifiziert - leider hatte man ihn "direkt" rausgeworfen, anstatt eine "Untersuchung" anzuberaumen und sich die Zeit zu nehmen, alles in Ruhe anzuschauen. Die Leistung unseres Filmstars hat uns indes gefallen.

Deniro hat Eindruck gemacht. Er sah schön aus und zeigte eine starke Vorstellung. Dies das Positive des Avenches-Ausflugs für Deniro mit Entourage.

 

Wie erwartet konnte Deniro in der Anfangsphase nicht mitgehen, das wollte Rudi auch gar nicht. Als es in den zweiten Bogen hinein etwas langsamer wurde an der Spitze, liess er Deniro aussen herum aufrücken, ohne ihn zu forcieren. Deniro marschierte sehenswert an allen vorbei in Front. Und kaum war er dort, machte er Eingangs der letzten Gegenseite aus dem Nichts einen Fehler. Dummerweise konnte Rudi ihn nicht sofort durchparieren, weil er sonst Loris mit dem 2:1-Favoriten Expandable Hope dahinter behindert hätte. "Ich musste ihn zunächst galoppieren lassen, konnte erst dann zurücknehmen", erklärte Rudi. Wir zählten 12 Sprünge (bis zu 15 sind erlaubt). Deniro durfte weiter machen, die Gangartrichter hatten ihn nicht disqualifiziert, respektive es wurde nichts Dergleichen angezeigt (weder unmittelbar beim Gangartrichter-Auto noch an der Anzeigetafel in der Mitte). So kam Deniro nochmal sehr schön auf. Rudi hielt den ganzen Einlauf lang den Atem an, Deniro rückte immer näher an den späteren Sieger heran - und unmittelbar nach dem Ziel fiel er nochmal in Galopp (als Rudi ihn nicht mehr zurückhielt). Dann plötzlich hiess es, Deniro sei disqualifiziert. Rudi verstand die Welt nicht, wir auch nicht.

 

Deniro lief mit Rudi am Ende bis auf etwa eine halbe Länge zum Sieger auf.

 

Deniro hatte durchaus Eindruck hinterlassen (Foto: Scarlett Schär, www.horseracing.ch)

 

Deshalb ging Markus zum ersten Mal in der Allegra-Geschichte zu den Gangartrichtern hoch, fragte nach dem Grund der Disqualifikation und bat, die entsprechenden Filmaufnahmen sehen zu dürfen. Bevor die Besprechung begann, verliess einer der Gangartrichter bereits das Rennleitungsbüro (es war das letzte Rennen). In der Folge erklärten der noch anwesende Gangartrichter und der Rennleitungspräsident, die Disqualifikation sei nicht aufgrund des Fehlers am Schluss erfolgt. Dies sei nach dem Ziel gewesen (was beim gemeinsamen Video-Studium bei mehreren Durchläufen einstimmig so bestätigt wurde). Vielmehr sei der Fehler eingangs der Gegenseite der Grund gewesen. Beim Film-Studium zählte Markus 12 Sprünge, die beiden Funktionäre (eben der RL-Präsident und der noch anwesende Gangartrichter) kamen auf 14. Gemäss Schweizer Trabrennreglement ist ein Pferd zu disqualifizieren, wenn es "während der gesamten Renndistanz mehr als 15 Sprünge im Galopp (...)" macht. Nun, das hatte Deniro ja nicht.

Der Gangartrichter gestand seinen Fehler ein und entschuldigte sich. Er sagte, an der Stelle hätten sie aus dem Gangartrichter-Auto keine gute Sicht gehabt. Da hakte Markus ein und fragte, weshalb sie Deniro denn "direkt" (wobei dieses Wort eben auch nicht korrekt ist: Denn es war ja nicht direkt, sondern erst nach dem Zieldurchlauf eine gute Dreiviertelrunde später...) disqualifiziert und keine Untersuchung gemacht hatten. Denn für unsichere Fälle gibt es ja eben diese Untersichungen als ideale Möglichkeit.

 

(Später kam der Rennleitungs-Präsident zum Arbeitsplatz von Markus. Er hatte das offizielle Zielfoto in der Hand. Darauf, so seine Ausführungen, sei zu sehen, dass Deniro ins Ziel galoppierte. Zielfoto? Und jetzt doch die Disqualifikation wegen des Fehlers am Ende des Parcours, nicht mehr wegen demjenigen in der Gegenseite? Ja, was denn nun? Siehe oben... Wir finden, dass man von Rennleitung und Gangartrichtern zwingend erwarten darf, dass sie 10 Minuten nach einem Rennen wissen, weshalb und wo genau sie ein Gespann disqualifiziert haben. Und wenn man mal alle anderen Fakten/Vorkommnisse weglassen würde: Anhand eines Fotos wird unseres Wissens sowieso nicht disqualifiziert, Grundlage dafür ist stets der Rennfilm).

 

Um dies klarzustellen: Wir wissen um die Schwierigkeit des Gangartrichter-Jobs und um den Zeitdruck, welchen die personell chronisch unterbesetzte Crew ständig im Nacken spürt. Zeit für eine Untersuchung in solchen Fällen muss jedoch zwingend sein. Im Sinne eines fairen Sports für alle - und auch für die Wetter. Deniro hatte in den Minuten vor dem Rennen sehr viel Geld (wohl aus Deutschland) mitbekommen. 68'949 Euro waren in diesem Rennen auf Sieg gewettet worden, Deniro war mit einer Siegquote von 3.70:1 zweiter Favorit, 22.5 % (also mehr als ein Fünftel) aller Sieg-Wetten waren auf ihn angelegt worden (und bestimmt auch einiges Geld für andere Wett-Arten). Was sollen diese Wetter nun von den Rennen in Avenches sowie der Art und Weise, wie bei Schweizer PMU-Rennen Entscheide gefällt werden, halten? Eben. Deshalb lieber eine Untersuchung mehr, als diese eine zu wenig.

 

Mit der Leistung von Deniro sind wir sehr zufrieden. Wenn Rudi ihn hätte loslassen können, hätte es heute kein Zielfoto gebraucht. Nun gilt es herauszufinden, weshalb er Fehler einstreut (die er im Training nie macht und auch beim Heat nicht, der heute wieder eine Augenweide war). Denn wenn er glatt durchtrabt, gibt es für ihn noch einiges zu holen.

Das nächste Schweizer Ziel für ihn ist ein auf dem Papier noch einfacheres Rennen als heute: Am Montag, 17.9.2018, gibt es ein 8000er-Rennen für 3- bis 5-Jährige mit maximal 6000 Franken Preisgeld. Da wollen wir mit Deniro antreten.

 

Deniro war mit der ganzen Crew schon am Donnerstag-Abend in Avenches angekommen.

 

Er zeigte sich als braver Schönling, der uns sehr gefiel.

 

Schon beim Heat war er richtig gut drauf - Rudi fährt meistens zwei Heats, nimmt dafür den Trainingssulky mit.

 

Wir kommen wieder, versprochen.

 

 

 


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