Avenches, 1.7.2016: Speedy mit 25 Meter Starthandicap Zweiter

Gonzales Greenwood biss sich nach einem über weite Strecken ultralangsamen Rennen in der Zielgerade am Leader die Zähne aus - nachdem er zuvor Marcel fast die Arme ausgerissen hatte.

So langsam trabte Speedy unter Renn-Bedingungen letztmals in der Qualifikation... 20.9 ging es da über 2140m Bänderstart. Das war vor rund elf Monaten. Seither kennt Speedy solche Tempi nicht mehr im Rennen. Kein Wunder fand er den Schlaf-Modus nicht. Nachdem Marcel mit ihm bewusst einen Sicherheitsstart hingelegt hatte - Speedy war der einzige mit 25 Meter Starthandicap - schloss er im ersten Bogen zum kleinen Spitzengrüppchen auf. Das Tempo war in der Folge langsam, Speedy "pullte" stark. Marcel wollte ihn jedoch im Rücken eines Gegners behalten und ihn nicht marschieren lassen. In der letzten Gegenseite wurde in 1:24 gebummelt. Marcel wartete mit Speedy bis ausgangs des letzten Bogens. Dort zog er ihn auf dritte Spur und liess ihn beschleunigen. Dies tat er denn auch: Stetig, bis auf 1:10 - doch er schaltete nicht in den erhofften Überschall-Modus, der uns an ihm schon so beeindruckt hatte. Bis ins Ziel bekam er den 25 Meter vor ihm gestarteten Gegner nicht in den Griff, kam eine Viertellänge hinter diesem ins Ziel. Kein Weltuntergang, aber halt doch nicht ganz, was wir uns von Speedy erhofft hatten. Doch nach einem so langsamen Rennen ist am Ende eben vieles möglich. 

Als nächstes muss Speedy nun auf Gras laufen - oder bis im August warten. Wir werden nie begreifen, weshalb man die Dreijährigen schon auf die grosse Grasbahn von Avenches schickt, wo die Rennen unheimlich hart sind. Aber am Ende bleibt uns wohl kaum eine Wahl, wenn Speedy im Rennrhythmus bleiben (respektive diesen endlich finden) soll.

Speedy alias Gonzales Greenwood (links mit Marcel) fliegt förmlich, kann den Sieger aber nicht abfangen. (Foto: Scarlett Schär).