Rayyan macht eine Runde mit Reiter auf dem Innenhof (2.Mai 2006)

Unser kleiner macht weiter Fortschritte - Philipp Schärer, der sich um ihn kümmert ist begeistert von ihm. "Er hat sehr schöne Gänge, ein tolles Gleichgewicht und einen knackigen A..." - na ja, das stimmt schon. Wenn man bedenkt, wie Rayyan mal aussehen wird, wenn er mal gearbeitet wird!

Am Dienstag wurde fleissig weiter trainiert mit Rayyan. Satteln ist längst schon kein Problem mehr. Er geht jetzt auch mit dem Sattel auf dem Rücken an die Führmaschine, um sich weiter daran zu gewöhnen. Auch Zäumen ist schon Routine für Rayyan. Beim Mähne "Ausschneiden" machte er stets irgendwelche Faxen - aber auch das ging schliesslich mit etwas Geduld. Und auch die Flechten, die Rayyan mitgebracht hat, werden dank einem Spezial-Shampoo bald weg sein.

Schliesslich durfte Rayyan mit einem Reiter (geführt) eine Runde im Hof absolvieren. Er tat dies völlig cool, als würde er dies jeden Tag machen...

Hier der Foto-Beweis (mit Handy-Kamera):

Aufsitzen (-springen) im Stallgang Immer viiiel Loben... Rayyan cool draussen auf dem Hof

 

Rayyan trägt erstmals einen Reiter!!! (30.April 2006)

Am Freitag, seinem ersten Rennstall-Tag hatte sich Rayyan noch nicht so geschickt verhalten, dass eine baldige Einreit-Lektion realistischerweise von Erfolg gekrönt sein würde - so war jedenfalls die Meinung am Freitag Abend.

Am Samstag versuchte es Philipp Schärer - unter Beobachtung von Allegra-Zaungästen - weiter, Rayyan nach den Methoden von Monty Roberts das Einmaleins beizubringen. Zäumen, Satteln - und sogar Aufsteigen... Alles erfolgte (obschon die Bilder vielleicht anderes glauben machen) absolut ruhig, mit viel Geduld.

Es war absolut faszinierend, diese Momente mitzuerleben. Und Hitsch Mettler hat alles fotografiert:

Flying-Philipp: Rayyan macht es spannend... ...und die Zaungäste fieberten mit

HIER geht es zu den ultimativen Rayyan-Einreit-Fotos (so was haben sie wohl noch nie gesehen... - bitte anklicken)!

Rayyan ist in Dielsdorf bei Karin Suter-Weber im Training (28.April 2006)

Es ist soweit: Für Rayyan hat der Ernst des Rennpferde-Lebens begonnen! Valerie Jud hat ihn am Donnerstag Abend nach Dielsdorf gebracht. Standesgemäss empfangen von einer Allegra-Delegation.

Wir hatten uns natürlich schon länger Gedanken gemacht, wie es mit Rayyan weiter gehen soll. Da Urs Muntwyler in seiner Herde keine Hengste haben kann (logisch!) und wir Rayyan (noch?) nicht kastrieren möchten und wir der Meinung sind, junge Pferde sollen auf einer Bahn die Grundlagen des Galoppierens lernen, war rasch klar, dass er nach Dielsdorf kommen würde. Die Wahl fiel dann auf das Quartier von Karin Suter-Weber. Mit ihr hat Urs früher zusammengearbeitet, und bei ihr im Schwindibode hat es Weiden, was uns für Rayyan sehr wichtig ist.

Rayyan hat nochmals zugelegt - und ist überhaupt nicht der "Kleine", als den wir ihn im neuen Quartier angekündigt hatten... Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und werden demnächst einen Besuchs-Vormittag (Samstag) in Dielsdorf (wo ja neben Rayyan auch noch Zauberlied steht - bei Carmen Bocskai) organisieren, damit alle interessierten die Gelegenheit haben, die beiden zu besuchen.

Rayyan-Portrait am neuen Ort (Foto: Hitsch Mettler) Nach getaner Arbeit

 

Rayyan-Besuch im Gestüt Weiherwiesen (25.Februar 2006)

Am Samstag 25. Februar machte sich eine elfköpfige Allegra-Delegation auf nach Aach-Linz (Baden-Württemberg) ins Gestüt Weiherwiesen von Veronika Jud, wo Rayyan seit Herbst seine Tage auf der Weide verbringt, mit seinem Araber-Kumpel Chamsin.

Wir hatten allerlei anzuschauen: Natürlich Rayyan, der sich über unseren Besuch zu freuen schien. Jedenfalls zeigte er uns eine Show bestehend aus Mützen-Wegschnappen, Hunde-Verscheuchen, Rumstolzieren, mit Kollege Chamsin rumalbern und so weiter. Dann sahen wir noch das wenige Tage alte Fohlen von Cheeky Pirinha aus der Verbindung mit Weltenbummler Paolini (wie unser Guns 'n Roses ein Lando-Sohn). Ein ganz aufgestelltes Kerlchen, das vor nichts Angst hatte (nichtmal von den Blitzlichtern der Fotografen) und auf den Namen Cool Runnings getauft werden soll.

Die Familie Jud bewirtete uns hervorragend - ganz herzlichen Dank!

Foto: Ueli Wild
"Mann, war das ein Spass, all die Allegras mal wieder zu sehen...!"

Hier gibt es MEHR FOTOS vom Rayyan-Besuch!

 

News und Fotos von Rayyan (25. Januar 2006)

"Habe schon gedacht, hier auf dieser Seite habe man mich vergessen. Ich wachse und wachse - aber niemand lässt mich endlich das tun, wozu ich geboren bin. Laufen laufen laufen. So halte ich mich halt mit meinem Araber-Kollegen Chamsin auf den verschneiten Weiden fit. Wir spielen, tollen herum und geniessen es, wenn die Sonne scheint. Habe gehört, Ihr Zweibeiner kommt mich nach dem White Turf-Meeting besuchen. Wunderbar, dann zeig ich Euch alles, was ich kann. Vorerst müsst Ihr Euch halt mit den Fotos, die übrigens Valerie Jud gemacht hat, begnügen. Und macht Euch um mich keine Sorgen, mir gefällt es prima hier im Gestüt Weiherwiesen... Dann bis bald! Euer Rayyan"

"Sooo idyllisch ist es bei uns!" "Heee, nicht auf mein Bäuchlein schauen!"
"Irgendwo muss da doch Gras drunter sein..." "Das ist unser Fitness-Programm, smile!"

 

 

Rayyan wächst - und freut sich über den Schnee... (30.11.05)

Wie Claudia (nicht DIE sondern diejenige aus Pfullendorf dem Manager erzählte, ist Rayyan putzmunter. Er freut sich riesig über den vielen Schnee, trollt mit seinem Kumpel Chamsin (einem Araber) auf der Weide herum und geniesst das Leben. So ganz nebenbei wächst er weiter. "Er hat schon recht an Masse zugenommen", so Claudia. Wir sind froh, dass wir uns so entschieden haben. Sonst wäre Rayyan jetzt schon im Rennstall...

Ach ja: Rayyan hat auch schon Bekanntschaft mit der Führmaschine gemacht! Er hat zwar schon ein wenig verdutzt "dreingeschaut", war aber anständig. Nichtsdestotrotz kann Rayyan durchaus zwischendurch zeigen, dass er ein Hengstchen ist...

Wir planen für Januar (Idee: Samstag 28. Januar 2006) einen gemeinsamen Rayyan-Besuch. Alle, die mitkommen wollen: Bitte vormerken...

 

 

Rayyan gefällt es in Pfullendorf - Freundschaft mit Araber-Wallach (18.10.05)

Valérie Jud hat uns nur gutes von Rayyan berichtet. Er hat einen Araber-Wallach als neuen Kollegen. Chamsin heisst er und ist vorläufig noch etwas grösser als Rayyan... Sie spielen zusammen und sind dicke Freunde. Gestern wollte Rayyan offenbar noch nicht in seine Box am Abend, ist rückwärts wieder raus auf die Weide. Sonst sei er aber ein braver Zeitgenosse, fresse gut und sei anständig.

 

Rayyan-Zügel-Tag: Von Küssaberg (D) via Schweiz nach Pfullendorf (D)

- oder: Die unendliche Geschichte mit den Zoll-Papieren (Anfang Oktober 2005)

Wenn ein Carnet ATA (für Laien: Das ist eine Art "Pass" für Pferde und Handelswaren für den Grenzübertritt, zeitlich limitiert gültig, maximal ein Jahr) einmal abgelaufen ist, dann ist der Spass vorbei. Wir hatten vor Rayyan einen Tag später zu zügeln. Aber das ging nicht. Am Ablaufdatum - oder es gäbe eine saftige Strafe. Gut, also nahm der "Manager" einen Tag frei, um mit Claudia den Transport vorzunehmen. Was tut man nicht alles für so einen lieben Kerl wie Rayyan.

Na ja, mit lieb war es dann für ein Weilchen vorbei, als Rayyan begriffen hatte, dass er in den Anhänger sollte. Denn da wollte er nicht rein. Aber alles der Reihe nach. Lassen wir doch Rayyan gleich selbst erzählen.

"Eines Morgens um 8.15 Uhr hörte ich ein Geräusch. Eines, das ich nur selten zuvor gehört hatte. Ein Auto und noch etwas mehr. Meistens kam oder ging mit so einem Teil einer meiner Kumpels. Dann hörte ich den Hofhund bellen. Der Zweibeiner-Allegra-Manager hatte sich doch tatsächlich aufs Gelände gewagt, obwohl der Küssaburg-Hund frei herumlief. Gefährlich, gefährlich. Dies trug ihm eine Schelte und ein heftig pochendes Herz ein. Dann kam Claudia zum mir in die Box. Die kenn ich natürlich immer noch. Na gut, dann kommt sie eben mit mir auf die Weide, hab ich gedacht. Aber da war nix mit Weide. Sie versuchte, mich in so eine komische Blechbüchse mit runtergelassenem Deckel zu bugsieren. Sie ging voraus, stand auf den Deckel und redete mir gut zu. War mir aber egal. Was soll ich da drin? Habs ja schön hier, hab ich gedacht. Na ja, als sie dann zu viert waren, merkte ich, dass die Zweibeiner es absolut ernst meinten. Ich aber auch. Hab denen gezeigt, dass ich grösser bin als sie, wenn ich auf meine Hinterbeine stehe und steige... Angst hatte ich nicht, aber ich lass mich doch nicht zu etwas zwingen, das ich nicht will. So weit kommt es ja noch. Sie versuchten mich auf alle erdenklichen Arten zu überreden. Auf die Idee, einfach mal "Bitte" zu sagen, kamen sie allerdings nicht. Na ja, liess ich sie halt noch etwas zappeln. Kein Problem. Allmählich wurde ich jedoch müde und so ging ich dann doch rein. Drin angekommen, haben die doch tatsächlich den Deckel so rasch zugemacht, dass ich nicht mehr raus konnte. Aber ich muss sagen, es war gar nicht so übel da drin. Hab sofort Heu gemampft. Hätte es nicht so gerottelt, wäre es noch gemütlicher gewesen. So musste ich mich aber immer konzentrieren, um die Balance nicht zu verlieren.

Nach kurzer Zeit stoppten wir. Koblenz, Grenzübergang. Warten, warten, warten. Die Zweibeiner sind schon kompliziert. Brauchen irgendwelche Papiere, Formulare und solches Zeugs. Wir Pferde kennen keine Grenzen - höchstens unsere Territorien. Aber was erzähl ich Euch da. Nach fast eineinhalb Stunden war es vollbracht. Wir fuhren weiter, und ich hatte keine Ahnung wohin. Bei Thayngen nochmals Zoll. Was? Ich bin doch Schweizer, hat meine Mutter jedenfalls gesagt. Obwohl sie Französin und mein Vater Kanadier ist. Also, was soll ich immer in Deutschland? Aber mich fragt ja niemand. Die zweite Zollpassage ging viel schneller. Schade, Claudia hat mich soooo schön massiert. Wenn man es mal brauchen könnte, machen die Beamten einem sicher nicht den Gefallen, langsam zu arbeiten. Immerhin war der Manager offensichtlich froh.

Irgendwann, ich hatte längst alles Heu verputzt, kamen wir in diesem Örtchen namens Pfullendorf - Himmel, wer hat sich denn diesen Namen ausgedacht?? - an. Ich hatte mich schon die ganze Fahrt lang gefragt, wie ich aus dieser Büchse rauskommen sollte. Claudia ging durch ein Loch seitlich ein und aus. Für mich schien das etwas knapp bemessen. Aber ich wollte es zumindest versuchen. Doch dann machten sie den Deckel hinten wieder auf. Ja und jetzt? Ich konnte mich doch nicht kehren in dieser Büchse! Die wollten doch nicht... - Doch genau das. Ich sollte rückwärts rausgehen. Habs versucht, war gar nicht schwierig. Wenn nur meine Beine nicht gewackelt hätten, von der langen Reise. Könnt ihr Euch das vorstellen? So peinlich. Rundum viele tolle Stuten - und ich seh aus wie ein Schwächling!

Egal, ich durfte sofort in die Halle, wo ich mir die Beine etwas "vertrampen" konnte. Leider haben sie mir keine Stute mitgegeben... Mir gefiel es aber auf Anhieb. Was ich durch mein kräftigstes Wiehern zu verstehen gab. Bin ja schon mega gespannt, was es hier alles zu entdecken gibt!"

Abschied im Gestüt Küssaburg... ...Willkommen in Pfullendorf mit Claudia und Claudia
Soooo, das ist auch eine Claudia hier! "Da hat es ja Kumpels..."
Begutachtung von A bis Z "Hey, ich posiere gar nicht zu ungern"
  "Daaa sind doch die Stuten - lasst mich zu ihnen!"
Rayyan sucht in der Halle nach Kumpel-Spuren Wir besuchten inzwischen andere Gäste...
...schauten uns die Weiden an... ...der Blick zurück zum Hof
Wem könnte es hier NICHT wohl sein??? Die neue Führmaschine

 

 

Rayyan-Besuch am Samstag 24. September!

VIIIIIELE Fotos (anklicken)

 

Mein Schimmel-Kumpel Dosimo wurde verkauft...! (3. September 2005)

"Es wird Zeit, dass ich mich mal wieder melde. Schliesslich geht es mir wunderbar - und das soll doch die ganze Welt wissen! Wobei, eigentlich ist heute ein etwas zwiespältiger Tag. Die Buschtrommel (jaja, sowas gibt es auch bei uns Pferden) brachte heute Neuigkeiten aus Baden-Baden. Dort soll ja so eine Auktion gewesen sein. Irgendwie so eine Art Zeitvertrieb für Zweibeiner, die sonst nichts zu tun - und dafür viel Geld haben. Was auch immer, dieses Geld sein mag, offenbar ist es wichtig. Für die Zweibeiner jedenfalls. Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wozu das gut sein soll. Ich habe ja alles, was ich brauche. Na gut, nicht ganz alles. Eine Freundin wäre ganz schön. Aber vielleicht bin ich ja einfach zu schüchtern. Ich arbeite dran. Aber sonst hab ich alles. Es hat immer feines Futter für mich, Heu, Wasser - und natürlich saftige Weiden. Also alles im Griff. Hab mich schon gefragt, ob man dieses Geld essen kann. Das wäre die einzige Erklärung. Vielleicht schmeckt es so unglaublich verführerisch wie eine Karrotte, oder wie ein Apfel. Wie auch immer, genau um dieses Geld soll es offenbar heute an dieser Auktion gegangen sein. Mein Super-Kumpel Dosimo, der Schimmel - ach ihr wisst schon -, war auch dort. Und jetzt hat er einen neuen Besitzer. Champion-Trainer Andreas Schütz hat ihn im Auftrag für jemand anderen gekauft. In Köln soll er wohl jetzt glücklich werden. Ich wünsche ihm so sehr, dass er das schafft. Die neuen Besitzer werden sicher einiges erwarten, immerhin haben sie 28'000 Euro hingeblättert (hab ich gehört - der Ausdruck "hingeblätter" stützt meine Theorie, dass es sich bei Geld um etwas essbares handelt - Blätter, mmmmmh, saftig und fein...!). Hmmhhh, wieviel von diesen Blättern wäre ich wohl wert? Meine Besitzer haben mir mal gesagt, sie gäben mich für kein Geld der Welt. Ob die denn gar keinen Hunger haben? Einige scheinen mir schon ziemlich wohlgenährt. Bei einem Wettrennen mit mir hätte sicher keiner eine Chance! Janu, mir ist das egal. Hauptsache mein Futtertrog ist immer voll und die Wiesen schön grün. Und das mit meiner Sehnsucht nach einer Freundin braucht Ihr ja nicht gleich weiterzuerzählen."

Hier das Pedigree von Dosimo (dem jetzt verkauften Schimmel-Kumpel von Rayyan)

 

Rayyan ist schon 153.5 cm gross... (21. Juli 2005)

Wir haben Mail-Post von Dr. Karlheinz Würtemberger bekommen... Rayyan entwickelt sich prächtig. Aber lest doch am besten gleich selbst (Auszug aus dem Mail):

"Rayyan geht es gut. Er hat in den letzten Wochen eine starke Wachstumsphase durchlaufen. Sein Stockmass ist momentan 153,5cm. Am 13.6. war er noch 150,3 cm gross. D.h.innerhalb einem guten Monat ist er um 3 cm gewachsen. Mit diesem Stockmass auch in Relation zu seinem Geburtsdatum gehört er zu den grossen Jährlingen. Es scheint, dass sich hier sein Vater in Bezug auf die Grösse vererbt hat. Wichtig ist für Knochen und Gelenke, dass er während dieser starken Wachstumsphase vom Körpergewicht nicht zu schwer ist. Wir achten deshalb darauf, dass er schön schlank bleibt. Was er auch ist.
Auch mental hat sich Rayyan gut entwickelt. Er "klebt" nicht mehr an an den anderen Pferden und ist viel selbstsicherer geworden. Wenn das Wetter extrem heiss ist, gehen die Jährlinge ca. um 19.00 auf die Weide und bleiben über Nacht draussen.
Falls es nicht so heiss ist gehen sie auch schon früher raus."

Ach ja: Die Küssaburger freuen sich auf Besuch! Am liebsten nach Voranmeldung. Also, wann gehen wir mal wieder???

 

Claudia besucht spontan Rayyan... (27. Juni 2005)

Hier die Fooootos (von Claudia)

"Weeer stört denn meinen Schönheitsschlaaf?" "Es ist ja soooo heiss heute, aber die kenn ich doch.."
Gewachsen ist unser Rayyan! "Was soll ich? Zum Fotografen schauen?"

 

"Da hab ich schon beinahe befürchtet, die Allegra-Zweibeiner hätten mich vergessen. Doch heute Nachmittag ist ein Wunder geschehen! Claudia, die mir in den ersten Monaten meines Lebens einiges beigebracht hat, ist zu Besuch gekommen. Da wir jetzt wegen der grossen Hitze - und diesen doofen, fliegenden Nervensägen, die rumsummen, in die Ohren und sonstwo reinkriechen - immer in der Nacht auf der Weide und tagsüber im Stall sind, konnte ich ihr gar nicht zeigen, was ich alles drauf habe. Doch sie hat mich rausgenommen und ist mit mir auf dem Hof rumspaziert. Hab ich natürlich sehr genossen. Und die lobenden Worte auch... Sie hat mir immer wieder gesagt, wie gross und schön ich sei. Dass ich ein wunderschönes Auge habe - irgendwie hat sie glaub nicht begriffen, dass ich zwei davon habe, nicht nur eins... Ich habe offenbar die Grösse mehr von meinem Vater, sei jetzt schon grösser als einige Zweijährige, die Claudia in Dielsdorf im Training gesehen hat. Dafür sei ich eher der feingliedrige Typ; Himmel das hab ich schon sooo oft gehört. Die sollen einfach mal warten, ich muss ja zuerst wissen, auf welchen Bahnen ich dereinst mal laufen soll. Für die Schweizer Bahnen - und davon geh ich mal aus - ist es ja nicht ideal, wenn man zu bullig ist. Darum schlage ich in dieser Hinsicht lieber meiner Mutter nach. Die soll übrigens, ich weiss nicht, ob Ihr das auch wisst, jetzt wieder im Aufbautraining sein. Und in absehbarer Zeit wieder Rennen laufen. Ihr kennt ja meine Meinung dazu: Ich war schon als Fohlen viiiiiel schneller als sie. Und in der Zwischenzeit bin ich richtig gross und noch viel viel schneller geworden. Wie ich auch noch vernommen habe, haben die Zweibeiner mich nicht für die Jährlingsauktion in Avenches angemeldet. Weil sie mich nicht schon so früh Rennen laufen lassen wollen. Nun, sie wissen sicher, was sie tun. Hätte mich schon gern im Ring gezeigt. Aber was, wenn mich tatsächlich jemand anderes gekauft hätte? Nein, nein, ich bin froh, dass die mir Zeit geben. Schliesslich möchte ich möglichst lange den Beruf ausüben, den meine Mutter und mein Vater so gerne haben/hatten. Also, see you soon... hoffentlich!"

 

 

Rayyan-Besuch am 16. April (2005)

Rayyan ist schon sooo gross (U.Wild)... ...und nach wie vor wunderschön (C.Mettler)

MEEEHR Rayyan-Fotos (unzählige...)

An einem schönen Samstag Vormittag Mitte April machten sich 10 unentwegte Allegras (der Kleinste namens Silvano hat gerade Laufen gelernt und freut sich riiiesig über Pferde) auf den Weg ins süddeutsche Örtchen Küssaberg, genauer ins Gestüt Küssaburg zu Karlheinz Würtemberger und zu Rayyan.

Nachdem wir beim letzten Mal Nicole Aigner beinahe an der Grenze hatten zurücklassen müssen (Pass/ID vergessen), sie dann aber als "sans-papiers" über den Zoll schmuggeln konnten, ging auch diesmal nicht alles glatt. Hitsch Mettler, unser Spassvogel, wollte dem Zöllner zunächst die ZSC-Saisonkarte zeigen anstelle seiner Identitätskarte. Der Zöllner war aber wohl HCD-Fan - auf jeden Fall fand er rasch heraus, dass Hitschs ID abgelaufen ist...! So musste Hitsch beim Zoll einen Ausflugschein für 12 Franken kaufen (dieser berechtigt ihn, in den kommenden 7 Tagen beliebig oft an einem bewachten Grenzübergang von der Schweiz nach Deutschland und umgekehrt zu wechseln sowie sich im deutschen Grenzgebiet aufzuhalten - dies einfach als Hinweis für alle Grenzgebiet-Bewohner...).

Hitsch Mettler mit Ausflugschein Hitsch hat gut lachen (Fotos Ueli Wild)

 

Lob vom Chef persönlich.... (5. April 2005)

Tag um Tag, Woche um Woche vergeht - und Rayyan wächst und wächst... Wir müssen ihn unbedingt mal wieder besuchen.

Karlheinz Würtenberger ist mehr als zufrieden mit der Entwicklung von Rayyan: "Rayyan hat sich gut entwickelt. Er hat in den letzten Wochen einen richtigen Schub gemacht und v.a. an Stockmass dazugewonnen. Schön wäre es, wenn er in der 2. Jahreshälfte noch etwas in der Breite auslegt. Im Moment hoffen wir auf etwas Regen, damit das Gras noch mehr wächst und dann können wir hoffentlich die Pferde Anfang nächster Woche auf die Weiden lassen.
Würde mich freuen Euch bald wiedermal vor Ort zu sehen." - Jawohl, machen wir doch!

Rayyan-Geburtstag - keine Geschenke von den Eltern! (14.März 2005)

"Na ja, so hab ich mir das natürlich nicht vorgestellt. An meinem Geburstag noch arbeiten zu müssen. Aber auf vielseitigen Wunsch hau ich mal wieder in die Tasten - obschon das mit meinen immer grösseren Hufen gar nicht mehr so einfach ist. Ob das wohl der Grund ist, weshalb es nur sehr sehr wenige Schriftsteller unter uns Pferden gibt? Anyway, hier geht es jetzt um mich. Schliesslich bin ich genau heute vor einem Jahr auf die Welt gekommen. Hätte ich gewusst, was mich in den ersten Tagen erwartet, na ja, ich wär glaub noch etwas in der Wärme, im Dunkeln geblieben. Aber inzwischen bin ich ja soooo dankbar, dass ich hier bin. Ich könnte ja auch als Zirkuspferd oder als Ackergaul auf die Welt gekommen sein, vielleicht als Militär-Haflinger - Phuu, da hab ich schon grosses Glück gehabt. Wenn meine Mama recht hat, dann darf ich mein Leben lang genau das tun, was ich am liebsten mache: Durch die Gegend galoppieren, rasend schnell und ohne Ende. Sonst hatte Mama eigentlich fast immer recht. Nur das mit den Zweibeinern, die irgendwann auf meinen Rücken sitzen wollen, hat bisher nicht stattgefunden. Die sollen nur kommen! Ich bin jetzt sooo stark, dass ich niemanden fürchte. Jetzt hab ich etwas den Strohhalm verloren. Ach ja, ich war bei meinem Geburtstag. Mama hat mir via Gedanken gratuliert. Auch Papa! Aber ich hab nicht ein einziges Geschenk bekommen. Na ja, Besitz war mir noch nie wichtig. So bin ich halt. Aber ein paar Extra-Portionen Süssigkeiten, Rüebli, Äpfel oder so hab ich immer gern. Nur so für alle, die mich mal besuchen oder ein Fresspäckli schicken wollen. Sagt doch mal diesem "Manager", er soll endlich einen Besuch bei mir organisieren! Meine Kumpels und ich üben den ganzen Tag wie man einem unbedarften Zweibeiner am besten in den H... Rennen kann, damit er vornüber fällt. Also, ich muss Schluss machen. Meine Kumpels warten...!"

Kleiner Rückblick auf das erste Rayyan-Lebensjahr

Sooo klein war Rayyan vor einem Jahr... ...stehen war schwierig - trinken noch mehr!
Er genoss Liebkosungen Wenige Tage alt, schon im Tierspital
Ein kleiner Wirbelwind mit seiner Mutter Schon etwas mehr Hengstchen - Geniesser...
Schon fast wie ein kleiner Renner... Abfahrt ins "Kindergarten-Internat..."
Rayyan auf dem Gestüt Küssaburg... ...wo er nach wie vor mit seinen Kumpels ist.

 

 

Rayyan freut sich seeeeehr über Besuch... (Samstag 18.Dezember 2004)

Abenteuerlich war sie, die Fahrt ins Gestüt Küssaburg. Vom Stall aus brauchten wir zwar nur gut 20 Minuten. Dafür jagte uns Nicole einen rechten Schrecken ein, als sie uns kurz vor Kaiserstuhl (Grenzübergang) eröffnete, sie habe gar keinen Pass oder ID dabei. Bingo. Wieder umkehren wollten Hitsch und ich (der "Manager") nicht. So wäre wohl nur noch die Variante "Am Strassenrand aussetzen" in Frage gekommen. (um allfälligen Interventionen von amnesty international vorzubeugen: Wir hätten Nicole beim Rückweg sicher wieder mitgenommen - aber kalt hätte sie halt schon gehabt...). Nun gut, wir liessen uns nicht so schnell entmutigen. Nicole hatte ja immerhin einen Fahrausweis in Kreditkartenformat. Riskieren oder ehrlich sein? Wir entschieden uns für letzteres - und siehe da, der deutsche Zöllner hatte ein Einsehen, liess Nicole rein in die EU. Sie hatte dann kurz darauf jedoch Bedenken: "Was, wenn ich jetzt nicht mehr zurück in die Schweiz komme?" Sie war ja jetzt eine klassische "Sans papier"...

Die Rückreise verlief dann problemlos, weil der Schweizer Zöllner uns gar nicht genauer begutachten wollte.

Bei Rayyan angekommen, waren solche Gedanken natürlich rasch verflogen. Der kleine Kerl hat sich tatsächlich stark verändert. Ist grösser geworden, hat sich ein Bäuchlein angefressen - ist aber immer noch der gleiche, liebenswerte, verspielte Rayyan mit dem unverwechselbaren, feinen Kopf.

Rayyan freut sich übrigens sehr über Besuch. Pflegerin Tonie erzählte uns, nach Claudias Besuch sei er wie verwandelt gewesen. Mit viel mehr Selbstvertrauen, richtig aufgestellt. Nun denn, wer Rayyan besuchen will: Nur zu!

Aber schaut doch gleich selbst (Fotos von Hitsch Mettler, einmal mehr...):

Na ja, das ist noch nicht auf dem Gestüt... ... Ankenland-Mister Andi Merki in Action!
Tche (rechts) und Gone: Morgen-Idylle Gone ist noch etwas verschlafen...
Ein Teil der Fohlen-Herde auf Küssaburg Hey, Rayyan komm doch mal her, mmmmmh...
"Ha, den kenn ich doch! Was hat er feines?" "Hm, viel war ja nicht zu holen, da hats mehr!"
Wer hat hier wohl mehr Freude? No comment
Nicole Aigner strahlt um die Wette Rayyan gefällt es sichtlich
"Denkste, ich will liiiieber fressen!" "Naaa gut, knuddeln ist ja auch ganz schön!"
Hitsch Mettler will auch mal aufs Bild "Ob sie auch noch was saftiges für mich hat?"
"Ja ja, er weiss immer noch was ich gern hab!" Also das hier ist mein Schimmel-Kumpel
Pflegerin Tonie mit Rayyan und seinem Freund "Heeee, ich mag Dich ja schon, aber..."
...jetzt ärgere ich Nicole noch ein bisschen!" "Jaaa, hab schon verstanden, bin ja brav!"
"...zumindest zu den Zweibeinern" "Hey noch nicht nach Hause gehen..."
"...ich zeig Euch noch ein Kunststück!" "Gefällt es Euch! Das kann ich soooo gut..."
"Heeee, bitte hier bleiben, hab ich gesagt!" "ohhhh, das ist aber gar nicht lieb von Euch!"
Klein-Rayyan ist ja sooo traurig. "Hey Rayyan, hier ist's doch auch schön!"
"Also gut, fressen wir halt weiter..." Und so geniessen sie jeden Tag aufs neue.
 
Was Hitsch mit diesem Foto wohl sagen will?  

 

Endlich Küssaburg-Fotos von Rayyan... (Donnerstag 10.Dezember 2004)

Zwei Monate ist Rayyan bereits im Gestüt Küssaburg - die Zeit vergeht raaaasend schnell. Bald ist er länger dort, als er im Ankenland war...

Claudia hat ihn vor ihrer Abreise besucht und diese Fotos mitgebracht:

Rayyans Kumpels: i. d. Mitte sein Schimmel-Freund Einfach härzig, oder?!
Rayyan muss diesen Tag in der Box bleiben... "hey, Du musst nicht traurig sein...!"
Sooo ist ja schon viiiel besser Auch Benj scheint Rayyan zu mögen
Sorgt gut für ihn: Pflegerin Tonie (NICHT mit Rayyan) Der Boss: Dr. Karlheinz Würtenberger

 

Claudia zu Besuch bei Rayyan (Do 2.November 2004)

Sobald angekommen betrachteten wir die vielen Pferde die sich auf den
Koppeln tummelten. Zum einen waren da einige Pferde von Urs Suter und
Pferde von Dielsdorfer Trainern, alle da um sich (in Gruppen!) zu
erholen, ein schönes Bild! Auf der anderen Seite vergnügten sich die
ganz kleinen unter den grossern Rennern... die 11 Absetzer, Stütchen
und Hengste noch gemischt (werden dann im Frühling getrennt, besser so,
smile). Nei halt, es waren heute nur 10, einer fehlte. Und genau das
war Rayyan.

Wir waren auf dem Weg zu den Koppeln, am Stalltrakt vorbei, als
plötzlich am Fenster zwei neugierige Oehrchen und Aeugelein zum
Vorschein kamen. Unglaublich, der Kleine hat meine Stimme gehört und
folgte dieser ihm anscheinend noch vertrauten Stimme. Sofort erkannte
auch ich meinen kleinen Sonnenschein, der der mir soviel gegeben hat in
dieser wunderbaren Zeit seiner Geburt und seiner ersten Monate hier auf
der Erde. Nach ein paar Versuchen die Türe seiner Boxe zu öffnen, stand
er mir dann endlich gegenüber. Wie er sich schon verändert hat in
diesen zwei Monaten! Er ist schon ein ganzes Stückchen gewachsen,
frisst sehr gerne - verrät sein kleiner Bauchansatz, aber er ist immer
noch der liebenswerte Rayyan, wie als wir ihn gebracht haben. Konnte ihn
überall knuddeln, und er knuddelte ganz fein in meinen Haaren. Gar
nichts hat er vergessen, hätte nicht gedacht, dass er sich immer noch
so gut an mich errinnern kann. Karl-Heinz staunte auch, denn Rayyan
gilt als eher schüchtern und etwas zurückhaltend, vorallem neue
plötzliche Anderungen stressen ihn. Er ist halt auch es Sensibelchen.
Ist gut für ihn hat er viel Zeit und Menschen um ihn herum, die Geduld
mit ihm haben, denn das braucht er sehr.

Ich habe ihm gestern versprochen ihn nie im Stich zu lassen und immer
für ihn da zu sein, und mich für sein Wohl einzusetzen. Das ist
eine Liebe die nie vergehen wird. Dieses Erlebnis Rayyan hat mich sehr
geprägt und gehört eindeutig zu einer der schönsten Erfahrungen in
meinem Leben.

Er hat ja eben wie schon erwähnt eine Infektion gemacht und ein
Lymphknoten musste aufgemacht werde, damit der Eiter rauskonnte. Es
werden jetzt noch die bakteriologischen Resultate abgewartet, und wenn
die gut sind, darf er wieder mit seinen Kumpels und Kolleginnen auf der
Weide spielen (ist bereits wieder der Fall - es geht ihm gut). Sein bester Kollege wie könnte es auch anderst sein, ist
der einzige Schimmel in der Gruppe. Obwohl viel dunkler als Mama
Ramajana, scheint ihm diese Farbe zu behagen...

Rayyan ist aber aufgestellt, fit und munter. Und als das Futter kam,
konnte ich mich persönlich überzeugen, stürzte er sich gerade darauf, und
scharrte ununterbrochen dazu, wie er es auch von Rämj gelernt hat und
schon fleissig im Ankenland daran geübt hat...

also eigentlich nur ein wenig grösser und kräftiger, aber immer noch ganz der gleiche!

Fotos folgen...

Rayyan's Pflegerin meldet sich (Montag 1.November 2004)

Rayyan's Chefpflegerin Tonie musste sich einer Operation unterziehen (Metallteil aus dem Arm nehmen, welches nach einem Armbruch dorthin verpflanzt wurde...). So ist sie derzeit auch nicht ganz auf dem Laufenden, was unser kleines Hengstchen betrifft.

Letzter Stand war gemäss Tonie:

"Rayyan läuft nicht mehr in die Ecke der Box, wenn man rein geht -> Keine Angst mehr. (wovor auch? Anm. des "managers"). Ich konnte alleine Hufe kratzen und Fieber messen ging auch !!!! (na ja, das wollen wir auch hoffen, schliesslich hat Rayyan Manieren beigebracht bekommen... Anm. des "managers")
Endlich kann man ihn so richtig anpacken, so daß man ihn auch mal ein bischen
"ärgern" kann. -> überall knuffeln.

Die Gruppe hat sich Ende letzter Woche nochmal geändert, da noch weitere Absetzter
dazukamen. Wie es gelaufen ist, werd ich mir mal ansehen."

News folgen; wir hoffen, dass wir demnächst endlich den ersten Foto-Besuch machen können...

Rayyan lernt die grosse Welt kennen... (Donnerstag 14.Oktober 2004)

Hier die ersten News aus dem Gestüt Küssaburg. Rayyan selbst hat sich noch nicht zu Wort gemeldet; er ist wohl zu beschäftigt.

Zum Glück hat sich Chefpflegerin Tonie gemeldet: "hab eure tolle Internetseite besucht und wollte mitteilen, wie es Rayyan bei uns geht."

Hier praktisch ungefiltert ihre News:

"Der erste Tag war wohl noch ziemlich ungemütlich für Rayyan. Erst wollten wir
bei ihm Fieber messen, aber damit war er überhaupt nicht einverstanden.
(kennt er wohl auch nicht, oder ?) Also haben wir beschlossen diese Aktion
auf später zu verschieben.
Nachdem er die Nacht neben unserem Absetzter-Hengstle verbracht hatte,
durften die zwei nun gemeinsam auf die Weide. Dort, war sofort klar, fühlt
sich Rayyan bedeutend wohler als in der Box. Auch mit seinem Kumpel hat
er sich ganz gut verstanden. Die beiden gingen gemütlich zum Gras fressen
über.
Ein paar Stunden später wurden dann die drei Mädels mit auf die Weide gelassen.
Da war der Spaß erst mal vorbei. Unser Schimmelchen verteidigte vehement
SEINE Herde, so dass Rayyan erst mal gehörigen Abstand halten musste und
relativ allein seinen weiteren Tag auf der Weide verbrachte.
Am Abend wurden alle wieder in die Boxen gebracht und die zwei Fohlen welchen
bis dahin noch bei ihrer Mama waren abgesetzt. Am nächsten Morgen durften
alle (nach und nach) gemeinsam auf die Weide. Da nun noch zwei neue dabei
sind, fiel es leichter Anschluß zu finden.
Inzwischen verstehen sich alle so gut, dass sie ein hübsches Knäul bilden
und sich gegenseitig die Fliegen abhalten, wenn diese beim Mittagsschläfchen
stören.
Auch zu uns Menschen hat Rayyan zutrauen gefasst. so richtig gut klappt
das Hufe kratzen allerdings noch nicht, da fehlt eindeutig die Claudia.
Oder gab´s da irgendwelche Tricks ?"

Na ja Tonie, die Tricks kennt wohl nur Ramajana - oder eben Claudia. Wir bleiben dran...

Rayyan ist weg... (Samstag 9.Oktober 2004)

Jetzt ist unser "Sonnenschein" nicht mehr im Ankenland. Am Samstag haben wir ihn in der generalstabsmässig durchorganisierten Aktion "Rayyan ins Exil" nach Deutschland ins Gestüt Küssaburg transportiert.

Der Ablauf sei hier kurz skizziert. Ramajana (Sevi Tomek) ging mit Guns 'n Roses (Claudia) auf die Bahn. Nach der Beobachtung des dortigen Galopps (sehr hohe Zufriedenheits-Stufe...) machte sich der "Manager" auf in den Stall, um mit dem dort schon wartenden Hitsch Mettler (der kurz zuvor seine nach Kairo verreisende Freundin am Flughafen abgeladen hatte) das Gefährt (Tobi's Anhänger) bereitzustellen. Dann fuhren die beiden (ohne Anhänger) Claudia und Sevi entgegen. Beim ausgemachten Treffpunkt angekommen, übernahm Hitsch GnR (er war ja soooo stolz), Claudia wechselte ins Auto. Ab ins Ankenland. Rayyan musste unbedingt im Anhänger sein, bevor Ramajana zurückkam (wer weiss wie sie auf die "Entführung" ihres Sohnemanns reagiert hätte...). Im Ankenland half Kraftbolzen Andi Merki beim Einladen. Rayyan war anständig, liess sich aber doch etwas bitten. Als er drin war, stellte sich die Frage, wo Hitsch, GnR, Ramajana und Sevi waren. Vor allem Hitsch war gefragt, sollte er doch als Co-Pilot agieren. Andi schwang sich deshalb auf seinen Roller. Und als kurz darauf das Geräusch dieses Gefährts zu hören war, trauten Claudia und der "Manager" ihren Augen kaum: Hitsch Mettler sass auf dem Roller und hätte damit wohl am liebsten noch ein paar Runden um den Ankenland-Miststock gedreht. Aber nichts da, einsteigen und losfahren. Leider nicht auf direktem Weg Richtung Grenzübergang Koblenz, sondern zuerst nochmal nach Hause zum "Manager", weil dieser die Zollpapiere vergessen hatte. Sein Glück, dass er nun in Dielsdorf wohnt...

Alles weitere auf den Fotos (mal wieder von Hitsch Mettler)

Vor dem Zoll in Koblenz Wer schaut denn da heraus?
Rayyan fuhr lieber "rückwärts" Immer wieder rief er nach Ramajana...
Dann endlich die Ankunft im Gestüt Küssaburg So kleiner Mann, jetzt darfst Du raus
Rayyan hatte es zunächst gar nicht eilig Jaaaa, da drüben sind Kollegen auf der Weide
"Waaas? In diesen Stall soll ich? Neeee...." "So ganz allein hab ich aber keine Lust!"
Ein Schimmel-Pony als "Mutter-Ersatz"... Rayyan in seinem Einzel-Zimmer
Derweil schauen wir seine Kollegen an Schimmel-Hengstchen mit 3 Stuten
Ab Sonntag durfte Rayyan auch raus... ...am Ankunftstag blieb er in der Box.

Übrigens: Rayyan ist schon bald heiser. Ramajana hingegen kümmert es nicht sonderlich, dass Rayyan weg ist...

 

Abschied für Rayyan (Mittwoch 6.Oktober 2004)

Am Samstag ist es soweit: Rayyan verlässt das Ankenland in Richtung Gestüt Küssaburg. Eines ist klar: Es wird ein Riesen-Geschrei geben. Wir werden Ramajana und Rayyan austricksen müssen... Ramajana geht reiten (wie so oft in letzter Zeit), dann ist sie wenigstens mal "versorgt". Und um Klein-aber-bald-gross-Rayyan kümmern wir uns dann schon (Claudia, Tobi, Hitsch und meine Wenigkeit). Um 9 Uhr soll Abfahrt sein im Ankenland.

Es ist Zeit, dass Rayyan (der am Freitag noch seine nächste Impfung bekommt) mit Gleichaltrigen zusammenkommt. Auf der Gemeinschaftsweide hält ihn schon lange nichts mehr. Er büchst ständig aus, bringt damit Ramajana (oder je nachdem auch sich selbst) ab und zu an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Alles in allem ist Rayyan jedoch schon recht selbständig. Wir sind sehr gespannt, wie er sich in der Herde mit seinen Kollegen macht...

Kindergarten für Rayyan.... (Text vom 10.9. - Fotos vom 15.8.2004)

"Also liebe Zweibeiner, was hier abgeht auf dieser Welt, das ist der reinste Kindergarten, sag ich Euch! So was hab ich noch nie erlebt. Gut, ich bin ja auch noch nicht lange bei Euch. Nicht dass Ihr jetzt denkt, ich sei undankbar oder so. Im Gegenteil, es gefällt mir ja seeehr gut. Aber es gibt da halt ein paar Dinge, die mir auf den Keks gehen. Zum Beispiel, dass ich einfach nicht mit auf die Bahn darf. Mama erzählt mir immer, wieviel Spass das macht. Sie darf nämlich seit Wochen wieder ruhig galoppieren, hat schon viel Bauch verloren und auch Muskeln gemacht. Ich muss in dieser Zeit zu Hause bleiben. Was mich daran am meisten stört, ist, dass Mama mich offenbar überhaupt nicht vermisst. Sobald sie dieses komische Lederdingsbums auf dem Rücken hat, scheint sie mich nicht mehr zu kennen. Also, liebe Zweibeiner, die Ihr vielleicht Einfluss auf Zweibeinerin Claudia habt: Bitteeeeeeee sagt ihr, ich möchte auch so ein Lederdingsbums. Wäre ja noch gelacht, wenn ich das nicht auch könnte, was Mama kann. Schliesslich bin ich auf der Weide viiiiiel flinker und schneller als sie. Ehrlich. A propos ehrlich, dieser Zweibeiner-Manager hat doch tatsächlich wieder fast vier Wochen gebraucht bis er diese Fotos (unten) endlich aufs Netz bekommen hat. Jetzt meint Ihr natürlich alle, ich sehe noch immer so aus. Dabei bin ich noch kräftiger geworden, habe fast keine Baby-Haare mehr und die Mähne sieht auch viiiiel schöner aus. Also, ehrlich. Ein Kindergarten, ich habs doch gesagt."

Was Rayyan nicht weiss: Er geht tatsächlich bald in den "Kindergarten" ins Gestüt Küssaburg...

Fotos von Hitsch Mettler

   
   
   
   
   

 

Endlich mal wieder Foto-Session... (Dienstag 6.6.2004)

"Jajajaaaa - bitte nicht verwechseln mit Iaaaah-Iaaaah-Iaaahhh - der zweibeinige Manager hat immer dieselbe Ausrede. Vielzuviel zu tun. Zügeln, Arbeiten, Diplomarbeit für Weiterbildung schreiben und so weiter. Aber er hat immer Zeit, um an die Rennen zu gehen. Also kanns nicht so schlimm sein. Und schlafen tut er auch. Also. Immerhin hat er es mal wieder geschafft, zwei nette Zweibeiner-Damen mit einem Vierbeiner namens Nico mitzubringen. Eine hatte sogar eine Fotokamera. Cool, endlich kann ich mich in Pose werfen und zeigen, wie gross ich schon bin. Ach ja übrigens: Die Zweibeiner sind schon lustige Typen. Onkel Outi ist nämlich wieder hier. Seine Fast-Besitzerin musste ihn zurückgeben, weil sie glaub Probleme mit ihrem Zweibeiner-Freund bekam. Unter Tränen hat sie Onkel-Outi zurückgegeben. Aber er hat sehr wahrscheinlich schon wieder eine neue Probebesitzerin, aus Grabs. Schade, ich mag ihn nämlich sehr. So sehr, dass Zweibeinerin Claudia extra-Zwickbänder installieren musste, damit ich nicht immer bei ihm in der Boxe stehe... Soll ich Euch noch was lustiges erzählen? Nun, die Typen, die mir an den Hufen rumgefummelt haben, bringen die Zweibeiner immer zum Lachen. Unfreiwillig. Dann nämlich, wenn sie die Rechnungen stellen. Die Namen meiner Kollegen sind manchmal zum Umwerfen komisch geschrieben. Fakir, Gone und so gehen ja noch. Onkel Tche ist schon schwieriger, der heisst darum "Le Teche" - unerreicht ist aber unser potentielle Galopp-Crack GnR. Da steht doch tatsächlich "Gruns Rose". Na prost! Grunzen tut er schon manchmal, aber bittesehr. Würde Guns 'n Roses am Outside Festival auftreten, dann wäre sein Name auf der nächsten Hufschmiedrechnung wohl richtig geschrieben. Bin dafür jetzt schon gespannt, wie ich auf diesen Zetteln mal heissen werde. Ryan Adams? oder Rayyapunzel?"

Hier die neusten Fotos (von Nuria Izard)

"sooooo sehe ich jetzt also... ....sicher nicht aus!"
Das neue Maskottchen auf der Rennbahn Das Zwergpony von "Patty" Lifart
Soooo sieht Rayyan auch noch nicht aus... Guns 'n Roses posiert gern für Fotografen
Noch lieber hätte er Karotten oder so... Gone Debérieux - ohne Worte
Der Blick auf die grosse Weide Die Traber vor dem Abmarsch
Gone beritten - Fakir kommt als Handpferd mit Gone, Fakir und Claudia
"So Gone, noch die Zunge rein...!" "Da bin ich!"
"Sir Rayyan, der erste... ...mal schauen, ob der hier was zu fressen hat!"
"Ich bin gewachsen, gell!" Aber was ist das denn da?
Der ist ja kleiner als ich - Hund Nico! Schööööön, wenn Petra mich streichelt!
Sie ist im Fanclub, darum bin ich anständig... Jetzt müsst ihr dann den Strom wieder anstellen
Sonst geh ich rüber zu Onkel Outi... Vorstellung zu Ende - auch ein schöner Rücken..

 

 

Huf-Zweibeiner waren gemein - Ausflug mit Mama (Sonntag 13.6.2004)

"Phuuu, da hab ich mich doch sooo gefreut, als Zweibeinerin Claudia mir erzählt hat, dass der Huf-Spezialist aufkreuzen und mir eine Pedicure verpassen würde. Am Freitag wars soweit. Das Ganze war aber absolut nicht lustig, im Gegenteil. Obwohl Zweibeinerin Claudia ihnen ausdrücklich gesagt hatte, dass sie das in der Boxe oder im Auslauf erledigen sollten, haben sie mich auf den Hofplatz gezerrt und angebunden. Die waren richtig gemein zu mir! Es hat mich sogar überschlagen... Und mein Hals tut ganz schön weh. Schliesslich hab ich mich gewehrt. Zweibeinerin Claudia war nicht dabei, sie hat diesem Huf-Zweibeiner voll vertraut - schliesslich hat der auch selbst junge Vollblüter... Himmel, den ganzen Abend war ich verstört, nichts mehr von zutraulich zu den Zweibeinern. Schliesslich weiss man ja nie, was denen noch in den Sinn kommt. Beim nächsten Mal hoffe ich einfach, dass Zweibeinerin Claudia dabei ist - sie hats mir gaaaanz fest versprochen. Na ja, dafür haben wir am Samstag einen lustigen Ausflug gemacht. Mama, mit Zweibeinerin Claudia auf dem Rücken, und ich durfte mit. Unglaublich, was es alles zu sehen gibt auf dieser Welt! Mama war unglaublich stolz darauf, wieder einen Sattel auf dem Rücken zu haben. Sie ist recht gut zwäg, fand Claudia. Und ich freu mich jetzt schon auf den nächsten Ausflug!"

"Endlich neue Portraits!" (Donnerstag 9.6.2004)

"Hey, wirklich cool! Da hab ich doch am Samstag (5.6.) an dieser Stelle gemotzt, ich möchte mal wieder neue Fotos von mir - und siehe da, am Sonntag war schon dieser Mettler, auch Hitsch genannt, im Stall und hat mich mal wieder von oben bis unten abgeknippst. Mal schauen, was ich mir sonst noch alles wünschen kann hier, und ob es dann auch in Erfüllung geht. Schön wär's ja! Dann würde ich mir zum Beispiel eine Weide nur für mich wünschen, na ja, ab und zu dürfte Mama auch mitkommen. Um die Lästigen Viecher wie Fliegen oder Mücken zu vertreiben. Und dann, wenn ich Durst habe. Sonst fühl ich mich ja schon soooowas von erwachsen, sag ich Euch! Oder ich würde mir wünschen, endlich Rennen laufen zu dürfen. Wisst Ihr was, Ihr könnt mir ja auch Eure Wünsche durchgeben! Dann plaziere ich sie hier. Jajajaaaa, ich weiss schon was ihr Zweibeiner Euch dann wünscht. Also, Eure egozentrischen Wünsche, die nur Euch selbst was bringen, die kenn ich. Aber solche, die der Allgemeinheit nützen, denen nehm ich mich schon an. Bitte aber nicht gleich so komplizierte Dinge wie Weltfrieden..."

"Hello, my name is Rayyan...!" "Was ist denn das für einer?"
"Na ja, mal schauen, vielleicht hat der ja was..." "Jaaaaa, schmusen ist ja soooo schön!"
"Heeee, schön weiterkraulen, das tun gut!" Posieren kann Rayyan schon gaaanz gut.
Und immer schon schauen, was ringsum läuft. "Hey, Fotofritze, komm doch auch mal zu mir!"
 
Fotograf Hitsch Mettler bekommt Rayyan-Kiss  

 

 

"Ich glaub ich bin erwachsen...!" (Samstag 5.6.2004)

"Jaaaa, ich weiss, lange ist's her seit dem letzten Eintrag. Es lieg absolut nicht an mir, das muss ich hier grad sofort klarstellen. Der Manager ist eine faule S... - oooops, so darf ich nicht wiehern, sonst hat Mama keine Freude an mir. Sie ist zwar manchmal auch etwas zickig, sagt jedenfalls Zweibeinerin Claudia, aber den Manager mag sie grundsätzlich schon (hat ihn manchmal zum Fressen gern, smile...). Wie auch immer, ich kann ja selbst nicht schreiben. So bin ich halt drauf angewiesen, dass der Manager meine Gedanken übersetzt und in dieses Inter-Nett stellt. Ist wirklich nett, so was. Und er hatte in letzter Zeit so viel zu tun, dass er kaum mehr wusste, wo ihm der Kopf stand. So, kommen wir endlich zur Sache, oder zu den Sachen! Es hat sich nämlich wieder sehr viel getan! Ich fresse wie ein Löwe, habe einen eigenen Futtertrog bekommen. Ganz geschickt gemacht, mit einem Gitter-Rost, so dass nur ich mit meinem kleinen "Schnörrli" daraus Futter fressen kann. Mama kommt nicht rein. ääääätsch! Ist fein das Futter, auch Heu mag ich - und erst das Grünfutter auf der Weide... mmmmmmh! Phu, und die Zweibeiner sind richtig lieb mit mir. Die streicheln mich, auch Massagen bekomme ich. Soooo schön, sag ich Euch. Das geniesse ich richtig. Wenn Zweibeinerin Claudia zum Misten kommt, stelle ich mich demonstrativ so hin, dass sie gar nicht anders kann, als mir den Rücken und den Hals zu massieren. Sie amüsiert sich jeweils köstlich, weil ich anscheinend mein "Schnörrli" so geniesserisch forme. Eigentlich lass ich mich überall gern streicheln, am Bauch hats zu Beginn jedoch schon gekitzelt. Wenn man lieb ist, bekommt man alles von diesen Zweibeinern, sag ich Euch! Die sprechen immer von meinem "goldigen Charakter" und davon, dass ich ein sehr braver Hengst sei. Na ja, ich beiss nicht - wozu auch, die sind ja lieb zu mir. So, wo war ich stehen geblieben? Es gibt sooo viel zu erzählen. Zum Beispiel, dass ich schon viel weniger abhängig bin von Mama. Sie lässt mich schon viel mehr allein machen, ohne dass sie gleich eine veritable Herzkrise bekommt. Gut so, denn ich möchte ja im Herbst zur Schule mit gleichaltrigen auf einer Weide. In welches Internat ich komme, haben die Zweibeiner glaub noch nicht entschieden. Frankreich oder Deutschland. Mir ist beides recht. Oh, vor ich es vergesse: Nächste Woche kommt erstmals so ein Typ, der meine Hufe begutachten und etwas abschleifen will. Bin ja mal gespannt. Mama mag den Typen nicht so. Aber Onkel Outi und Onkel Tche sagten, es sei halbsowild. Die beiden mag ich. Wenn Zweibeinerin Claudia zum Misten kommt und nicht gaaaanz gut aufpasst, schlüpfe ich unter diesen weissen Bändern durch und fresse bei Outi oder Tche Heu. Sind beide ganz gute Kerle. Ach ja, hab übrigens schon lange gesagt, ich möchte mal wieder Portrait-Fotos machen. Schliesslich bin ich ja schon fast erwachsen inzwischen! Also, bis baaaald...."

 

 

Haben die nichts besseres zu tun?? (Montag 3.5.2004)

"Sorry, habe mich länger nicht mehr gemeldet. Bin halt immer beschäftigt. Aber von gestern muss ich Euch unbedingt erzählen. Die Zweibeiner hatten mal wieder eine neue Idee. Haben Tische und Bänke aufgestellt, einen Tisch mit vielen leckeren Dingen beladen und sich dann gemütlich vor unseren Ausläufen hingesetzt. Ich steh ja schon gern im Mittelpunkt. Nur hätte ich viiiiiel mehr davon gehabt, wenn die nicht alle gleichzeitig sondern nacheinander gekommen wären. Jeder hätte noch ein Rüebli oder so mitbringen dürfen, smile. Ja, ich fresse jetzt auch schon fleissig mit. Was ich nicht recht verstehe ist, was die Zweibeiner den lieben langen Tag so machen. Habe Mama gefragt, ob die vielleicht den ganzen Tag auf ihrer Weide rumhüpfen. Oder ob die auch Rennen laufen. Aber Mama weiss das auch nicht. Überhaupt versuche ich, ab und zu etwas zu unternehmen ohne sie. Kann schon ganz allein in den Auslauf raus ohne Mama. Versuche dann gern an den weissen Bändern zu knabbern. Manchmal zwickt das ganz schön fest, andere Male sind die Bänder aber lieb zu mir. Bei diesem Brunch, wie dieser Zweibeiner-Auflauf gestern hiess, war noch ein so Kleiner wie ich dabei. Heisst Silvano. Aber so richtig toll spielen wollte er nicht mit mir. Janu, vielleicht beim nächsten Mal...."

"Hey Zweibeiner, habt Ihr Rüebli für mich??" "such ich mir halt eine Milchquelle...
 
...oder lasse mich von Karin verwöhnen..."  

 

Rückblende auf den ersten Tag... (Montag 3.5.2004)

Endlich sind sie da: Die Fotos, die Beat Zimmermann am allerersten Morgen von Rayyans Leben geschossen hat. Kaum zu glauben, dass unser Hengstchen mal so klein war...

Voilà die wirklich gelungenen Bilder:

Rayyan ist seeeeehr müde Claudia bekommt von Ramajana die Erlaubnis..
...ihren Sohn genauer anzuschauen.. ...und ihm auf die Beine zu helfen.
Die Beinchen sind noch ziemlich gummig Soooo, kleines Hengstchen, Du schaffst es!

 

Rayyan hält alle auf Trab... (Donnerstag 22.4)

„Ha, heute hab ich mal wieder allen einen Schrecken eingejagt! Als uns eine Zweibeinerin namens Natalie auf die Weide gebracht hat, hab ich eine Abkürzung genommen. Dummerweise wars nicht wirklich ein kürzerer Weg, denn ich stand plötzlich im Auslauf des Ponys. Da standen wir beide nun und schauten einander an. Natalie und Mama waren schon etwas weiter, als sie es bemerkten. Fanden es beide nicht so lustig... Und am Abend kam dieser "Manager" vorbei. Er hat uns Rüebli und Gras gebracht. Als Mama grad wegschaute, hab ich auch von seinen Grashalmen geknabbert. Hab ihm sogar erlaubt, mich zu streicheln. Mann, hatte der Freude! Jaaaa, die Zweibeiner sollen nur sehen, wie brav ich schon bin. Ausser wenn mich Trainerin Claudia am Bauch putzen will, das kitzelt soooo fest, da muss ich einfach meine Hinterbeine bewegen, ziiiiemlich schnell..."

Dreckwalze, Ersatzpapa und so (Mittwoch 21.4)

„Phuuuu, es gibt ja sooooo viel zu erzählen! Alles ist so aufregend. Jeden Tag darf ich jetzt mit Mama und den anderen auf die Weide. Auf der einen hat es so grünes Zeugs, das Mama unaufhörlich verschlingt. Hab auch probiert, ist ganz passabel. Aber ich muss mich immer soooo weit runterbücken mit meinen langen Beinen. Hey und mit den anderen Pferden ist immer etwas los. Zweibeinerin Claudia hatte Angst, der Herden-Chef Hartley würde mich und Mama nicht so mögen. Aber dieser Hartley beschützt uns gaaaanz lieb. Wenn Onkel Outi nur einen Schritt zu nahe kommt, greift Hartley ein. Weiss nicht, vielleicht meint er, er sei mein Papa. Hab Mama gefragt, ob er mich nicht adoptieren könnte. Aber sie sagte das gäbe dann Probleme mit meiner Abstammung, wenn ich dann mal Rennen laufe. Schliesslich möchte ich schon ein richtiger Vollblüter sein! Wiiiiiiieeeeeeher! Die anderen machen immer so lustige Dinge auf der Weide. Habe denen so einiges abgeschaut. Zum Beispiel legen die sich auf den Boden, drehen sich im Dreck. Hab ich auch probiert am Dienstag. Tut wirklich gut. Aber dieser Dreck geht ja gar nicht mehr weg! Die Zweibeiner haben sich riesig gefreut. Weiss nicht wieso. Als hätte ich grad das erste Rennen gewonnen. Die sind manchmal schon komisch. Als ich letzte Woche mal wieder schneller war als Mama, haben die das nicht mal bemerkt... Also bis bald!"

 

Gaaanz viele weitere Fotos von Rayyan und Co. (Montag 19.April)

Im Rahmen unseres Minigolf-Stallbesuch-Nachmittags/Abends haben wir ganz viele neue Fotos von Rayyan und co. auf der Weide bekommen. Bitte hier clicken!

 

Foto-Session mit Onkel Hitsch (Freitag 10.April)

Hitsch Mettler hat am Freitag das schöne Frühlingswetter für eine Weite-Foto-Session ausgenutzt...

Voilà seine Schnappschüsse von der Gemeinschafts-Weide. Klein-Rayyan ist integriert in die Ankenland-Herde.

Na ja, in Mamas Schatten ist's mir wohl... Für den Fotografen komm ich auf diese Seite
Schau mal, ich kann schon Grimassen machen! Mama ist eine gute Fliegen-Vertreiberin...
Soll ich, oder soll ich nicht... ...klaaaar! Ich kann auch alleine rumspazieren.
Na, was kommt denn da angefahren???? Barbara/Ueli mit Gone und Fakir als Handpferd

 

 

Massage-Sessions liebt Rayyan sehr (Sonntag 11.4)

„Die Tage vergehen immer schneller! Unglaublich, also wenn das so weitergeht, müssen sich die Zweibeiner bald überlegen, wann und wo ich mein erstes Rennen laufen soll. Smile. Nein, im Ernst, es gibt sooooo viel zu entdecken. Mama zeigt mir jeden Tag neue Dinge. Zum Beispiel kann ich jetzt schon fast so gut mit dem Huf scharren, wenn es bald zu Fressen gibt. Das hab ich ihr abgeschaut. Hey, übrigens hab ich jetzt meine eigene Futter-Krüpfe. Na ja, fressen tu ich zwar noch nicht daraus. Es ist nämlich viel schöner, wenn Zweibeinerin Claudia mir von Hand Futter gibt. hahahaha, da soll mal jemand sagen, ich sei nicht intelligent! DAS ist doch gerade der Beweis. Was ich auch sehr geniesse, ist Füsse-Abspritzen und Putzen. Das macht auch diese Claudia. Am Anfang mochte ich das nicht. Aber dann hab ich gemerkt, dass man da massiert wird. Geeeenial. Also, ich melde mich wieder!"

Spazier-Grasen ist genial... (Dienstag 6.4)

„Hallooooo! Alles klar bei Euch Zweibeinern? Mir geht es blendend. Ich strotze nur so vor Kraft. Darf mit Mama und anderen auf die Weide. Und heute abend durfte ich sogar mit Zweibeinerin Nina - die kommt regelmässig reiten - und Mama auf eine kleine Gras-Spaziertour. Mama am Halfter, ich ganz frei... Ich bin ja sooo lieb. Gut, unter uns gesagt, mir ist es eben am wohlsten ganz nah bei Mama. Also, wo sollte ich hinlaufen? Das war wirklich cool. Ausser, dass das blöde Gras so weit unten ist. Irgendwie hab ich zu lange Beine. Bei Mama sieht es eleganter aus, wenn sie sich nach Gras bückt. Na ja, kein Grund sich aufzuregen. Das ist eh mein Motto. Und als wir so friedlich am Grasen waren, d.h. vor allem Mama, kam dieser Zweibeiner-Manager vorbei. Hab mich zunächst nicht so recht getraut, auf ihn zuzugehen. Habs dann trotzdem getan, ganz lustig... Aber der hat immer noch einen dicken weissen Verband am Daumen der rechten Hand. Mal im Ernst, hätte ich so wehleidig getan, als ich ins Tierspital musste - na ja, wir Vierbeiner sind eben härter im Nehmen! Da könntet Ihr Euch noch was abgucken, liebe Zweibeiner...!"

 

"Hab Euch alle nicht vergessen...!" (Sonntag 4.4)

„Nur keine Angst, so schnell vergess ich Euch doch nicht! Aber der Manager hatte am Freitag ein Prüfung - was immer das auch ist, tönt wichtig. Und am Samstag ist dann ein kleines Missgeschick passiert. Aber beginnen wir ganz vorne. Ich durfte wieder auf die Weide! War das genial, bin rumgerannt mit Mama. Und Claudia,die Zweibeinerin hat doch tatsächlich auch noch andere Pferde mit auf die Weide gelassen. Behutsam, einer nach dem anderen. Alle waren ganz nett. Bis auf Fakir, ein echter Ekel-Zwerg. Dabei sei er sonst der rangniedrigste auf der Weide. Der wollte mich nicht akzeptieren. Mama hat ihn bös in die Schranken gewiesen. Was meint der eigentlich, wer er sei? Gut, habe mir dann von Gone, seinem Traberkollegen sagen lassen, Fakir sei sportlich gesehen derzeit der Star im Stall. Der hat einfach nur Glück, bin ich noch keine Rennen gelaufen. Whiiiiiieher. Also, kommen wir zum Missgeschick. Am Abend kam der Manager mit Milan, einem Filmer. Der wollte mich unbedingt anschauen. Ich war aber müde und lag gemütlich im Stroh. Der Manager schaffte es aber, Mama aus der Box in den Auslauf zu locken. So ging ich halt auch nach draussen und liess mich sogar streicheln. Mama fands zunächst auch lustig. Doch dann, aus dem Nichts heraus fauchte sie den Manager an. Nach dem Motto komm mir nicht zu nahe. Nur kurz hat sie mit den Zähnen in seine Richtung gefletscht - da hat der doch schon den Daumen verletzt. Muss ziemlich weh getan haben. Jedenfalls bekam er sofort einen Verband verpasst. Sah lustig aus, wie er mit viel zu dick eingebundenem Daumen, mit blauem Vetrap drumherum auf dem Hof rumgetigert ist. Hielt immer den Arm in die Luft. Der war ganz schön k.o. Also Zweibeiner sind wirklich immer wieder für Überraschungen gut...."

Klein-Rayyan mit Ramajana auf der Weide
"Hey, weeer fotografiert da meinen Kleinen ohne zu fragen???"
Fotos von Robert Suter
Hat er nicht endlos laaaaange Beine?

 

 

Rayyan geniesst es im Rampenlicht zu stehen... (Mittwoch 31.3.)

„Hey, ich hab gar nicht gewusst, wie lustig es ist, andere zu veräppeln. Im Ankenland geht das so richtig gut. Da kann ich nämlich in der Box herumturnen, dann raus in den Auslauf, wieder zurück - immer hin und her. Das mach ich nämlich jetzt auch schon ohne Mama. Jaaaa, gut, zugegeben, manchmal bin ich schon froh, ist sie auch noch da. Als uns Zweibeinerin Claudia auf die Weide bringen wollte, hab ich mal getestet, wie weit ich ohne Mama komme. Bin einfach in die andere Richtung, auf der Seite ausserhalb des Zauns marschiert. Mama hat fast einen Anfall bekommen. Ich hab mir nichts anmerken lassen. Als dann Claudia kam und mich zum Weide-Eingang gelotst hat, war ich dann aber doch froh. Phuuu, sind wir dann auf der Weide rumgehüpft und -galoppiert, Mama und ich. Das war sooooo schön! Dafür war ich zurück in der Box dann richtig müüüüüde. Später kam der Manager zu Besuch. Der Kerl hat mich sicher mehr als eine halbe Stunde beobachtet. So bin ich dann halt aufgestanden. Habe eines meiner Lieblingsspiele gespielt: Mama Nachmachen. Sie hat an Heu- und Strohhalmen rumgekaut. Das hab ich auch versucht. Gekaut, gekaut und noch mehr gekaut. Doch dieser blöde Halm schmeckt erstens gar nicht so gut und bleibt zweitens immer in meinem Mund. Zum Glück konnte ich das Ding mit einer Portion Mama-Milch runterspülen. Mmmmmmmhhhh. Mal schauen, was Mama mir als nächstes beibringt!"

We are back...! (Dienstag 30.3.)

„Was für ein Leben! Heute kam Trainerin Claudia mit fröhlichem Gesichtsausdruck zu uns in die Box. Und siehe da, Mama und ich durften tatsächlich raus! Wieder in diese wackelige, rumpelige Box, die so komische Geräusche macht und fahren kann. Mama fands nicht wirklich lustig, ich schon. Wiiiiiiiiher! Ich wusste ja gar nicht mehr, wie wunderschön es im Ankenland ist. Die Sonne, die Box, der Auslauf - einfach alles. Und meine Onkels Outlaw und Le Tche, die nebenan stehen haben uns gaaaanz freudig begrüsst. Outi, wie die Zweibeiner ihm sagen, wäre am liebsten gleich zu uns rübergekommen. Aber das geht halt nicht. Denn es hat da so weisse Bänder, die ganz komische Dinge machen. Ich wollte an einem rumknabbern, sah verlockend aus. Doch dann hat mir das doofe Ding einen solchen Zwick gegeben, dass es mich rumgezwirbelt hat. Bin grad dreimal um Mama herumgehüpft vor Schreck. Doch die hat nur mit dem Kopf genickt, sie hatte mich ja gewarnt. Mama sorgt sie sich sowieso rührend um mich. Manchmal fast etwas zu sehr, finde ich. Schliesslich bin ich ja schon viiiiel grösser und bald schon erwachsen. Dr. Lischer vom Tierspital hat Mama in höchsten Tönen gelobt. Sie sei eine Mutter wie aus dem Lehrbuch. Das freut mich natürlich - und Mama hat versprochen, ihn dafür nicht zu beissen... smile."

Rayyan und Ramajana kommen nach Hause! (Dienstag 30.3.)

Darauf haben wir sehnlichst gewartet: Heute Dienstag kommen Hengstchen Rayyan und Ramajana endlich nach Hause...

Hurrrrrraaaa ich habe einen Namen...! (Sonntag 28.3.)

„Diese Zweibeiner sind ja sowas von kompliziert. Bis die jetzt meinen Namen herausgetüftelt hatten! Also mal im ernst, so schwierig kann das ja wohl nicht sein. Sie wollten einen mit schöner Bedeutung, gutem Klang und so weiter. Die Besitzer (bisher 7 an der Zahl) haben dann in einem ausgeklügelten Verfahren mit Plus und Minuspunkten die ihrer Meinung nach schönsten Namen auserkoren. Und als mein Name praktisch schon feststand kam noch ein anonym bleiben wollender mit einem Vorschlag. Und der hat das Rennen schliesslich gemacht. Der eine Besitzer, der mich Rambo taufen wollte, kam nicht zum Zug. Er kann mich aber von mir aus schon so nennen, wenn er will... Rain Man hätte ich auch fast geheissen. Vom Klang her gut, aber das mit diesem Film - na ja, finde ich nicht so fantasievoll. Alle Namen die etwas mit Weisheit zu tun hatten, haben die frechen Zweibeiner gestrichen, weil ich ja in den ersten Tagen nichtmal gecheckt habe, wie man Mutters Milchquelle anzapft. Auch Run for us oder Run for Roses waren tolle Vorschläge. Weil Mama einen indischen Namen hat, haben die Zweibeiner dann aber auf einen fremdländischen (Nicht-Englischen Namen) eingeschwenkt. Arabisch/afrikanisch sollte es sein. Von der Bedeutung her war Ruwayd (Schritt für Schritt, gently walking) schon ausgewählt. Dann aber kam wie gesagt ein unbekannter und schlug den Besitzern den Namen vor, den ich jetzt trage: Er bedeutet auf afrikanisch soviel wie Hüter des Glücks. Und glaubt mir, ich werde all meine Kraft dafür einsetzen, diesem Namen gerecht zu werden. Und so heisse ich denn jetzt Rayyan! Schön, gell??"

Die offizielle Hengstchen-Taufe findet statt, sobald der Kleine wieder zu Hause ist... (sollte Dienstag/Mittwoch der Fall sein)

Von Vätern und so (Samstag 27.3.)

„Dieses Tierspital-Leben ist ja gut und recht, aber Mama und ich freuen uns meeeeega, bis wir endlich nach Steinmaur zurück dürfen. Mama hat mir schon die ersten Mathe-Lektionen gegeben. Und wir haben mit Schrecken festgestellt, dass ich in meinem noch jungen Leben mehr Tage hier im Spital verbracht habe, als in der heimeligen Box mit Auslauf im Ankenland. Mama nimmt ihre Aufgabe als Lehrerin sehr ernst. Nur wer gute Manieren habe, könne im Rennpferdeleben bestehen, sagt sie. Und sie muss es ja wissen. Denn wie die Zweibeiner sagen, hat Mama selbst keine so guten... smile. Also versuche ich, gut aufzupassen, wenn sie mir etwas beibringen will. Seltsam scheint mir, dass ich meinen Vater noch nie zu Gesicht bekommen habe. Die Zweibeiner sprechen jeweils von ihren Eltern, wohnen oft mit ihnen zusammen, wenn sie klein sind. Und mir zeigen sie meinen Vater gar nicht! Aber halloooooo, wo sind wir denn da? So schlimm kann er ja nicht sein. Habe etwas munkeln gehört, er sei ein Strassen-Räuber oder so. Traue mich gar nicht, Mama nach ihm zu fragen. Sie wird mir schon von ihm erzählen, wenn sie den Zeitpunkt für richtig hält. Ich träume jetzt einfach davon, er sei gross und stark - und vor allem seeeehr schnell!"

 

Im Irchel (fast) nichts neues... (Donnerstag 25.3.)

„Hey, ich bin ja soooo gespannt, was die Zweibeiner mir für einen Namen aussuchen. Bitte einfach nicht einen doooofen. Mein Vater heisst ja Street Rebel. Also mal im Ernst, ich möchte nicht Rebell heissen. Manchmal ein kleiner zu sein, das ist lustig, hab ich rausgefunden. Aber so heissen...?! Neeeeee, bitte nicht. Nun, ich lass mich überraschen. Übrigens ist Tierartz Dr. Lischer, das ist ein ganz lieber, nicht der, den ich in den Allerwertesten gebissen habe, sehr mit mir zufrieden. Er hat Claudia, der Trainer-Zweibeinerin, gesagt, ich gefalle ihm sehr gut. Auch meine Beinstellung, die am Anfang noch etwas "schepps" war, ist inzwischen schön. Da bin ich aber froh. Schliesslich will ich, wenn ich mal gross bin, wie meine Vorfahren gaaaaanz schnell über einen Grasteppich laufen. Mama hat mir schon viel erzählt darüber. Was für ein Wahnsinns-Gefühl das ist, wenn man alle überholt und die Reiterin ungläubig nach hinten schaut. Diese Freude überträgt sich auf uns Pferde. Was Mama noch stärker in Erinnerung hat, ist die nachfolgende Siegerehrung. Jubelnde Besitzer, zum Teil mit Freudentränen in den Augen. Das hat Mama, die ja eigentlich nur ungern solche Emotionen zeigt, richtig tief berührt. Sie würde das nur zu gern noch einmal erleben... Für mich sei bis dahin noch ein weiter Weg, sagt Mama. Wenn sie sich da nur nicht täuscht. Auf der Weide hab ich ja gesehen, dass ich jetzt schon schneller bin als sie. Muss mich beim Manager oder bei Claudia mal schlau machen, wann denn der erste Renneinsatz für mich geplant ist. Denn wie Mama sagt, ist es auf dem Untergrund einer Rennbahn viiiiiiel schöner zu galoppieren, als auf der Weide. Wie auch immer, ich mache es wie Hermann Maier. Von dem hab ich gehört, dass er auch schon im Krankenzimmer wieder geübt hat. Also laufe ich fleissig in meiner Box hin und her...!"

 

Zweibeiner schwatzen viel, wenn der Tag lang ist (Mittwoch 24.3.)

„Hmmmm, jetzt mal im Ernst: Ohne diese Zweibeiner wäre es manchmal schon einfacher auf dieser Welt. Sagt Mama übrigens auch. Manchmal. Da haben die uns doch versprochen, dass wir am Mittwoch nach Hause dürfen. Und jetzt haben sie das wieder geändert. Der Tierarzt meinte, er wolle jedes Infektions-Risiko ausschliessen. Claudia könne uns schon mit nach Hause nehmen, wenn sie wolle. Aber wenn ich sein Pferd wäre, würde er mich noch bis Anfang nächste Woche hier behalten. Gut, das ist ja eigentlich lieb von ihm. Aber ich will doch auf die Weide, strotze ja vor Kraft! Wobei, Mama hat gesagt zu Hause sei es jetzt sicher auch kalt und nass. Und da wäre die Weide rutschig und gefährlich. Also vernünftig sein. Wenn ich dieses Wort nur schon höre. Vernünftig. Das klingt wieder seeeeehr nach Zweibeiner. Ich will einfach leben und Spass haben. Soll vernünftig sein, wer will. Dieses Wort hält sicher auch viele davon ab, sich an mir zu beteiligen. Vernünftig muss man sein. Jaaaa nicht mal etwas machen, das nicht ins Schema passt. Janu, mir egal. Ich brauche ja nicht viel zum Leben. Bei Mama gibts sooo feine Milch. Sie hat gesagt, das sei neu bei ihr. Hoffe einfach, dass diese Quelle niemals versiegt... Na ja, wenigstens hab ich jetzt meinen Halsverband weg!"

 

Hiiiilfe, ich bekomme einen Namen!

„Zweibeiner sind schon seltsame Kreaturen. Immer müssen sie für alles einen Namen haben. Sonst ist es ihnen offenbar nicht wohl. Jedes Ding hier im Tierspital hat einen Namen. Auch jede Verletzung jede Krankheit – sobald die Menschen den Namen eines Problems kennen, fühlen sie sich wohler. Nun, ich bin hoffentlich kein Problem für die Menschen – im Gegenteil! Ich möchte ja grundsätzlich, dass sie Freude an mir haben. Ausser Tierärzte und Pfleger im Moment… Wiiiiiieher. Ja, richtig gelesen. Ich kann schon richtig wiehern! Also, kommen wir zur Sache. Ich soll jetzt tatsächlich bis am Freitag einen Namen bekommen. Übers Internet, was auch immer das ist, sollen unzählige Vorschläge an den Manager geschickt worden sein. Daraus dürfen die Besitzer jetzt einen Namen auslesen. Wobei noch immer die Möglichkeit besteht, mich als Götti oder Gotta zu unterstützen. 10 %-Beteiligung an mir kostet pro Monat vorerst 70 Franken. Ohne Ankaufspreis. Mama meinte, das sei fast geschenkt. Ihre Besitzer müssen mehr bezahlen. Ääääätsch. Ich bin halt sparsam. Trinke Gratis-Milch und brauche keine Hufeisen. Also, wer mich auf meinem Lebensweg unterstützen, in einem Stall viel spannendes erleben und mithelfen möchte, mir einen passenden Namen zu geben, soll sich möglichst bald beim Manager melden! Je mehr schlaue Besitzer dabei sind, desto grösser die Chance, dass ich einen schönen, passenden Namen erhalte. Für mich ist der ja nicht so wichtig. Aber wie eingangs erwähnt für die Zweibeiner..."

Wer ist ärmer dran? Postboten oder Tierärzte... (Montag 22. März 2004)

"Hey hier im Spital gibts immer mehr Action! Phuuu, das ist ganz schön anstrengend, kann ich Euch sagen. Am Wochenende gabs Besuch. Böse Zungen behaupten, wir bekämen mehr Aufmerksamkeit als mancher zweibeinige Patient. Wobei ich mich frage, welchem Rennstall diese Zweibeiner angehören. Was sind denn das für Besitzer, wenn die Patienten einfach im Stich gelassen werden? Muss mal Mama fragen, wieso das so ist. Aber mit ihr ist im Moment nicht so gut Kirschen essen. Sie ist noch immer gereizt. Glaub sie hat nicht verstanden, dass wir nicht mehr lange hier bleiben müssen. Heute habt Ihr alle ganz schön viel verpasst! Beginnen wir am Morgen. Der Pfleger kam wie immer (ausser am ersten Morgen, da wusste er ja noch nicht wie gefährlich Mama und ich sind...) gaaaanz vorsichtig in die Box um zu Misten. Wir haben ihm gezeigt, dass mit uns nicht zu spassen ist. Richtig cool. Hab nachher gehört, wie er zu Claudia sagte, er könne kaum mehr schlafen wegen uns. Na ja, vielleicht etwas übertrieben. Das machen die Zweibeiner grundsätzlich noch oft, wie ich festgestellt habe. Ja, dann kam Claudia. Sie brachte Mama Äpfel. Doch auch zu ihr war Mama zunächst nicht lieb. Hat den Apfel geschnappt wie ein genervter Tennisspieler dem Balljungen den Ball aus den Händen reisst (na ja, halt mit dem Mund; ihr versteht schon, wie ich das meine!). Erst nach ein paar vorsichtigen Streicheleinheiten war Mama dann netter zu Claudia. Dann kam das Grösste: Ein Tierarzt (seine Bezeichnung ist hypermega-compliqué: irgendwas mit Günäckologe oder so) wollte Mama untersuchen. Er kam ganz ruhig in unsere Box. Reichte Mama die Hand. Das war schon zuviel, sie schnappte zu! Der Zweibeiner blieb erstaunlicherweise ruhig. Murmelte nur etwas von einer unfreundlichen Begrüssung. Und fürs erste waren wir ihn los. Statt Mama zu untersuchen, musste er seine blutende Hand verbinden. Bingo Mama, Du bist die Grösste für mich! Und sicher auch auf der Welt...! Als er dann zurückkam und Mama ein Beruhigungsmittel geben wollte, kam mein Auftritt: Ich wollte doch auch mal schauen, wie so ein Zweibeiner schmeckt... Da hab ich ihm von hinten in den Allerwertesten gebissen. Ja gut, er tat mir schon etwas leid. So eine komplizierte Berufsbezeichnung, dann die schmerzende Hand - und jetzt noch einen Knutschfleck von mir auf dem Po. Hoffe, er kann das seiner Freundin erklären... Der hat ja solches Glück, dass ich noch keine Zähne habe!"

Hengstchen (der bis Freitag einen Namen haben muss - und wird...) und Ramajana dürfen voraussichtlich am Mittwoch nach Hause. Pfleger und Tierärzte wirds freuen. Uns noch mehr....!

 

Besuch ist noch lustig... (Samstag 19. März 2004)

"Also ich sags Euch gleich zu Beginn: Ich wäre viiiiiiel lieber draussen auf der Weide, als hier in der Box im Tierspital. Die Zweibeiner hier sind zwar auch lieb, sie geben sich richtig viel Mühe mit uns. Das heisst vor allem mit Mama - die glaub Angst hat, sie müsse länger hier bleiben. Sie hat mir erzählt, sie sei mal Wochenlang hier eingesperrt gewesen. Mit einer Schiene am Bein. Dabei habe sie Tage zuvor in Avenches ein Rennen gewonnen, sei also topfit gewesen. Durch einen dummen Unfall beim Abspritzen, habe sie sich schlimme Schürfungen zugezogen. Darum der lange Tierspital-Aufenthalt. Und vor allem hat sie Angst, die Zweibeiner nähmen mich ihr nochmals weg. Das haben sie offenbar gemacht; nun, ich hab davon gar nichts mitbekommen. Hab glaub geschlafen. Ganz tief. Wenn Besuch kommt, finde ich das immer sehr spannend. Claudia, die liebe Zweibeinerin aus dem Stall, kommt jeweils auch. Aber sie riecht anders als zu Hause. Keine Ahnung wieso. So gar nicht nach anderen Pferden. Komisch. Mama weiss auch nicht wieso das so ist. Sie ist etwas gereizt. Ich frage und frage; sie gibt schon Antwort, lässt mich auch Milch trinken. Aber besonders gesprächig ist sie im Moment nicht. Lasse sie dann einfach etwas in Ruhe, so gut das geht. smile. Und freue mich, bis wieder Besuch kommt. Heute war Hitsch Mettler und Walter Sutter mit seiner Frau Regula hier. Sooo lieb. Am Freitag waren Barbara und Ueli aus Aarau hier. Die hab ich noch nicht gekannt. Aber Mama wusste Bescheid. Sie liess sich jedoch nicht anmerken, dass sie sich innerlich freute. Nun ja, ich freue mich auch: Bis ich endlich nach Hause darf. Zum Glück ist Mama hier, sonst hätte ich noch mehr Heimweh..."

Fotos von Hitsch Mettler (vielen Dank Hitsch - und allen Fotografen; Genial, was ihr alle leistet...)

"Halllooooo, schön, dass Ihr zu Besuch kommt.. ...hey, ich zeig Euch mal, was ich alles kann...
...trotz diesen doofen Verbänden... ...auf Entdeckungstour geh ich trotzdem...
...lass ich mir von nichts und niemand nehmen! Ob's da was zu trinken gibt?
"So, jetzt nur noch den Kopf nach links..." Mitbesitzer Walter Sutter mit Familie
 
"Jaaaa, noch etwas näher mit der Hand...!"  

 

Hengstchen wohlauf - Ramajana "hässig" (Freitag 18. März 2004)

Claudia hat unser "Patientchen" am Freitag besucht. Der Kleine ist recht munter, sieht mit seinen zwei grossen Verbänden (am Bein und am Hals wegen der Infusion) aber recht "gfürchig" aus. Ramajana ist hässig. Sie kann ja nicht wissen, dass wir ihrem Kleinen nur helfen wollen. Am Morgen hat sie die Pfleger fast nicht in die Box gelassen... und auch zu Claudia war sie nicht wirklich freundlich. Fazit: siehe Titel.

Bilder sprechen eigentlich für sich... (Freitag 18. März 2004)

Unser kleines Hengstchen ist fotogen, oder? (Fotos von Susannah Seidel, suuuper, danke!)

"Ha, ich bin schon ein gaaanz Grosser!" Na gut, müde bin ich schon manchmal
Wer hat hier "Esel" gesagt??? Wartet nur, bis ich einen Schweif habe...
Zwischen Mamas Beinen versteck ich mich "Das ist Claudia, die liebe Zweibeinerin..."
"Sie hat mich glaub sehr lieb... ...jaaa, ich gebs zu, ich sie auch!"
"Und das ist der Manager... schon o.k." "Was hat sie denn jetzt mit mir vor?"
"Das ist meine Verletzung... ...das Ticket ins Tierspital..."

 

 

Der Kleine reisst sich einen "Triangel" - Tierspital... (Donnerstag 17. März 2004)

"Himmel, wenn das so weitergeht, kann das ja noch heiter werden auf dieser Welt! Heute hab ich den Zweibeinern um mich herum mal wieder richtig viel Sorgen bereitet. Ich durfte wieder mit Mama auf die Weide, was ich sehr genossen habe. Was dann passiert ist, weiss ich nicht mehr. Eigentlich weiss es niemand, ausser Mama - und die sagt niemandem etwas... Auf jeden Fall hab ich an meinem Hinterbeinchen gleich über dem Sprunggelenk ganz schon viel "Tapete" weg. Es tut mir zwar nicht weh, ich bin danach rumgehüpft und habe für Fotos posiert - zuerst Barbara und dann Susannah heissen die Zweibeinerinnen, die mit der Kamera da waren. Na also, es tat mir zwar nicht weh am Bein. Aber trotzdem musste ich ins Tierspital (Wundsäuberung, Nähen und was auch immer. Hoffentlich ist nichts am Gelenk...) Die Zweibeiner haben dann zwar lange diskutiert, ob Mama in den Anhänger einsteigen würde. Denn das macht sie offenbar überhaupt nicht gern. Dann haben sie einfach die Zwischenwand rausgenommen, mich hineingetragen und der Manager hatte alle Mühe, Mama NICHT sofort zu mir in den Anhänger einsteigen zu lassen. Sie ist förmlich zu mir hineingesprintet. Soooo eine liebe Mama zu haben, ist wirklich schön. Die Fahrt ins Tierspital war ganz lustig. Zwischendurch hat Mama mit einem kräftigen Schlag an die Laderampe gezeigt, dass es ihr nicht gefällt, wenns rottelt, wenn lange an einer Ampel gewartet werden muss oder was auch immer. Dabei ist Claudia ganz vorsichtig gefahren. Und im Tierspital war grosser Empfang. Ich glaub ich war DIE Attraktion. Jedenfalls waren schnell viele Leute da. Nun, ist mir doch egal. Hauptsache, ich kann mit meiner Mama sein. Und hoffentlich darf ich bald wieder ins Ankenland nach Steinmaur zurück."

Fotos von Barbara Fasel - thanks a lot!

"Haa, seht her, ich kann es jetzt!" Der Kleine gibt mächtig Gas...
"Sooo wackelig wie's aussieht... ...bin ich schon nicht auf den Beinen!"

(update Freitag 7.15 Uhr)

Der Kleine wurde am Donnerstag Abend (ohne Ramajana... die ruhiggestellt werden musste, damit sie ihren Sohnemann alleine liess) narkotisiert und die Wunde gesäubert. Alles verlief gut. Mit dem Gelenk ist alles in Ordnung. Die abgestorbene Haut musste weggeschnitten werden. Der Kleine hat jetzt einen Verband bekommen und erhält in den nächsten 3-5 Tagen Antibiotika. Bis Mitte nächster Woche werden Mutter und Sohn noch im Tierspital bleiben.

Wir sind enorm glücklich, dass es dem kleinen Wonneproppen sonst gut geht. Im Gestüt Tricolore, wo sein Vater Street Rebel steht, ist in den letzten Tagen ein fast gleich altes Fohlen gestorben. Es wollte auch nicht trinken und hatte offenbar Probleme mit dem Immunsystem bekommen. Tut uns aufrichtig leid, liebe Yvonne, lieber Jürg!

 

Blutwerte tiptop - Claudia schwärmt... (Mittwoch 16. März 2004)

"Schon wieder ein traumhafter Tag! Na ja, meine Mama hat mir gesagt, das sei die schönste Jahreszeit. Vor kurzem habe es noch Schnee gehabt. Ich sei ein schöner Glückspilz, dass ich nicht früher auf die Welt gekommen sei. Dabei hab ich ja sooo pressiert, bin ja klar vor dem eigentlichen Termin gekommen. Genau wie seinerzeit der Manager, hab ich gehört. Aber mal im Ernst, das ist schon etwas ein komischer Kautz. Kommt oft in den Stall, bringt Rüebli, streichelt alle Pferde, geht dann mit einem der heisst wie eine Rockband spazieren. Aber steigt nie in den Sattel. Na ja, wenn ich dann gross bin, schnapp ich mir den mal. Wetten?! Ja, wo war ich stehen geblieben. Genau, heute durfte ich mit Mama auf die grosse Weide. Hey das ist echt genial. Wir sind sogar zusammen etwas gerannt. Um ehrlich zu sein, lange dauert es nicht mehr und ich bin schneller wie sie! Und sie hat ja immerhin ein Rennen gewonnen. Claudia, die Zweibeinerin, von der ich Euch gestern erzählt habe, hatte heute grosse Freude. Erzählte etwas von meinen Blutwerten. Die seien hervorragend. Na, da bin ich ja mal froh. Wäre ja noch schöner! Ich geb mir ja alle Mühe, so viel wie möglich zu trinken. Mami ist ja soooo lieb. Was ich mich frage ist, wo denn all die Fotografen bleiben, vor denen mich Boxennachbar Outi gewarnt hatte. Immer wenn ein neues Mitglied bei Allegra auftauche, sei Fotosession angesagt. Aber der Hoffotograf "Hitsch" sei im Militär, hab ich aufgeschnappt. Na ja, dann warte ich halt. Aber bis der kommt, bin ich schon viiiiiel grösser. Ich lege nämlich kräftig zu. Jeden Tag. Wartet nur... vorerst mal bis morgen!"

Claudia entdeckt Muttergefühle... Hier ein Auszug aus einem Mail.

"Das Wohlbefinden und Gedeihen "meines" kleinen braunen Hengstes ist immer besser. Also muss schon sagen, so ein Fohlen ist ja wirklich was wundervolles. Da kommt kein Sieg heran, so ein schwaches, kleines Leben zu sehen wie es beginnt, wie es kämpft, wie es wächst. Wirklich mega. Und der Kleine ist wirklich toll. Der weiss jetzt schon voll was er will, bzw. nicht will. Ganz die Mama... Rämj ist eine suuuuuuuper-Mutter, sie schaut so gut zu ihm und ist auch ganz lieb zu mir. Glaub könnte mit ihrem Sohn spazieren gehen und sie würde uns einfach folgen... auf die grosse Weide heute haben wirs jedenfalls so gemacht."

Schon wieder auf der Weide - immer frecher... (Dienstag 16. März 2004)

"Ha, heute durfte ich schon wieder mit Mama auf die Weide. Eine Stunde, immerhin. Claudia, das ist die Zweibeinerin, die immer Futter bringt - fast die einzige, die meine Mama in die Box lässt - musste aber ganz schon keuchen, um mich zu tragen. Denn ich kann ja noch nicht so gut laufen. Zumindest glauben die Zweibeiner das. Dabei habe ich ja nur meine Energie sparen wollen, um auf der Weide mal zu zeigen, was von mir noch alles zu erwarten ist. Ein Hüpfer hier, zwei weitere da... Die sollen sich nur noch wundern über mich! Schliesslich hab ich Verwandten namens Vespone (sein Vater Llandaff ist mein Grossvater. Sind wir jetzt Cousins? oder Brüder? Himmel, Verwandtschafts-Theorie ist ganz schön compliqué...) - und dieser Vespone soll ein gutes Rennpferd sein, hab ich munkeln gehört. Na ja, ich muss noch sooo viel lernen. Aber eins weiss ich: Auf dieser Welt ist's tatsächlich noch lustig. Auch wenn heute eine Frau gekommen ist, die mir Blut abgezapft hat. Mal schauen, ob ich wieder hinhalte, wenn sie das nächste mal kommt. Bis dann bin ich sicher stärker. Smile. So, und jetzt muss ich dringend schauen, ob meine Mama wieder was für mich bereit hat... Und dann leg ich mich aufs Ohr. Schliesslich ist so ein Fohlenleben soooo anstrengend..."

 

Der Kleine hat's begriffen... (Montag 15. März 2004)

Endlich...! Das kleine Hengstchen hat begriffen, worum es in seinem noch jungen Leben hauptsächlich geht: Milch trinken. Und zwar nicht aus der Flasche, sondern direkt von Mama's Euter. Was für eine Erleichterung (vor allem für Claudia und Tobi - aber sicher auch für Ramajana).

Der Kleine war sogar bereits erstmals zusammen mit Ramajana auf der Weide! Claudia musste ganz schön schleppen - das Kerlchen ist jetzt schon gar nicht so leicht. Laufen kann er natürlich noch nicht soooo gut.

In den nächsten Tagen wird jetzt dann mal Blut abgezapft, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Danke also weiterhin fürs Daumen drücken.

Betreffend Namenssuche: Im Moment suchen wir noch Patinnen und Paten (d.h. Mitbesitzerinnen/Mitbesitzer), die ein so einmaliges Erlebnis, ein solch kleines Bündel aufwachsen zu sehen, hautnah miterleben wollen. Sobald wir 10 Anteile vergeben haben (zu seeeehr günstigen Konditionen), setzen sich die Besitzer plus die Trainerin (der Manager ist Mitbesitzer, Ehrensache) zusammen und suchen aus all den eingegangenen Vorschlägen den Namen für das Hengstchen

 

Das Fohlen ist daaaaaa! Sonntag 14. März 2004

Was für eine Überraschung am Sonntag Morgen! Als Tobi als erster in den Stall kam, war das kleine Ding bereits da... Von wegen "Erstlingsstuten bringen ihre Fohlen nie vor dem Termin zur Welt..."! Ramajana war brav, der Kleine konnte aber nicht von selbst stehen, saugen schon gar nicht. Als Tobi, der "Manager" und Natalie versuchten zu helfen, fand die frischgebackene Mutter das gaaaar nicht lustig. So warteten wir, bis Claudia kam. Und siehe da: sie durfte zu den beiden in die Box und konnte das Hengstchen (von dem wir zu jenem Zeitpunkt noch gar nicht wussten, dass es eines ist... - Ramajana hatte uns zunächst nicht hingelassen zu dem Kleinen) "aufstellen" und ihn an Ramajanas Euter hinführen.

Doch der Kleine hatte Schwierigkeiten zu begreifen, was von ihm verlangt war. Dabei ist es ja so wichtig, dass das Fohlen in den ersten Stunden die Milch mit den lebensnotwendigen Nährstoffen trinkt.

Claudia hat den ganzen Sonntag im Stall beim kleinen verbracht (zum Glück hatten wir uns entschieden, Fakir erst am 21. wieder laufen zu lassen...)

 

Der Kleine hängt an der Flasche... (update Montag 15. März 2004; 7.10 Uhr)

Der Kleine hat noch immer nicht "geschnallt", wie Trinken geht... Am Sonntag haben wir mit Hilfe einer genialen Tierärztin (Niederlenz) eingefrorene Stuten-Milch auftreiben können. Diese hat der Kleine dann per "Schoppenflasche" verabreicht bekommen. Eine langwierige Prozedur, da er einfach nicht begreift, wie das geht. Aber mit der Flasche ist es immerhin einfacher als am Euter (obwohl Ramajana absolut vorbildlich hinhält, den Kleinen mit dem Kopf immer wieder in die richtige Stelle bugsiert...).

Claudia und Tobi haben dann später am Abend nochmals versucht, dem kleinen das Trinken am Euter beizubringen. Noch ohne Erfolg. So bekam er halt alle 2-3 Stunden mit der Flasche seine Ration.

Also: Bitte Daumen drücken, dass das kleine Hengstchen bald begreift, wie's geht...!

 

 

Fotos von Christian "Hitsch" Mettler (Mail an Hitsch Mettler; hier klicken)

Bitte um Entschuldigung für die "Qualität" der Fotos. Bedingungen waren schwierig...

Na ja, viel ist nicht zu erkennen... Der Kleine ist noch sehr müde
Schlafen ist ja auch schön... "hey Kleiner steh doch mal auf...!"